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Wissenschaft
Warum ist es in Ordnung, wenn Ihr indischer Bekannter Sie an die Hand nimmt und führt und Ihr argentinischer Sie mit einem Kuss begrüßt? Warum aber sollte es nicht umgekehrt sein? Mit diesen und anderen Phänomenen befasst sich die erste Interkulturelle Lernwerkstatt "Vertrauen und Kooperation" am 16. und 17. April 2010 an der Universität in Passau. Prof. Dr. Christoph Barmeyer (Lehrstuhlinhaber für Interkulturelle Kommunikation) sowie Professor Dr. Klaus Dirscherl (Institut für Interkulturelle Kommunikation, kurz ink.up) möchten Fach- und Führungskräfte ebenso ansprechen wie Studierende, die Kontakt zu anderen Kulturen haben.
Ob im Berufsleben, beim Schüleraustausch oder beim Auslandsstudium: Begegnungen, Vereinbarungen und Kooperationen funktionieren nur, wenn unter den Beteiligten ein Vertrauensverhältnis besteht. Vertrauen hat viele Facetten. "In unserem Leben ist Vertrauen so elementar, aber auch so selbstverständlich. Wir möchten den Teilnehmern die Möglichkeit geben, über dieses Spannungsfeld nicht nur nachzudenken, sondern auch konkrete Erfahrungen zu machen" erläutert Professor Dr. Christoph Barmeyer die Konzeptidee der Interkulturellen Lernwerkstatt.
Richtig spannend sei Vertrauen im interkulturellen Kontext: "Wie kann ich eine gute Vertrauensbasis zu meinem asiatischen Geschäftspartner aufbauen, wie erkenne ich, ob ich meinem französischen Freund vertrauen kann? Wie kann ich 'vertrauenswürdig' sein?" Während es in Indien ein besonderes Zeichen des Vertrauens ist, sich an die Hand zu nehmen, wäre das in Argentinien indiskutabel. Dort begrüßen sich unter Freunden allerdings auch Männer mit einem Kuss auf die Wange - als Vertrauensbeweis.
All diese Phänomene und ihre interkulturellen Hintergründe werden in der Lernwerkstatt thematisiert und reflektiert. Das Programm umfasst Vorträge oder Diskussionen im Plenum und Workshopeinheiten für Einzelne oder kleinere Gruppen - rund um das Thema "Vertrauen und Kooperation". Das Besondere: Die flexible Struktur der Lernwerkstatt ermöglicht jedem Teilnehmer, den Lernprozess selbstbestimmt zu gestalten.
Fachreferenten sind unter anderem Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff, Prof. Dr. Elias Jammal und Dr. Ulrike Schwegler, Dr. Fritz Audebert, Dr. Frank Brück, Ulrike Haupt und Hans König.
Anmeldung
Für Vertreter aus Unternehmen und Organisationen kostet die Teilnahme 200 Euro, für Privatpersonen 100 Euro, für Schüler sowie Studierende 20 Euro.
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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an den Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation, Tel. 0851 509-2921, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851 509-1430. Der Ablauf der interkulturellen Lernwerkstatt ist dieser Pressemitteilung beigefügt.
http://www.uni-passau.de/barmeyer
Criteria of this press release:
Cultural sciences
transregional, national
Advanced scientific education
German
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