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Wissenschaft
Öffentliches Symposium "Pharmazie in Jena" am 29. September an der Universität Jena
Jena (25.09.09) Dass der rote Farbstoff aus Möhren unverzichtbar für unser Augenlicht ist, weiß heute beinahe jedes Kind. Weit weniger bekannt ist jedoch die Tatsache, dass eben jener Farbstoff - das Carotin - in Jena entdeckt wurde: Der Apotheker Heinrich Wilhelm Ferdinand Wackenroder hat 1831 den Wirkstoff erstmals isoliert. Von Minister Goethe als persönlicher Fachberater und Professor für Pharmazie und Chemie an die Jenaer Universität berufen, ist Wackenroder jedoch nur einer der bedeutenden Namen, die in Jena Pharmaziegeschichte geschrieben haben. Auf deren Spuren wollen sich die Teilnehmer der Jahrestagung der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) begeben, die sich vom 28. September bis 1. Oktober an der Friedrich-Schiller-Universität treffen.
Zum Symposium "Pharmazie in Jena" am 29. September ist auch die Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Beginn ist um 9 Uhr im Hörsaal 3 des Campusgebäudes (Carl-Zeiß-Str. 3). Der Eintritt ist frei.
"Bis heute bildet die Pharmazie eine wichtige Brücke zwischen Medizin und Naturwissenschaft", sagt Prof. Dr. Gerhard Reuter. "Die Suche nach neuen Wirkstoffen treibt die Pharmazeutische Wissenschaft seit ihren Anfängen voran", so der Vorsitzende der Thüringer Landesgruppe der DPhG weiter. Die Wurzeln der Pharmazie in Jena reichen zurück bis zur Gründung der Universität: Bereits im Jahr 1558 wurde die Arzneimittelwissenschaft als "Materia medica" in der Medizinischen Fakultät gelehrt. Ende des 16. Jahrhunderts entstand der erste Botanische Garten als "Hortus Medicus", in dem vor allem Arzneipflanzen wuchsen.
Von diesen Anfängen bis zur Zeit des Wiederaufbaus der Pharmazie in Jena wird Prof. Reuter während des öffentlichen Symposiums berichten. Reuter ist einer der Gründungsväter der Pharmazie an der Friedrich-Schiller-Universität. 1966 als Dozent für Pharmakognosie berufen, musste er erleben, wie das Institut für Pharmazie 1970 im Zuge der 3. Hochschulreform der DDR geschlossen wurde. Nach der Wende gehörte Reuter zu den Initiatoren der Wiedereröffnung des Instituts im Oktober 1992.
Weitere Vorträge des Symposiums "Pharmazie in Jena" werden sich mit Vergangenheit und Gegenwart des Herbariums Haussknecht oder der Geschichte der industriellen Arzneimittelherstellung in Thüringen beschäftigen.
Das Symposium "Pharmazie in Jena" wird von der DPhG-Fachgruppe "Geschichte der Pharmazie" unter Leitung von Prof. Dr. Peter Dilg (Universität Marburg) organisiert.
Kontakt:
Prof. Dr. Gerhard Reuter
DPhG-Landesgruppe Thüringen
c/o Institut für Pharmazie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Semmelweisstraße 10
07743 Jena
Tel.: 03641 949840
E-Mail: gerjoreuter[at]googlemail.com
Tagungssekretariat der DPhG-Jahrestagung
Prof. Dr. Thomas Winckler
Institut für Pharmazie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Semmelweisstraße 10
07743 Jena
Tel.: 03641 949841
E-Mail: t.winckler[at]uni-jena.de
http://www.dphg2009.uni-jena.de/Programm/Pharmaziehistorische_Veranstaltung.html
http://www.dphg2009.uni-jena.de
Criteria of this press release:
Biology, History / archaeology, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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