idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Pressemitteilung 10/2001
Lehrstühle nicht mehr für die Ewigkeit benennen
E-Commerce-Professor Skiera setzt auf ökonomische Prinzipien, das aber multimedial
Die Möglichkeiten des E-Commerce schienen einmal fast grenzenlos, aber auch nach der Ernüchterung ist das Potenzial noch enorm. Auch die deutschen Universitäten entdecken nun das Internet: Namen wie E-Commerce, E-Business oder Online-Marketing tauchen in den Vorlesungsverzeichnissen nun immer häufiger auf. Eine sinnvolle Reaktion auf Veränderungen oder Ballast, der nur dem Zeitgeist huldigt? Die Online-Redaktion des Forum Bildung sprach mit Bernd Skiera, Professor für E-Commerce an der Uni in Frankfurt a.M., über fehlende Studieninhalte, Praxisbezug und Studenten, die sich selbstständig machen wollen. Das komplette Interview können Sie unter http://www.forumbildung.de lesen.
"Wir wollen Lehrstühle gar nicht mehr für die Ewigkeit benennen. Das gibt uns die Möglichkeit, sehr viel flexibler auf neue Entwicklungen zu reagieren", erklärt Bernd Skiera, der 1999 den Lehrstuhl für E-Commerce in Frankfurt gegründet hat. Er glaubt an den Erfolg der neuen Fächer. Natürlich seien im Zuge des Internet-Hypes viele Dinge neu bezeichnet worden, die es vorher schon gab. So vermische sich E-Commerce mit klassischen Bereichen wie Marketing, Produktion oder Logistik, und deshalb müsse man sich als Lehrstuhlinhaber "...sehr gut überlegen, was E-Commerce als Studium ausmacht". Hauptaufgabe sei es nun, so Skiera, die Fächer mit Inhalten zu füllen, denn man könne kaum auf fundiertes theoretisches Wissen zurückgreifen. In Frankfurt machte er aus dieser Not eine Tugend und lud Praktiker ein, Vorlesungen zu halten und so zur Lehre beizutragen.
Eine Gefahr sieht E-Commerce-Professor in den amerikanischen Business Schools, die deutschen Unis künftig viele Studenten abwerben könnten - vor allem in punkto Service und Netzwerke seien die Amerikaner den Deutschen mehr als nur eine Nasenlänge voraus.
New Economy als Brutstätte der Selbstständigkeit? Für Skiera eine Modewelle, die bald wieder abflauen wird. Allerdings würden Studenten heute erkennen, dass sie sehr wenig verlieren, wenn sie sich selbstständig machen. Im Grunde sei alles, was sie riskieren, ihre persönliche Zeit "...und selbst bei negativem Ausgang haben sie wertvolle Erfahrungen gewonnen".
Weitere Informationen:
Arbeitsstab Forum Bildung in der Geschäftsstelle
der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung
Hermann-Ehlers-Straße 10
53113 Bonn
Telefon: (0228) 5402-126
Fax: (0228) 5402-170
info@forumbildung.de
Forum Bildung Online Redaktion
Stephanstraße 7-9
50676 Köln
Telefon: (0221) 27 84 705
Fax: (0221) 27 84 708
presse@forumbildung.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Science policy, Scientific Publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).