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Wissenschaft
Medienmitteilung der Uni Bayreuth, Notizen Nr. 11/96, 26. Februar 1996
Dr. Thomas Schimmel nimmt Ruf nach Karlsruhe an
Der Bayreuther Experimentalphysiker und Materialforscher Dr. Thomas Schimmel wird Professor fuer Angewandte Physik an der Universitaet Karlsruhe. Schimmel, habilitierter wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Experimentalphysik III von Professor Dr. Juergen Kuepper hatte zuvor die Qual der Wahl, denn neben dem Ruf aus Karlsruhe hatte er noch weitere Rufe an die Universitaeten in Muenchen und im oesterreichischen Linz.
Der 35jaehrige gebuertige Hofer hatte vor zwei Jahren zusammen mit einem Muensteraner Professor den Philip-Morris-Forschungspreis erhalten, einen der renommiertesten und hoechstdotierten Technologie-Preise in der Bundesrepublik. Mit dem Preis waren damals Schimmels Arbeiten zur Entwicklung atomarer Schalter und neuartiger Speichertechnologie im atomaren Messstab ausgezeichnet worden.
Bereits zum 25. Mal Fortbildungsveranstaltung fuer Lehrer: Kolloquium Mathematik-Didaktik
Bereits zum 25. Mal findet am kommenden Mittwoch (28. Februar, 10.00 Uhr, Hoersaal H 18, Gebaeude Naturwissenschaften II) Kolloquium Mathematik-Didaktik statt, eine Fortbildungsveranstaltung fuer Fachlehrer an Gymnasien und Fachoberschulen in Oberfranken und der noerdlichen Oberpfalz, die aber auch ueber diesen geographischen Bereich hinaus einen ausgezeichneten Ruf geniesst. Professor Dr. Peter Baptist, der Lehrstuhlinhaber fuer Mathematik und ihre Didaktik, hat zusammen mit Studiendirektor H. Scheick vom Bayerischen Philologenverband insgesamt fuenf Vortraege vorbereitet.
In dem ersten (10.30 Uhr) beschaeftigt sich ein Gast aus der Schweiz, A. Gaechter aus Niederwil, mit der Entwicklung vom Kruemmungsbegriff zur Infinitesimalgeometrie. Sein Vortrag soll Anregung geben, wie mit gymnasialer Mathematik ein tieferes Verstaendnis von Kurven erreicht werden kann und anwendungsbezogenes neues Aufgabenmaterial verfuegbar wird.
Der naechste Beitrag, der ebenfalls ein auslaendischer Gast, naemlich B. Kutzler von der Universitaet Linz in Oesterreich, zum Referenten hat, beschaeftigt sich um 11.30 Uhr mit dem Mathematik-Unterricht mit dem Programm DERIVE und einem neuen Taschenrechner (TI-92), der dieses Programm enthaelt. In dem Beitrag soll die "Geruest-Didaktik" erklaert werden, mit der diese Werkzeuge im Rahmen der traditionellen Lehrplaene eingesetzt werden koennen. Darueber hinaus will Kutzler ein Konzept fuer einen computerzeitaltergemaessen Mathematikunterricht vorstellen.
Am Nachmittag (14.30 Uhr) beschaeftigt sich Professor K. Radbruch von der Universitaet Kaiserslautern mit dem Thema "Mathematik in der Literatur" und will dabei Anregungen fuer einen faecheruebergreifenden Unterricht geben, denn durch alle Epochen vom Barock bis zur Gegenwart finden sich in saemtlichen literarischen Gattungen vielfaeltige mathematische Spuren. Deren Sicherung und Deutung koennen nur durch einen Verbund mathematischer, literarischer, historischer, naturwissenschaftlicher und philosophischer Betrachtungsweise gelingen, meint Radbruch. Dieser Vortrag enthaelt auch viele Anregungen, die fuer Deutschlehrer von Interesse sind. Mathematikaufgaben, so wie sie im weltweit groessten Rechnerverbund, dem Internet, abgerufen werden koennen, ist anschliessend (15.30 Uhr) das Thema von W. Findeis (ISB Muenchen).
Im abschliessenden Workshop haben Interessenten die Moeglichkeit, die Aufgabensammlung praktisch zu erproben. Dies geschieht dann ab 16.30 Uhr mit Dr. Alfred Wassermann (Universitaet Bayreuth) und das Thema lautet einpraegsam: "Schulaufgaben made in Cyberspace".
Die vorgestellte Datenbank mit den Aufgaben ist gleichzeitig ein Beispiel fuer die Funktionsweise des multimedia-orientierten Programms World Wide Web (WWW).
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