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06/17/1996 00:00

A. Grosser im Sprachenzentrum Uni-Bayreuth

Ursula Küffner Pressestelle
Universität Bayreuth

    Medienmitteilung der Uni Bayreuth, Nr. 19/96, 17. Juni 1996

    Am Montag (24. Juni) auf dem Bayreuther Campus

    LANDESKUNDE AUS ERSTER HAND: ALFRED GROSSER IM SPACHENZENTRUM

    Vortrag: Welches Deutschland in welchem Europa?

    Bayreuth (UBT). Er ist ein angesehener Politikwissenschaftler mit praegnanter Medienpraesenz, er ist Franzose und zugleich gebuertiger Deutscher, der sich vehement fuer die Versoehnung dieser beiden Voelker eingesetzt hat und u.a. dafuer 1975 den angesehenen Friedenpreis des Deutschen Buchhandels erhielt: Die Rede ist von Professor Alfred Grosser, der auf Einladung des Sprachenzentrums (Eszett) der Universitaet Bayreuth und der Buchhandlung "Teestube" nach Bayreuth kommt und am Montag, dem 24. Juni 1996 in Hoersaal H 18 (Gebaeude NWII) einen oeffentlichen Vortrag in deutscher Sprache unter dem Titel "Welches Deutschland in welchem Europa?" haelt.

    Grosser ist einer der grossen Europaeer unserer Zeit. Seine Kompetenz, zu diesen Fragen Antworten zu geben, ist unbestritten. Kein anderer als Alfred Grosser hat so nachhaltig zur Verstaendigung zwischen Deutschland und Frankreich beigetragen. Deshalb ist es nicht erstaunlich, dass er ausersehen war, am Tag der Deutschen Wiedervereinigung eine viel beachtete Rede fuer die Einheit zu halten. Der gebuertige Frankfurter war als Achtjaehriger mit seiner Familie in die Naehe von Paris emigriert und erhielt 1937 die franzoesische Staatsbuergerschaft. Seit Kriegsende hat sich Alfred Grosser - gerade als verschonter Ueberlebender von Hitlers Ausrottungspolitik - fuer eine freiheitliche, demokratische Entwicklung Deutschlands mitverantwortlich gefuehlt. Zaeh kaempft er gegen Vorurteile und Missverstaendnisse seiner franzoesischen Landsleute und fuer die Eingliederung der Deutschen in ein freiheitliches Europa.

    Alfred Grosser ist zur Stelle, wenn es um "Vergangenheitsbewaeltigung" geht, mehr noch: Wo es um Krisen oder Wendepunkte, wo es um "Zukunftsbewaeltigung" geht. Er ist staendig in der deutschen Oeffentlichkeit praesent, immer ist der Franzose, der aus Deutschland kam, in Wort und Schrift dabei, streitbar und verstaendnisvoll.

    Den Deutschen bekannt wurde Alfred Grosser, Professor am Pariser Institut fuer Politische Wissenschaften, durch seine Fernsehkommentare, durch Artikel in verschiedenen Zeitungen und durch seine Buecher; Zuletzt: "Die Kanzler", "Ermordung der Menschheit" und "Mein Deutschland".

    Am Nachmittag stellt sich Alfred Grosser, diesmal in franzoesischer Sprache, den Fragen der Studenten eines Landeskunde-Seminars unter der Leitung von Universitaetslektorin Benedicte Maitrier.

    "Sprachenzentrum und Buchhandlung freuen sich," so der Geschaeftsfuehrer des Sprachenzentrums., Dr. Udo O.H. Jung, "nach Andrzej Szczypiorski, der 1995 den Auftakt machte, als Ergebnis ihrer Kooperation diesmal mit Alfred Grosser die kulturelle Szene Bayreuths erneut zu beleben und die sprachliche Integration Europas voranzutreiben."


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