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Auch und gerade in Krisenzeiten sind es Unternehmensgrundsätze wie die Corporate Social Responsibility, die den langfristigen Erfolg fördern - sofern sie vom Unternehmen richtig erkannt, umgesetzt und nach außen getragen werden. Hilfestellung dazu liefert Prof. Dr. Marion Büttgen vom Lehrstuhl für Unternehmensführung an der Universität Hohenheim: Ihr neues Softwaretool zeigt kommunalen Unternehmen, wie sie im nationalen und europäischen Vergleich abschneiden, welche Maßnahmen sie noch ergreifen sollten und ob sie schon reif für eine imagefördernde Zertifizierung sind.
Der Weg aus der Krise beginnt mit einem neuen Bewusstsein: "Soziale Verantwortung ist kein ökonomischer Luxusfaktor", so die Überzeugung von Prof. Dr. Büttgen vom Lehrstuhl Unternehmensführung an der Universität Hohenheim. "Richtig umgesetzt steht der Gedanke von Corporate Social Responsibility nicht im Gegensatz zur ökonomischen Effizienz, sondern fördert den langfristigen Erfolg sogar."
Neues Bewusstsein verankern
Anregungen, wie das im eigenen Unternehmen konkret aussehen kann, will die BWL-Professorin jetzt mit einem interaktiven Online-Tool vermitteln. Themen der Fragenkataloge, die je nach Unternehmensgröße und Branche variieren, sind unternehmerische Leitlinien, Berücksichtigung von Mitarbeiterinteressen, Geschäftspartnern, Kunden oder kleineren Anteilseignern sowie ökologische und kommunale Anforderungen.
"Defizite und Verbesserungsmöglichkeiten bewusst machen ist dabei aber nur eines der Ziele", erklärt Prof. Dr. Büttgen. "Oftmals sind sich vorbildliche Unternehmen gar nicht über ihre besondere Stärke im Bereich Corporate Social Responsibility bewusst. Hier rate ich zur Zertifizierung!" Die Auswertung des Tests erfolgt sofort: "Mit den Ampel-Signalen rot-grün-gelb erkennen teilnehmende Unternehmen auf einen Blick, wo Stärken und Schwächen liegen", verrät die BWL-Professorin.
Empfehlungen, Vergleich und Austausch
Im Fokus des EU-Projekts DISCERNO III steht der öffentliche Sektor von Gesundheits- und Transportwesen über Wasser- und Energieversorgung bis Abfallwirtschaft und kommunalem Wohnungsbau. Diesen Unternehmen steht bis Ende Juni der kostenlose Selbsttest offen, der in sieben europäischen Sprachen abrufbar ist. Außer konkreten Handlungsempfehlungen soll auch der Austausch und Vergleich mit anderen Teilnehmern Anregungen vermitteln. Vorbildliche Unternehmen können sich anschließend für ein EU-Zertifikat bewerben.
Bis 30. Juni 2009 kann der Test durchgeführt werden. Entwickelt wurde der Selbst-Test zum Thema Corporate Social Responsibility im Rahmen des EU-Projekt DISCERNO III.
Hintergrund EU-Projekt
Neben Test und Zertifizierung für Unternehmen gehören auch empirische Studien zur Anwendungspraxis von CSR-Maßnahmen zu den Projektinhalten von DISCERNO III. Das Projekt wird als Folgeprojekt von DISCERNO I und II unter der Verantwortung des europäischen Dachverbandes CEEP (European Centre of Enterprises with Public Participation and Enterprises of General Economic Interest) durchgeführt. An dem Projekt sind Fachverbände aus 6 europäischen Ländern (Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Portugal und Bulgarien) beteiligt. DISCERNO III startete im November 2008 und wird voraussichtlich im Frühjahr 2010 abgeschlossen.
Ansprechperson:
Prof. Dr. Marion Büttgen
Fg. BWL insb. Unternehmensführung, Tel.: 0711 459 22909, E-Mail: buettgen@uni-hohenheim.de
http://www. Discerno.eu "Zugang"
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Energy, Medicine, Traffic / transport
transregional, national
Organisational matters, Transfer of Science or Research
German
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