idw - Informationsdienst
Wissenschaft
UKJ zieht erstes Fazit nach Einführung einer neuen Bestrahlungstechnik bei Gehirntumoren in Thüringen
Jena. Das Universitätsklinikum Jena (UKJ) setzt einen Meilenstein in der Verbesserung der Strahlentherapie von Gehirntumoren. Zum Ende des Jahres 2008 führte die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie eine neue Software für eine besonders exakte Bestrahlung (intensitätsmodulierte Präzisionsbestrahlung) von Tumoren im Schädel- und Kieferbereich ein. Nach der Behandlung der ersten zehn Patienten mit dieser Art der Strahlentherapie zieht die Klinik ein erstes positives Fazit über die neuartige Verbesserung der Bestrahlungsplanung.
"Das UKJ ist nicht nur das einzige Klinikum in Thüringen, welches die intensitätsmodulierte Präzisionsbestrahlung für Gehirntumoren anbietet. Es verfügt auch über die technischen Voraussetzungen und das Know-how, um die Bestrahlung in einer besonderen Exaktheit zu planen, die bisher nicht möglich war", resümiert der leitende Physiker der Arbeitsgruppe Medizinische Physik der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKJ, Dr. Ing. Tilo Wiezorek. "Das verbesserte Verfahren zur Berechnung der Dosis ermöglicht bei der Radiotherapie und -chirurgie speziell in den Grenzbereichen zwischen Geweben unterschiedlicher Dichte eine genauere Planung der Bestrahlung. Für die Patienten bedeutet dies, dass wir nun eine exaktere Planungsgrundlage besitzen, um gesunde Strukturen in der näheren Umgebung des Tumors besser zu schonen", so Wiezorek weiter.
Die neue Software entwickelte die Firma BrainLab AG München in enger Zusammenarbeit u. a. mit der Gruppe für Medizinische Physik der Jenaer Universitätsklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie. Das innovative Verfahren weckte auch das Interesse internationaler Kollegen. Deshalb besuchte im April zum wiederholten Male eine Gruppe von Physikern und Medizinern u. a. aus Japan, Mexiko, Polen und Irland das UKJ, um von den Erfahrungen der Thüringer Kollegen zu profitieren.
Eine weitere technische Neuerung in der Jenaer Strahlentherapie ist die Möglichkeit, besondere Bilder in die Bestrahlungsplanung einfließen zu lassen, die Nervenbahnen sichtbar machen. Diese Form der Magnetresonanztomographie - auch als MRT bekannt - heißt Fiber Tracking und liefert so genannte DTI (Diffusor Tensor Imaging)-Datensätze. Beim Einbinden dieser DTI-Daten profitiert das Team um Dr. Wiezorek von der engen Zusammenarbeit mit den Kollegen der Medical Physics Group des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des UKJ.
Kontakt:
Dr.-Ing. Tilo Wiezorek
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Universitätsklinikum Jena
07743 Jena, Bachstr.18
Tel.: +49-3641-934004
Fax.: +49-3641-934233
http://www.uniklinikum-jena.de
Das sogenannte Fiber Tracking liefert neuartige Bilder von den Nervenbahnen. Diese Bilder sind in de ...
Foto: UKJ
None
Criteria of this press release:
Medicine
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).