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Wissenschaft
Friedrichshafen. Die Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen und das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart haben am gestrigen Dienstag gemeinsam das "eftek - Zentrum Technologiemanagement" am ZU-Campus am Seemooser Horn eröffnet. Es ist die erste Ansiedlung der Fraunhofer-Gesellschaft am Bodensee und eine richtungweisende Kooperation eines Instituts der angewandten Forschung mit einer Privatuniversität.
Die Technische Hochschule Karlsruhe hat es vorgemacht: der Zusammenschluss der Hochschule mit einer Großforschungseinrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft zum Karlsruher Institut für Technologie. Ein wenig kleiner, aber genauso ambitioniert ist die Gründung dieser Kooperationseinrichtung am Bodensee. Feierlich eröffnet wurde das eftek im Beisein von ZU-Präsident Professor Dr. Stephan A. Jansen, dem Leiter des Fraunhofer IAO Professor Dr. Dieter Spath, Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand, dem Vorsitzenden des Vorstandes der ZF Friedrichshafen AG Hans-Georg Härter sowie Peter Gerstmann, Mitglied der Geschäftsführung der Zeppelin GmbH, Dr. Andreas Bong, Vizepräsident Corporate R&D der Hilti AG, und zahlreichen Gästen aus Wirtschaft, Politik und öffentlichem Leben.
Ergänzende Kompetenzen in Süddeutschland
"Die Produktion ist dort, wo es günstiger ist: im Ausland. Forschung und Entwicklung gehen immer mehr dorthin, wo die Produktion schon ist. Im Hochlohnland Deutschland - und gerade in Süddeutschland - müssen wir uns daher auf zwei Zukunftskompetenzen fokussieren: Technologiemanagement und synchrones Service-Engineering rund um marktfähige Technologien", erläutert ZU-Präsident Jansen in seiner Ansprache die Gründungsmotivation. "Das Fraunhofer IAO beherrscht Technologieentwicklung. Die Zeppelin Universität fokussiert auf wirtschafts-, politik- und kommunikationswissenschaftliche Managementtheorien - eine wegweisende Kooperation der komplementären Kompetenzen für die Region entsteht."
Auch Dieter Spath, Institutsleiter des Fraunhofer IAO, freut sich über die Neugründung: "Die Zeppelin Universität ist für das Zentrum Technologiemanagement der ideale Partner: Unsere Kompetenzen in den Bereichen Technologie- und Innovationsmanagement und Unternehmensentwicklung werden durch die wirtschafts-, sozial- sowie kommunikationswissenschaftlichen Expertisen der Wissenschaftler der ZU ergänzt und tragen zu einer Lösung der Fragestellung unserer Kunden bei."
Kein Modethema: Zukunft des Hochlohnlands
Und darum wird es am eftek in Zukunft gehen: Neue Technologien verändern unsere Welt und unseren Alltag - das gilt gleichermaßen für Individuen wie für Unternehmen. Aber wie gestaltet man den Wandel aktiv? Wissenschaft und Wirtschaft haben über viele Jahre hinweg gezeigt, dass es sich beim Thema Technologiemanagement nicht um eine Modeerscheinung oder einen flüchtigen Trend aus dem Bereich der Managementmethoden handelt. Vielmehr ist der vorausschauende Umgang mit bekannten und neuen Technologien eine von mehreren Voraussetzungen für nachhaltigen Markterfolg von Unternehmen. Doch die Komplexität der technologischen Möglichkeiten und Entwicklungen - zumal wenn sie noch weit in der Zukunft liegen - bringt neue Herausforderungen mit sich. Bevor ein Unternehmen eine Technologieentscheidung trifft, die es langfristig auf eine tragfähige Basis stellen will, müssen viele Fragen beantwortet werden: Auf welche Technologien sollen wir in der Zukunft setzen? Kennen wir die Technologien, die mittel- und langfristig einen Einfluss auf unser Geschäftsmodell haben werden? Können wir die Vielfalt technologischer Entwicklungen auf den unterschiedlichsten Gebieten noch systematisch in unseren Entscheidungsprozessen berücksichtigen?
Angebote für Unternehmen
Mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot unterstützt das eftek Unterneh-men dabei, diese und weitere Fragen rund um die Früherkennung und Bewertung technologischer Zukunftstrends zu beantworten und berät sie in der Entwicklung von Technologiestrategien für die Innovationen von morgen. Aufgabe des Zentrums ist es, interessierten Führungskräften und Fachleuten bei anstehenden Entscheidungen über die technologische Zukunft ihres Unternehmens mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Um dies zu gewährleisten, bündeln das Fraunhofer IAO und die ZU ihre technologischen, organisatorischen und wirtschaftswissenschaftlichen Kompetenzen. Ein Beispiel für die Arbeitsweise des Zentrums ist die Demonstrationsumgebung "VisTech", mit deren Hilfe Unternehmen für strategische Technologieplanungsprojekte einen Einblick in innovative Möglichkeiten der Entscheidungsfindung erhalten können. Durch den Einsatz moderner Visualisierungstechnologien lassen sich so auch komplizierte Sachverhalte im Umgang mit innovativen Technologien intuitiv verstehen.
Mit Anwendungen und Serviceleistungen wie diesen fördert das eftek den Wissens- und Erfahrungstransfer von der Wissenschaft in die betriebliche Praxis. Auf diese Weise möchten die Initiatoren des Zentrums künftig einen entscheidenden Beitrag leisten, um den technologischen Vorsprung von Unternehmen, besonders auch in der Bodenseeregion, zu erhalten und weiter auszubauen.
Hintergrund
Das Fraunhofer IAO in Stuttgart:
Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO beschäftigt sich mit aktuellen Fragestellungen rund um den arbeitenden Menschen. Insbesondere unterstützt das Institut Unternehmen dabei, die Potenziale innovativer Organisationsformen sowie zukunftsweisender Informations- und Kommunikationstechnologien zu erkennen, individuell auf ihre Belange anzupassen und konsequent einzusetzen. Die Bündelung von Management- und Technologiekompetenz gewährleistet, dass wirtschaftlicher Erfolg, Mitarbeiterinteressen und gesellschaftliche Auswirkungen immer gleichwertig berücksichtigt werden. Durch die enge Kooperation mit dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart verbindet das Fraunhofer IAO universitäre Grundlagenforschung, anwendungsorientierte Wissenschaft und wirtschaftliche Praxis.
Zeppelin Universität:
Die Zeppelin Universität (ZU) ist eine seit 2003 vom Land Baden-Württemberg staatlich anerkannte Universität in freier Trägerschaft. Als "Hochschule zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik" lehrt und forscht sie konsequent interdisziplinär, individualisiert und international. Die mit Auszeichnung akkreditierten Bachelor- und Master-Studiengänge in Wirtschaftswissenschaften, Kultur- und Kommunikationswissenschaften sowie managementorientierten Verwaltungs- und Politikwissenschaften zielen auf zukünftige verantwortungsbewusste Entscheider und kreative Gestalter in einer sich globalisierenden Wissensgesellschaft ab - im Bereich des Managements von Institutionen in Wirtschaft, Kultur und Politik. Alle Programme wurden in den wichtigen Rankings des letzten Jahres jeweils unter die besten zehn Programme Deutschlands gesetzt. Die ZU ist seit dem Jahr 2008 eine Stiftungsuniversität mit aktuell 612 Studierenden, 148 Mitarbeitern und 22 Lehrstühlen. Sie ist langfristig abgesichert u. a. durch die Unternehmen der Zeppelin-Stiftung - die Zeppelin GmbH und die ZF Friedrichshafen AG. Hinzukommen kommen Forschungsdrittmittel unter anderem von der EU, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, zahlreichen Wissenschafts-Stiftungen sowie der Wirtschaft z.B. von der ALTANA, der Deutschen Telekom, der EADS oder ZF Friedrichshafen AG.
Ihre Ansprechpartner für weitere Fragen:
Fraunhofer IAO
Claudia Garád
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Nobelstraße 12
70569 Stuttgart
Telefon +49 711 970-2124
Fax +49 711 970-2299
claudia.garad@iao.fraunhofer.de
www.iao.fraunhofer.de
Zeppelin University gGmbH
Hochschule zwischen
Wirtschaft, Kultur und Politik
Rainer Böhme
Leitung Universitätskommunikation
Am Seemooser Horn 20
88045 Friedrichshafen | Bodensee
Telefon +49 7541 6009-1191
Fax +49 7541 6009-1199
rainer.boehme@zeppelin-university.de
www.zeppelin-university.de
http://www.technologiemanagement.iao.fraunhofer.de
http://www.zeppelin-university.de
Prof. Spath (links) und Prof. Jansen eröffneten gemeinsam das "eftek - Zentrum Technologiemanagement ...
Quelle: Zeppelin University
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Mechanical engineering, Media and communication sciences, Politics
transregional, national
Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German
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