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05/29/2009 11:19

SFB 655 geht in die zweite Runde

Konrad Kästner Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert Dresdner
    Spitzenforschung für weitere vier Jahre mit neun Millionen Euro

    Zum 1. Juli 2009 startet die zweite Förderperiode des Sonderforschungsbereiches SFB 655 "Von Zellen zu Geweben - Determination und Interaktionen von Stamm-zellen und Vorläuferzellen bei der Gewebebildung". Nachdem der Fortsetzungsan-trag der Technischen Universität Ende Februar 2009 in Dresden erfolgreich begut-achtet wurde, genehmigte nun der zuständige Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG in Bonn die Finanzierung für weitere vier Jahre. Für diesen Zeitraum wird der SFB 655 rund neun Millionen Euro erhalten.

    Zur Finanzierung von wissenschaftlichen Mitarbeitern (Postdocs, Doktoranden) und technischen Assistenten stehen rund 5,4 Millionen Euro zur Verfügung, die restlichen Fördergelder sind für Sachmittel bewilligt. Insgesamt 19 Forschergruppen und eine Nachwuchsgruppe, davon zehn an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus, die anderen am Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), dem Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden (BIOTEC), dem DFG-Center für Regenera-tive Therapien Dresden (CRTD) und dem Leibniz-Institut für Polymerforschung e.V. (IPF), werden fächerübergreifend zusammenarbeiten. Darüber hinaus werden in der kommen-den Förderperiode drei sogenannte Rotationsstellen finanziert. Damit erhalten interes-sierte Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit, vorübergehend von ihren klinischen Ver-pflichtungen freigestellt zu werden, um sich in dieser Zeit ausschließlich der wissenschaftlichen Mitarbeit an einem Projekt zu widmen und in der Forschung weiter zu qualifizieren. Die Etablierung hochmoderner Sequenzierungsstrategien - Massively Parallel Sequencing (MPS) zur Analyse sehr großer Mengen an DNA-Sequenz-Daten - in Dresden ist ebenfalls Teil der SFB-Förderung.

    Prof. Dr. Gerhard Ehninger, Sprecher des SFB 655, sieht mit der erneuten Förderung die bisherigen Forschungsleistungen und die innovativen Arbeitsprogramme für die kom-mende Förderperiode jedes einzelnen beteiligten Teilprojekts gewürdigt, aber auch den SFB insgesamt mit seiner wissenschaftlichen Vision, die biologischen Grundlagen der somatischen Stamm- und Vorläuferzellen bei der Gewebebildung zu verstehen und dar-aus schließlich klinische Anwendungen abzuleiten, bestätigt. Im Hinblick auf dieses Ziel werden in diesem SFB die traditionell getrennten Disziplinen der Zell- und Entwicklungs-biologie, des Bioengineering und der Medizin zusammengeführt. Mit diesem innovativen Konzept ist der SFB 655 bei seiner Einrichtung 2005 das erste institutionalisierte Forum dieser Art in Deutschland gewesen. "In den vergangenen vier Jahren hat sich Dresden mit seinem bio-medizinischen Campus zu einem Standort mit internationaler Sichtbarkeit in der Stammzell- und Vorläuferzellforschung entwickelt, dabei hat nicht zuletzt der SFB die Basis für diesen Erfolg gebildet", so Gerhard Ehninger.

    Der Fokus der Forschung im SFB 655 liegt nach wie vor auf dem Nerven- und Blutbil-dungssystem. Dabei werden die weiteren Untersuchungen in diesen Bereichen in Breite und Tiefe intensiviert. Die Zahl der Projekte, die im Bereich des Nervensystems for-schen, erweitert sich von sechs in der ersten auf zwölf Projekte in der zweiten Förder-periode. Im Bereich des Blutbildungssystems sind nunmehr neun Projekte - gegenüber sieben in der ersten Förderperiode - dieser Forschungsrichtung zuzuordnen. Im Hinblick auf die fachliche Konzentration und die zu erwartenden Synergieeffekte ist der SFB 655 mit diesem Forschungsprofil einzigartig aufgestellt. Um zu erforschen, wie sich Gewebe bildet, erhält und regeneriert, hat sich das Konzept der integrierten Forschung an menschlichen Zellen und Geweben sowie des Erkenntnisgewinns durch Untersuchun-gen an verschiedenen Modellorganismen wie Zebrafisch, Axolotl oder Maus bewährt. Dieser interdisziplinäre Ansatz wird in der zweiten Förderperiode weiter intensiviert.

    Der SFB 655 nahm eine Schlüsselrolle beim Erfolg der Technischen Universität Dresden im nationalen Wettbewerb um ein DFG Forschungszentrum (Center for Regenerative Therapies Dresden; CRTD) und einen Exzellenzcluster in diesem Forschungsgebiet ein. Die Forschungsaktivitäten dieser Institutionen finden in enger Abstimmung statt. Dabei steht im SFB die Projektförderung der grundlegenden zellulären Prozesse im Vorder-grund und im CRTD findet eine Konzentration auf die Umsetzung in regenerative Thera-pien statt.

    Während der 1. Förderperiode hat sich der SFB 655 zu einer erfolgreichen Plattform für Nachwuchswissenschaftler/innen entwickelt. Dies wird zum einen messbar an der Zahl der Doktoranden: Der SFB 655 hat, zusammen mit seinen außer-universitären Partnern (Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, International Max Planck Research School for Molecular Cell Biology and Bioengineering) maßgeblich zur erfolg-reichen Bewerbung der "Dresden International Graduate School for Biomedicine und Bioengineering (DIGS-BB)" im Rahmen der Exzellenzinitiative beigetragen. Aktuell sind dort mehr als 200 Doktoranden eingeschrieben, ein Drittel davon aufgenommen in Gruppen des SFB 655. Zum anderen bildet der SFB ein Sprungbrett für wissenschaftli-che Karrieren, was durch die Berufung zweier Teilprojektleiter auf W3-Professuren an anderen Universitäten eindrucksvoll belegt wird.

    Die DFG fördert Sonderforschungsbereiche maximal zwölf Jahre. 2013 kann der SFB 655 somit zum dritten und letzten Mal für eine vierjährige Förderperiode einen Antrag stellen.

    Der SFB in Kürze
    SFB 655: Von Zellen zu Geweben - Determination und Interaktionen von Stammzellen und Vorläuferzellen bei der Gewebebildung"
    Laufzeit: 01.07.2005 - 30.06.2009 (1. Förderperiode)01.07.2009 - 30.06.2013 (2. Förderperiode)
    Sprecher: Professor Dr. Gerhard EhningerUniversitätsklinikum Carl Gustav Carusder Technischen Universität Dresden Medizinische Klinik und Poliklinik I (Gastroenterologie, Hämatologie / Onkologie und Infektiologie)Fetscherstraße 7401307 Dresden Tel. : (0351) 458 4190Fax: (0351) 458 5362
    Beteiligte Insti-tutionen: Technische Universität Dresden- Medizinische Fakultät- Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften- Biotechnologisches Zentrum (BIOTEC)- DFG-Forschungszentrum und Exzellenzcluster für Regenerati-ve Therapien Dresden (CRTD)Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden (MPI-CBG),Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. / Max-Bergmann-Center für Biomaterialien Dresden
    Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
    Fördervolumen: 6 Mio. Euro (1. Förderperiode, ohne Nachwuchsgruppe)9 Mio. Euro (2. Förderperiode, ohne Nachwuchsgruppe)

    Kontakt:
    Prof. Dr. Gerhard Ehninger (Sprecher des SFB)
    Hilke Marina Petersen (SFB-Administration)
    hilke.petersen@uniklinikum-dresden.de
    www.sfb655.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

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