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03/27/2001 15:52

Dortmund und Twente: Studiengang setzt Maschinenbau-Ingenieure auf die Karriere-Überholspur

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Die Universität Dortmund geht in der Ausbildung von Führungskräften in international operierenden Unternehmen neue Wege: Im kommenden Wintersemester beginnt der neue Studiengang zum Master of Science (M.Sc.) in Industrial Design and Manufacturing (IDM). Er wird von der Fakultät Maschinenbau in Partnerschaft mit der Fakultät Werktuigsbouwkunde der Universiteit Twente (Niederlande) angeboten.

    Das Studium dauert vier Semester und wird überwiegend in Englisch absolviert. Die Vorlesungen und Forschungsprojekte finden abwechselnd an beiden Partneruniversitäten statt. Auch ihr einsemestriges Praktikum werden die Studierenden im europäischen Ausland absolvieren. Das Programm zeichnet sich nicht nur durch diesen internationalen Charakter aus sondern auch dadurch, dass projektbezogen studiert wird. Die Studierenden lernen grundsätzlich so, wie in erfolgreichen Unternehmen heute gearbeitet wird: in Teams.

    Für einen "Master of Science"-Abschluß können Inhaber eines Bachelor of Science- bzw. eines äquivalenten Abschlusses aus dem Bereich Maschinenbau studieren, so zum Beispiel Diplom-Ingenieure (FH). Sie qualifizieren sich damit für attraktive Aufstiegspositionen in international tätigen Unternehmen, in denen gleichermaßen Fach- und Managementfähigkeiten gefordert sind. Außerdem öffnet der IDM-Master ihnen die Möglichkeit der anschließenden Promotion, er kann also Tor zur wissenschaftlichen Karriere sein.
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    Ausbildung nimmt gesamten Prozess des Marktes in den Blick

    Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der Life-Cycle-orientierten Produktentwicklung, das heißt einer Sichtweise, die den Gesamtprozeß von der Produktinnovation über Produktion bis hin zu Demontage und Recycling berücksichtigt. Das Studium bietet dadurch eine fachliche Kombination aus Entwicklung und Konstruktion, Produktion und Management. Einzigartig ist dabei die Verbindung von innovativen Produktions- und Informationstechnologien mit fundiertem Konstruktions- und Fertigungswissen und von ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen wie Qualitätsmanagement und Logistik mit wirtschaftwissenschaftlichen Aspekten wie Marketing und Kostenrechnung.

    Mit diesem interdisziplinären Ansatz hebt sich das neue Angebot inhaltlich deutlich aus der Flut der derzeit gestarteten Master-Programme an deutschen Hochschulen hervor. "Die Notwendigkeit eines integrierten Ansatzes wurde in USA und Japan schon erkannt. Dort gibt es Industrial Engineering-Lehrprogramme zum Master of Science sowie Managementstudiengänge mit dem Schwerpunkt Technik", erläutert Prof. Matthias Kleiner, Dekan der Fakultät Maschinenbau. "Aber nur wenige Universitäten in Europa integrieren Technologie und Management in einem geschlossenen Studienangebot. Mit dem "IDM"-Master tun wir dies", so Professor Kleiner.
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    Europa hat Vorrang

    Dabei ist der IDM laut Kleiner aber keine Kopie der amerikanischen Modelle. Er orientiert sich vielmehr sich an der europäischen Situation mit diversifizierten Märkten und der großen Bedeutung von kleinen bis mittelgroßen Unternehmen (KMU).

    Kleiners Twenter Kooperationspartner Professor Fred van Houten betont die bildungspolitische Dimension: "Der IDM-Masters ist eines der ersten Beispiele wirklicher Kooperation zwischen europäischen Universitäten. Wir erreichen dadurch einen grenzübergreifenden Austausch ingenieurwissenschaftlicher Kompetenz."

    Im ersten Jahr sollen noch ausschließlich in Deutschland und den Niederlanden ansässige Studienbewerber berücksichtigt werden. Später wird das Programm auch geöffnet für Bewerber aus anderen europäischen und außereuropäischen Ländern, die nach einem Bachelor als "first degree" häufig ihr "second degree" mit einem Master-Studium einem anderen Land erwerben. Im IDM-Programm könnten sie zudem gleich mehrere europäische Länder mit ihren jeweiligen Fach- und Geschäftskulturen kennen lernen.

    Professor Fred van Houten: "Das macht unser Programm attraktiv für Studenten, die ihren Horizont erweitern möchten. Sie werden zu den ersten Botschaftern eines neuen europäischen Bildungssystems." "Langfristig denken wir, dass zwei Drittel der Studierenden aus Deutschland und Niederlande und ein weiteres Drittel aus anderen Ländern kommen wird", so der Dortmunder Dekan.

    Dabei basiert das Programm auf starken Kernkompetenzen in Lehre und Forschung beider Universitäten, die sich mit ihren spezifischen Profilen hervorragend ergänzen. Dortmund hat ein starkes Profil in Materialflusstechnik und Logistik, Produktionstechnologie und Technischer Betriebsführung. Die Universiteit Twente hingegen hat ihre Stärken in Produktgestaltung und Produktionsplanung. "Wir verbinden die Stärken beider Fakultäten, um Studenten aus aller Welt hervorragende internationale Karrierechancen zu eröffnen," so Ronald Mantel von der Universiteit Twente.


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Information technology, Mechanical engineering
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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