idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/14/2009 15:50

TUB: "When I'm sixty-four - Märkisches Viertel im Umbruch"

Dr. Kristina R. Zerges Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Studierende der TU Berlin untersuchen, vor welchen Herausforderungen die Berliner Großstadtsiedlung im Zeitalter des demografischen Wandels steht

    Das Märkische Viertel in Berlin ist in zweifacher Hinsicht in die Jahre gekommen: Sowohl seine Bauten sind gealtert als auch seine Bewohner. Studierende des Diplomstudiengangs Stadt- und Regionalplanung und des Masterstudiengangs Urban Design der TU Berlin haben sich in dem Projekt "When I'm sixty-four - Märkisches Viertel im Umbruch" mit den Herausforderungen und Chancen des demografischen Wandels der ab 1962 gebauten Großstadtsiedlung auseinandergesetzt. Geleitet wurden die Untersuchungen von Prof. Dr. Uwe Jens Walther und von Frank Ritterhoff (beide Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie) und von Dr. Birgit Wolter (Institut für gerontologische Forschung e. V.).

    "Ziel des Studienprojektes war es, Antworten zu finden auf die Frage, wie man eine Siedlungsform, die in einer bestimmten Zeit für bestimme Anforderungen errichtet worden ist, den veränderten gesellschaftlichen Gegebenheiten anpasst, um sie als lebenswerten Ort zu erhalten", sagt Ritterhoff. Entstanden ist das Märkische Viertel für Kleinfamilienhaushalte in Zeiten der Vollbeschäftigung. Mittlerweile aber sind die Erstmieter alt geworden, Menschen verschiedenster ethnischer Herkunft sind hinzugezogen und die Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Jugendlichen, ist ein soziales Problem.

    Aus der Bestandsaufnahme durch die Studierenden ergeben sich unter anderem folgende Aufgaben für künftiges planerisches Handeln:
    - umfassende Versorgung der Bewohner mit Waren, Dienstleistungen und differenzierte Freizeitmöglichkeiten für unterschiedliche Altersgruppen,
    - Treffpunkte und Freizeitangebote für alle Altergruppen schaffen,
    - Angsträume abbauen,
    - Kommunikation unter den Bewohnern durch gemeinsames Erleben verbessern und
    - Orientierung im Viertel vereinfachen.

    "Im Märkischen Viertel steht einer hohen Anzahl an Senioren eine große Zahl an Kindern und Jugendlichen gegenüber, und jede Gruppe stellt besondere Anforderungen an den öffentlichen Raum, die Versorgung und die Freizeitmöglichkeiten innerhalb des Wohngebietes", beschreibt Wolter die Situation. Es gelte daher, die Bedürfnisse aller Bewohner in einem Entwicklungskonzept zu vereinen.

    Um zum Beispiel den Freizeitbedürfnissen sowohl der Kinder und Jugendlichen als auch der Senioren gerecht zu werden, ist es notwendig neue Räumlichkeiten zu erschließen. So schlagen die Studierenden vor, ein großes Kinder- und Jugendzentrum in Form eines Atriums zu bauen. Um das Bildungsangebot zu verbessern, empfehlen die Studierenden, ein ungenutztes Studentenobjekt zu einer Ausbildungsstätte für Jugendliche und zu einem Weiterbildungsort für Erwachsene umzubauen.

    Mit ihren Ideen für die Umgestaltung der Parkanlagen versuchen die Studierenden gleich zwei Probleme zu lösen: zum einen eine Sicherheit ausstrahlende Umgebung zu gestalten und zum anderen den öffentlichen Raum als generationsübergreifenden Treff- und Aufenthaltsort zu erschließen, um, wie sie schreiben, "gemeinsames (Er-) Leben zu fördern".

    Die Vorschläge des Projekts, die auf einem bundesweiten Wettbewerb der Schader-Stiftung prämiert worden sind, fließen ein in die aktuellen Verfahren zur Umgestaltung des Märkischen Viertels im Rahmen des Programms Stadtumbau West, für das das Märkische Viertel als Fördergebiet ausgewählt worden ist.

    3.439 Zeichen

    Fotomaterial zum Download
    www.tu-berlin.de/?id=67483

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Frank Ritterhoff, Institut für Soziologie, Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie, Franklinstraße 28/29, 10587 Berlin, Tel.: 314-24794, E-Mail: frank.ritterhoff@tu-berlin.de

    Die Medieninformation zum Download:
    www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/

    "EIN-Blick für Journalisten" - Serviceangebot der TU Berlin für Medienvertreter:
    Forschungsgeschichten, Expertendienst, Ideenpool, Fotogalerien unter:
    www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608


    More information:

    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608
    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/
    http://www.tu-berlin.de/?id=67483


    Images

    Criteria of this press release:
    Construction / architecture, Environment / ecology, Social studies
    regional
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).