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Wissenschaft
Eröffnung einer Sonderausstellung im Ernst-Haeckel-Haus der Universität Jena am 30. April
Jena (24.04.09) Vom Schiller-Jubiläum bis zum 20. Jahrestag des Mauerfalls: Das Jahr 2009 hat es in sich. Auch die Naturwissenschaftler haben in diesem Jahr einiges zu feiern. 2009 ist nicht nur das Darwin-Jahr - zum einen wurde Charles Darwin vor 200 Jahren geboren und zum anderen erschien sein Hauptwerk "On the Origin of Species" (Die Entstehung der Arten) vor 150 Jahren -, sondern auch der Geburtstag des berühmten Biologen Ernst Haeckel jährt sich zum 175. Male. Das Ernst-Haeckel-Haus der Friedrich-Schiller-Universität Jena nimmt dieses Doppeljubiläum zum Anlass einer neuen Sonderausstellung unter dem Titel "Darwin & Haeckel". Die Ausstellung, die das Verhältnis Haeckels zu Darwin und seiner Lehre dokumentiert, wird am 30. April, 18 Uhr, im Ernst-Haeckel-Haus (Berggasse 7) feierlich eröffnet.
"Schon Haeckels erstes Buch, seine Radiolarienmonographie, enthält ein offenes Bekenntnis zu Darwins Lehre", erklärt Dr. Thomas Bach, der Kustos des Ernst-Haeckel-Hauses am Institut für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik der Universität Jena. 1863 trat Haeckel, der im Wintersemester 1862/63 erstmals ein Darwin-Kolleg gehalten hatte, nunmehr auch auf der Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Stettin offen für die Lehre Darwins ein. "In dieser Stettiner Rede", so Bach weiter, "legte Haeckel ein flammendes Glaubensbekenntnis zu Darwin ab". Zwei Jahre nach dem Erscheinen seiner Radiolarienmonographie besuchte Haeckel Darwin in seinem Heim im britischen Down. 1876 stattete er Darwin, mit dem er zeitlebens in Briefkontakt stand, einen zweiten Besuch ab.
"Die Beziehung der beiden Biologen war aber keineswegs einseitig", weiß Prof. Dr. Dr. Olaf Breidbach, Direktor des Ernst-Haeckel-Hauses. "Auch für Darwin war Haeckel wichtig, obwohl er ihm in seinen weltanschaulich ausholenden Schlüssen und seiner Konsequenz eher unerbittlich und ein wenig vorschnell erschien." Denn mit Haeckel hatte Darwin einen Lehrstuhlinhaber des seinerzeit insbesondere in Großbritannien hoch angesehenen deutschen Wissenschaftsbetriebes für seine Idee gewonnen.
Bis zum 30. September werden Briefe Darwins an Haeckel sowie Haeckels einschlägige Manuskripte und Werke bis zu Darwins Todesjahr 1882 im Ernst-Haeckel-Haus zu sehen sein.
Kontakt:
Dr. Thomas Bach
Institut für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik - Ernst-Haeckel-Haus der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Berggasse 7, 07745 Jena
Tel.: 03641 / 949503
E-Mail: Thomas.Bach[at]uni-jena.de
http://www.uni-jena.de
http://www.ehh.uni-jena.de/Museum.html
Ernst Haeckel - hier als Büste im Jenaer Ernst-Haeckel-Haus - und sein Verhältnis zu Darwin und sein ...
Foto: FSU
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