idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Zwei Jubiläen, zwei Tagungen: Anlässlich des 60. Jahrestages der Genfer Abkommen und seines 20-jährigen Bestehens richtet das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) an der Ruhr-Universität Bochum am 17. und 18. September 2009 eine Doppeltagung aus und zieht Bilanz.
Bochum, 10.09.2009
Nr. 290
60 Jahre Genfer Abkommen - 20 Jahre IFHV
Doppeltagung in der RUB: Ein Institut zieht Bilanz
Zwei Jahrzehnte Forschung zum humanitären Völkerrecht in Bochum
Zwei Jubiläen, zwei Tagungen: Anlässlich des 60. Jahrestages der Genfer Abkommen und seines 20-jährigen Bestehens richtet das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) am 17. und 18. September 2009 eine Doppeltagung aus und zieht Bilanz. Welchen Beitrag die Bochumer Forschungen zum humanitären Völkerrecht in zwei Jahrzehnten geleistet haben und welche neuen Entwicklungen und Tendenzen es gibt, darum geht es am ersten Tag ab 13 Uhr im Tutorienzentrum (TUZ) auf dem Campus der RUB Am zweiten Tag erörtern Experten u. a. aus Deutschland, Österreich, Schweiz und den Niederlanden, ob die Genfer Konventionen aus dem Jahr 1949 auch in Zeiten des "asymmetrischen" Krieges den Opfern noch ausreichend Schutz bieten (ab 9.15 Uhr im Veranstaltungszentrum der RUB, Ebene 04, Saal 3). Die Medien sind an beiden Tagen herzlich willkommen.
Programm im Internet
Das ausführliche Programm der Tagung steht im Internet unter
http://www.ifhv.rub.de
Öffentliche Vorlesung
Die Tagung "Zwei Jahrzehnte IFHV" gibt einen Überblick über aktuelle und bereits abgeschlossene Forschungsprojekte und über die zahlreichen Kooperationen des fachübergreifenden Instituts, das auch Studierende aus aller Welt in internationalen Universitätsprogrammen ausbildet. Beispiele aus der Arbeit des IFHV sind die Kooperation im DFG-Projekt zur Erdfernerkundung, die Studie zum Gewohnheitsrecht des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), die enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) sowie der Beitrag des IFHV zur Ausarbeitung der Regeln zur Seekriegsführung. Zu Gast in Bochum sind unter anderem der Gründungsdirektor des IFHV und Altrektor Prof. Knut Ipsen und der ehemalige langjährige Geschäftsführer Prof. Horst Fischer. Den Abschluss des Tages bildet die erste Bochumer Vorlesung über "Aktuelle Probleme der Friedenssicherung" mit dem Thema "Unbeschränkte Immunität der Vereinten Nationen? - Völkermord in Srebrenica als Lackmus-Test" von Dr. Axel Hagedorn, Rechtsanwalt der "Mütter von Srebrenica" (Vorstandsvorsitzender Van Diepen Van der Kroef Advocaten). Beginn ist um 16:30 Uhr im Tutorienzentrum (TUZ). Die fakultätsübergreifende Vorlesung ist öffentlich.
Der asymmetrische Krieg
Die international besetzte Tagung "60 Jahre Genfer Abkommen" nimmt am zweiten Tag den asymmetrischen Krieg und seine Opfer in den Blick. Gewähren die Genfer Konventionen in Zeiten der Terrorismusbekämpfung, Drogenkriege und anderer, grenzüberschreitender Konflikte noch ausreichend Schutz? Da "Krieg" sich ständig verändert, sieht sich auch die internationale Ordnung vor neue Herausforderungen gestellt. Themen der Tagung sind daher neben anderen "Neue Waffen für neue Kriege" - der Drogenkrieg in Rio, das "moderne Recht der Okkupation - ein Instrument des Regime Change" sowie die Frage der "Durchsetzung von Ansprüchen der Kriegsopfer - sind wir heute weiter als 1949?"
Internationale Ausrichtung
Das IFHV bildet Experten für Völkerrecht und humanitäre Einsätze in Krisengebieten aus. Bochumer Expertise ist immer wieder gefragt, wenn es um Völkerrecht geht - insbesondere nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA und dem anschließenden alliierten Militärschlag gegen die Taliban und die Al-Qaida in Afghanistan, aber auch in anderen, weltweit weniger beachteten Krisenregionen, zum Beispiel im Kongo. Das IFHV ist Partner des internationalen Menschenrechtszentrums in Venedig (EMA) und im europäischen Universitätsnetzwerk NOHA (Network on Humanitarian Assistance). Das IFHV beteiligt sich gemeinsam mit europäischen Partneruniversitäten an den Programmen "Joint European Master's Programme in International Humanitarian Action", "Master in Peace and Security Studies" und "European Regional Master in Democratisation and Human Rights in South East Europe".
Weitere Informationen
Jeannette Bell, M.A./ M.A., Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der Ruhr-Universität Bochum (RUB); Universitätsstr. 150, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-23984, E-Mail: jeannette.bell@rub.de
Redaktion: Jens Wylkop
Criteria of this press release:
History / archaeology, Law, Politics
transregional, national
Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).