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Wissenschaft
Professionelle Versorgungsstrukturen retten Leben von Unfallopfern
Das Universitätsklinikum Greifswald wurde in der höchsten Versorgungsstufe als "Überregionales Trauma-Zentrum" zertifiziert. Anfang November hat die Abteilung Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Uniklinikum das Prüfverfahren erfolgreich absolviert (s. Urkunde). "Professionelle Strukturen zur Versorgung von Unfallopfern helfen Leben retten. Dabei zählt jede Sekunde", unterstrich der Leiter der Unfallchirurgie, Prof. Axel Ekkernkamp.
Das Trauma-Netzwerk der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU/http://www.dgu-traumanetzwerk.de) soll für jeden Schwerverletzten in Deutschland rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung unter standardisierten Qualitätsmaßstäben ermöglichen. Es wird differenziert zwischen lokalen, regionalen und überregionalen Trauma-Zentren, die im "Weißbuch der DGU" definiert sind (http://www.dgu-online.de). Bereits 2007 wurde in Greifswald auf Initiative der Universitäten Greifswald und Rostock das Trauma-Netzwerk "Mecklenburg-Vorpommern" mit 18 teilnehmenden Kliniken gegründet. Aktuell existieren in Deutschland 42 Trauma-Netzwerke mit 715 Kliniken
Jedes Jahr erleiden über 35.000 Menschen in Deutschland schwere, oft lebensbedrohliche Verletzungen. Die Überlebenschance sinkt mit jeder Viertelstunde, kann sich aber andererseits durch eine gute Versorgungsstruktur erhöhen. Entscheidend dafür sind die Rettungsdauer des Verunfallten sowie dessen schnellstmögliche verletzungsadäquate Behandlung in einer spezialisierten Klinik.
"Im Trauma-Netzwerk arbeiten alle Krankenhäuser und die Rettungskräfte, die an der Versorgung Schwerverletzter beteiligt sind, sehr eng zusammen", erläuterte Ekkernkamp. Dabei gehe es vor allem um Schnelligkeit, Kollegialität und Qualität. "Schwerverletzte müssen in maximal 30 Minuten im so genannten Schockraum des Krankenhauses eingeliefert werden. Dort werden die oftmals in Lebensgefahr schwebenden Patienten erstversorgt und wieder stabilisiert. Ein modernes Rettungswesen und eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau sind die Voraussetzung für ein funktionierendes Trauma-Netz." Zu den Kompetenzzentren gehören neben den Rettungsärzten und Kliniken auch Einrichtungen zur Behandlung spezieller Verletzungsfolgen wie schwere Verbrennungen, Lähmungen, Wachkoma und Rehabilitation.
"Das Gütesiegel der Mainzer Zertifizierungsgesellschaft DIOcert GmbH (http://www.diocert.de) ist die Garantie für eine qualitativ hochwertige Schwerverletztenversorgung in der Region Vorpommern nach deutschlandweit anerkannten Maßstäben", betonte der Unfallmediziner. Die Daten aller Schwerverletzten werden im zentralen Trauma-Register der DGU umfassend dokumentiert und regelmäßig ausgewertet. Ziel ist die ständige Verbesserung der Versorgung von Unfallopfern.
Ansprechpartner am Universitätsklinikum Greifswald
Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
Leiter: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Axel Ekkernkamp
Ferdinand-Sauerbruch-Straße/Neubau, 17475 Greifswald
T +49 3834 86-61 01
E traumato@uni-greifswald.de
http://www.klinikum.uni-greifswald.de
Professor Axel Ekkernkamp (li.) und der Leitende Oberarzt Dr. Peter Hinz haben eine moderne Unfallch ...
Foto: Janke/UKG
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Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Sport science
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