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03/13/2001 12:45

Südwestdeutsche Gesellschaft für Gastroenterologie tagt am 30. /31. März in Tübingen

Dr. Ellen Katz Kommunikation und Medien
Universitätsklinikum Tübingen

    Nach erfolgreicher Dickdarmkrebsoperation: Gibt es Medikamente, die den Rückfall verhindern?

    Ein Drittel der erfolgreich an Dickdarmkrebs operierten Patienten erleidet in den ersten 2 bis 5 Jahren nach der Operation einen Rückfall. Tübinger Mediziner untersuchen derzeit, ob mit neuen wachstumshemmenden Medikamenten dem erneuten Krankheitsausbruch vorgebeugt werden kann. Dies wird u.a. auf der Tagung der Südwestdeutschen Gesell-schaft für Gastroenterologie am 30. /31. März in Tübingen erörtert.

    Die Gastrointestinale Onkologie (bösartige Tumoren von Speiseröhre, Magen-Darm, Leber, Gallenwegen und Bauchspeicheldrüse) ist ein Schwerpunkt der am 30. März am Tübinger Klinikum beginnenden Tagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie. Prof. Michael Gregor, Ärztlicher Direktor an der Medizinischen Uni-versitätsklinik Tübingen und Präsident der Gesellschaft: "Neben aktuellen Therapiekon-zepten zu Darmkrebs wird sich die Expertenrunde auch mit Krebsvorstufen im Magen-Darm-Bereich und in der Leber sowie den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen beschäftigen". Gregor weiter: "Jährlich erkranken ungefähr 70 von 100 000 Menschen in der Bundesrepublik neu an bösartigen Tumoren von Speiseröhre, Magen-Darm, Leber, Gallenwegen und Bauchspeicheldrüse. Wird das Einzugsgebiet des Universitätsklinikums Tübingen zu Grunde gelegt, so sind ca. 1400 Neuerkrankungen an gastrointestinalen Tumoren pro Jahr in dieser Region zu erwarten."

    Zur Zeit laufen national und international rund 15 bis 20 Studien, die die vorbeugende Wirkung der neu zugelassenen Medikamente auf operierte Dickdarmpatienten untersu-chen. Bislang kommen diese Substanzen vorwiegend bei der Behandlung nicht operabler Darmtumoren zum Einsatz.
    Auch beim erfolgreich operierten Dickdarmkrebs erleiden ca. ein Drittel der Patienten ei-nen Rückfall, d.h. die Krankheit bricht erneut aus. Am häufigsten treten dabei Metastasen in der Leber, aber auch in Lunge und Knochen auf. Rund 150 Patienten im Alter von 60 bis 70 Jahren nehmen im Augenblick an der Tübinger Studie teil. Augenblicklich werden von den Tübinger Spezialisten die Nebenwirkungen der Medikamente auf die Patienten untersucht. Die Substanzen, die 6 Monate lang wöchentlich als Infusion verabreicht wer-den müssen, verursachen zum Teil Knochenmarksschädigungen, neurologische Störun-gen, Haarausfall, Übelkeit und eine erhöhte Infektneigung, wobei jedoch nur eine Min-derheit der Behandelten von solchen Nebenwirkungen betroffen ist.
    Die Tübinger Mediziner hoffen, dass sich mit der neuen, vorbeugenden Medikation - zu-sammen mit der ebenfalls in Tübingen durchgeführten ultraschall-gesteuerten Zerstörung von Lebertumoren durch Hitze, - die Aussichten für die von einer Dickdarmkrebs-Erkrankung betroffenen Patienten nochmals deutlich verbessern lassen. Erste Ergebnisse werden in 1 bis 2 Jahren erwartet.

    Weitere Themen der Tagung:

    - Die Volkskrankheit Sodbrennen wird als Verursacher für die Zunahme von Speiseröh-renkrebs verantwortlich gemacht. Die Erkennung und Beschreibung von Krebsvorstufen und Unterformen, aus denen sich ein Speiseröhrenkrebs entwickeln kann, wird von Tü-binger Medizinern untersucht. Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung Molekular-biologischer Tests, die Hinweise auf entsprechende Krebsvorstufen geben können.

    - Hochfrequenzablation (Zerstörung durch Hitzeentwicklung) bei Lebermetastasen durch Ultraschall

    Ansprechpartner für nähere Informationen:

    Universitätsklinikum Tübingen, Medizinische Klinik
    Abteilung I, Schwerpunkt Gastroenterologie, Hepatologie und Infektionskrankheiten
    Ärztlicher Direktor Professor Michael Gregor
    Dr. Bodo Klump, Dr. Armin Raible
    Tel. 0 70 71 / 29-8 27 22, Fax 0 70 71 / 29-20 95


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
    German


     

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