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04/19/2001 10:28

Rettung per Luftkissenboot. Designkonzepte aus Weißensee auf der Hannover Messe

MA Birgit Fleischmann Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kunsthochschule Berlin-Weißensee - Hochschule für Gestaltung

    Mit vier Exponaten aus dem Fachgebiet Produkt-Design wird die Kunsthochschule Berlin-Weißensee (KHB) im Rahmen des Forschungsmarktes Berlin auf der Hannover Messe (23.-28. April 2001) vertreten sein. Vorgestellt werden das Luftkissenfahrzeug für Rettungsmaßnahmen von Martin Schickl, ein Mondfahrzeug von Katja Gustke, das Konzept für die Innenausstattung des CargoLifters von Antje Grimm und ein Konzept für die Innenausstattung von ADAC Rettungshubschraubern, eine studentische Gemeinschaftsarbeit.

    "Hilfe Hilfe Hovercraft" - Luftkissenboot für Notfälle

    Luftkissenfahrzeuge wurden bisher vor allem als Passagierschiffe oder Rennboote eingesetzt. Neue Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie suchte Martin Schickl, Student an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (KHB). Vor dem Hintergrund der amphibischen Fahreigenschaften von Luftkissenfahrzeugen und deren relativ hoher Geschwindigkeit (bis zu 100 km/h) konzipierte Schickl ein modular aufgebautes Rettungsfahrzeug. Dieses ist vor allem für Rettungs-einsätze auf Eis, in Sumpfgebieten oder bei Hochwasser geeignet. Im Vergleich zu alternativen Möglichkeiten wie dem Helikopter wäre es auch wesentlich wirtschaftlicher zu betreiben. Kernstück der Konstruktion ist ein Drehkranz, an dem zwei längliche Wannenelemente zur Unterbringung der Opfer und eine kurze Wanne, die das Antriebsaggregat birgt, fixiert werden. Dabei lassen sich die beiden bugwärts angebrachten Wannen auseinanderfahren, um bei Rettungsoperationen eine beruhigte (Wasser-)Zone zu schaffen, innerhalb derer ein einfacher Zugang zum Opfer von zwei Seiten her möglich ist. Der von Professor Helmut Staubach betreute Entwurf erreichte den dritten Platz beim Mia Seeger Preis 2000 und wurde mit dem Mart Stam Förderpreis 1999/2000.

    TRILUV - mobiler Schutzraum für den Einsatz auf dem Mond

    Ein von Katja Gustke entwickelter mobiler Schutzraum, namens TRILUV, ermöglicht zwei Personen einen vor Sonnenwinden geschützten, längeren autarken Einsatz außerhalb der festen Station. Durch die hohe Zahl gleicher Teile werden nur wenige Ersatzteile benötigt. Auch die große Packungsdichte des dreirädrigen Erkundungsfahrzeuges entspricht den Anforderungen an Volumen und Masse des orbitalen Transportes. Steck- bzw. Schraubverbindungen und ein modularer Aufbau ermöglichen die einfache Montage. Zum Schutz vor Strahlung wird Mondregolith eingesetzt. Katja Gustke gewann 1998 in den USA den Ersten Platz des NASA-Wettbewerbes "Preparing the lunar surface for habitation". Daraus entstand der erste Baustein ihrer hier vorgestellten Diplomarbeit. Der von Professor Helmut Staubach erarbeitete Entwurf ist eine Zusammenarbeit mit Dr. H.-H. Koelle, TU Berlin, der ESOC und der DASA.

    C3 control command center - Arbeitsplatz über den Wolken

    In Zusammenarbeit mit der CargoLifter Development GmbH, mit Hauptsitz in Deutschland in Brand (Brandenburg), erarbeitete die Studentin Antje Grimm ein Konzept für die Anordnung der Arbeits- und Aufenthaltsbereiche für den noch in Entwicklung befindlichen CargoLifter. Die Arbeit hat drei Teile: Erstens ein umfassendes Konzept zur Anordnung der Arbeits- und Aufenthaltsbereiche, das die Entwicklung des Gesamtentwurfes widerspiegelt; zweitens ein Layout des Cockpits und dessen Bearbeitung für die Umsetzung als 1:1 Modell; drittens eine detaillierte Ausarbeitung des Arbeitsplatzes für den Lastenmeister. Dieser Arbeitsplatz stellt aufgrund seiner Anordnung im Cockpit und den zu bewältigenden Arbeitsinhalten neue Anforderungen an eine ungewöhnliche Gestaltung. Betreuer war Professor Helmut Staubach.

    Schnelle Hilfe aus der Luft: Innenausstattung für Rettungshubschrauber

    Rettungshubschrauber müssen schnell sein und gut funktionieren, nur dann erfüllen sie ihre Aufgabe, Menschenleben zu retten. Dazu gehört eine zweckmäßige Innenausstattung, die auf kleinstem Raum größten Nutzen bringt. An dieses schwierige Thema wagten sich auf Initiative der ADAC-Luftrettung neun Studenten der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (KHB). Die ADAC-Luftrettung betreibt bundesweit 31 der insgesamt 53 Luftrettungs-Stützpunkte und sorgt mit ihren Christoph-Hubschraubern für schnelle Hilfe aus der Luft. Die Studenten analysierten das bestehende System und erkundeten, ob und wie es verbessert werden könnte. Im Zentrum ihrer Gestaltungsarbeit standen die einzelnen Handlungsabläufe während des Einsatzes und Teile der Ausrüstung der Rettungsteams. Betreuer war Professor Dietmar Palloks.


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Music / theatre
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

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