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Wissenschaft
Verbund Umweltforschender Hochschulen fordert Stärkung der Umweltforschung und -ausbildung
In der neusten Ausgabe des internationalen Fachjournals ?Environmental Science and Pollution Research? wurde jetzt ein von 70 Hochschullehrerinnen und -lehrern unterstütztes Positionspapier über die Herausforderungen für exzellente Umweltforschung und ?ausbildung an Universitäten in Deutschland, Schweiz und Österreich veröffentlicht. Der Verbund Umweltforschender Hochschulinstitute (UFoH) zeigt darin die Verdienste der chemikalienbezogenen Umweltwissenschaften in den letzten Jahrzehnten auf und betont die Notwendigkeit, dieses Feld zu stärken, damit auch in Zukunft die Risiken neuer Chemikalien für Mensch und Umwelt bewertet werden können. Die ökotoxikologische, ökologische und ökochemische Forschung hat in den letzten Jahrzehnten wichtige Beiträge zur Identifizierung und Bewertung der Risiken von Umweltchemikalien wie etwa dem Insektizid DDT oder den Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) geleistet und für gesetzliche Folgemaßnahmen gesorgt.
Obwohl der Bedarf an qualifiziertem wissenschaftlichem Nachwuchs für Industrie, Behörden und Forschungseinrichtungen unverändert hoch ist, werden an den Universitäten entsprechende Institute und Abteilungen überproportional häufig geschlossen. Auch die Fördersituation für die Umweltwissenschaften hat sich in den letzten Jahren nicht wie in anderen Bereichen, z.B. der Biotechnologie oder Nanotechnologie, verbessert, sondern erheblich verschlechtert, da durch die ausgeprägte Interdisziplinarität dieser Forschungsrichtung bisher keine spezifischen Fachreferate bei den Forschungsträgern eingerichtet wurden. Nach der Publikation des Positionspapiers plant der 2008 gegründete Verbund UfoH, bei den deutschsprachigen Förderinstitutionen und der Politik vorstellig zu werden, um auf das dringende Handlungsbedürfnis im Bereich der Umweltforschung hinzuweisen und darauf hinzuarbeiten, dass für die Grundlagenforschung und die angewandte Forschung Fachreferate eingerichtet werden.
UfoH geht auf eine Initiative der Aachener Professoren Andreas Schäffer, Henner Hollert und Hans Toni Ratte sowie Dr. Martina Roß-Nickoll zurück, die in der Publikation gemeinsam mit Umweltwissenschaftlerinnen und Umweltwissenschaftlern der Universitäten Bremen, Frankfurt, Koblenz-Landau, Mainz und Osnabrück sowie der ETH Zürich auf die Dringlichkeit der universitären Ausbildung qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses in den Umweltwissenschaften aufmerksam machen und die spezifische Fördersituation in Deutschland, Schweiz und Österreich verbessern wollen. Darüber hinaus fordern die Mitglieder des Verbundes eine Stärkung der Grundlagenforschung, z.B. für die Bereitstellung einer breiteren Datenbasis und die Entwicklung von Modellen, die den Verbleib und die Effekte von Umweltchemikalien einschließen.
Das englischsprachige Positionspapier ist einsehbar unter: http://dx.doi.org/10.1007/s11356-009-0157-x
Weitere Informationen gibt:
Univ.-Prof. Dr. Andreas Schäffer
Lehrstuhl für Umweltbiologie und -chemodynamik
RWTH Aachen
Telefon: (0241) 80-26815
E-Mail: andreas.schaeffer@bio5.rwth-aachen.de
Criteria of this press release:
Environment / ecology
transregional, national
Organisational matters
German
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