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Wissenschaft
Zum 100. Mal weltweit kam die künstliche Herzpumpe DuraHeart im Herz- und Diabeteszentrum NRW zum Einsatz.
Am Ende fiel die magische Zahl an die Herzspezialisten aus Bad Oeynhausen, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum: Innerhalb von weniger als 20 Stunden wurden in den USA, in New York und Pittsburgh, sowie im ostwestfälischen Bad Oeynhausen drei Patienten mit den Linksherzunterstützungssystemen DuraHeart des amerikanischen Herstellers Terumo versorgt. Das genau 100. Kunstherzsystem dieser Art weltweit setzten die Herzchirurgen Dr. Latif Arusoglu und Dr. Michiel Morshuis, Oberärzte der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ), Bad Oeynhausen, erfolgreich ihrem 72-jährigen Patienten ein. So geschehen im Mai dieses Jahres.
"Wir verfügen über die größte Erfahrung im Einsatz des DuraHeart, umso mehr freut uns, dass dieses Jubiläum im HDZ stattfand," betont Prof. Dr. Jan Gummert, Direktor der Klinik. Im Herzzentrum Bad Oeynhausen wurden bisher über 1.700 Kunstherzsysteme implantiert, die Klinik ist damit weltweit führend. Auch dafür nahm Gummert jetzt die Glückwünsche der Amerikaner entgegen und erfuhr dabei von Oliver Fey, Europa-Manager der Terumo Heart Division, Hamburg, dass weltweit zur Zeit 113 Patienten mit einem DuraHeart versorgt werden, 69 davon sind Patienten des Herz- und Diabeteszentrums. "Seit Beginn seines ersten Einsatzes im Jahr 2004 hat sich das Linksherzunterstützungssystem vielfach bewährt," betont Gummert. "Schwer herzkranken Patienten bietet es eine neue Lebensqualität."
DuraHeart hilft Patienten, die unter terminaler Herzinsuffizienz, d. h. nicht mehr heilbarer und ausgeprägter Pumpschwäche der Herzkammern, leiden. Bei diesen Patienten ist die Krankheit soweit fortgeschritten, dass eine Herztransplantation unumgänglich ist. Aber: Spenderherzen sind knapp. Um die Wartezeit zu überbrücken, setzt man künstliche Herzunterstützungssysteme wie das DuraHeart ein. Im Durchschnitt warten die Patienten etwas über ein Jahr (391 Tage), bis ein passendes Spenderherz für sie gefunden wird.
Das DuraHeart besteht aus einer kleinen implantierbaren Pumpe aus Titan (Gewicht: 540 gr., Durchmesser: 73 mm), die durch Rotation den natürlichen Blutstrom unterstützt. In ihrem Inneren beschleunigt der magnetisch gelagerte Impeller mit ca. 1200-1500 Umdrehungen pro Minute das Blut. Eine externe Steuereinheit kontrolliert die Systemleistung und regelt die Energieversorgung von wieder aufladbaren Batterien oder einem Batterieladegerät. Im Gegensatz zu allen bisherigen mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen zeichnet sich das DuraHeart besonders durch seine magnetische Lagerung (Levitation) und seine geringe Größe aus. Es ist dadurch praktisch erschleißfrei und verspricht eine sehr lange Haltbarkeitsdauer.
Die Pumpe arbeitet zudem energiesparsam und ohne große Geräusche. Für den Patienten bedeutet ein solches System eine enorme Steigerung der Lebensqualität, zumal er lediglich eine Steuereinheit und Batterien mit sich führen muss und nach Hause entlassen werden kann.
Knapp 15 Jahre dauerte die Forschungsarbeit und Entwicklung des DuraHeart. Der amerikanische Hersteller Terumo Heart hat seinen Sitz in Ann Arbor, Michigan, USA. Die Erstimplantation im Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen 2004 war Auftakt einer klinischen Multi-Center-Studie, an der weltweit 40 Herzzentren beteiligt sind und die nach der Auswertung der Daten von 140 Patienten abgeschlossen sein wird. Das DuraHeart ist seit 2007 CE-zertifiziert.
Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anna Reiss
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Klein, solide, zuverlässig: Für das DuraHeart, das zum 100. Mal weltweit im Herz- und Diabeteszentru ...
(Foto: Anna Reiss)
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Criteria of this press release:
Medicine
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German
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