idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Leipzig - Zahlreiche Stoffe in der Umwelt können das Hormonsystem des Menschen beeinflussen. Dazu gehören künstlich hergestellte Substanzen wie synthetische Östrogene, Arzneimittel oder Pestizide aber auch natürlich vorkommende Hormone. Aktuelle Studienergebnisse haben eine wissenschaftliche Diskussion darüber ausgelöst, ob sie an der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus beteiligt sein könnten. Auf der Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) am Mittwoch, den 3. März 2010, informieren Experten über die aktuellen Ergebnisse zu den Wirkungen von sogenannten Endokrinen Disruptoren.
Unter Verdacht stehen nach den neuen Studien einige künstliche Substanzen. Dazu gehört ein Vertreter aus der Gruppe der sogenannten Xenoöstrogene. Das sind Stoffe, die auf den menschlichen Körper wie das menschliche Hormon Östrogen wirken. Sie kommen beispielsweise in Kunststoff und Lebensmittelverpackungen vor. Bereits seit längerem wird die Wirkung dieser und weiterer körperfremder Substanzen untersucht, die unter dem Oberbegriff Endokrine Disruptoren (EDs) definiert werden. Dazu gehören alle künstlich hergestellten und natürlich vorkommenden Stoffe, die eine Wirkung auf das menschliche Hormonsystem haben können.
Dass sie auch krank machen können, haben Wissenschaftler bereits nachgewiesen. Dazu zählen Fälle von Fehlbildungen oder Tumorerkrankungen von weiblichen und männlichen Fortpflanzungsorganen. Maßgeblich für eine Erkrankung sind die Menge der Substanz und der Zeitpunkt, zu dem die Menschen ihr ausgesetzt sind. Xenoöstrogene haben unerwünschte Wirkungen insbesondere dann, wenn sich der menschliche Organismus noch in der Entwicklung befindet.
"Weiterreichende aktuelle wissenschaftliche Studien greifen nun eine neue Diskussion auf", meint Professor Dr. med. Gilbert Schönfelder vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Würzburg. "Erste Ergebnisse aus zwei umfangreichen epidemiologischen Untersuchungen an Erwachsenen lassen vermuten, dass zum Beispiel Bisphenol A, ein Xenoöstrogen, die Wahrscheinlichkeit erhöht, an Diabetes oder Herz-Kreislaufproblemen zu erkranken. Der Experte für EDs wird auf dem 53. Symposion der DGE am Freitag, 5. März 2010, im CCL Leipzig und auf der DGE-Pressekonferez am Mittwoch, 3. März 2010, im Universitätsklinikum Leipzig, über die neuen Erkenntnisse berichten.
Terminhinweise:
Pressekonferenz anlässlich des 53. Symposions der DGE
Mittwoch, 3. März 2010, 11.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Neuer Senatssaal der Universität Leipzig, Ritterstraße 26, 2. Etage, Leipzig
53. Symposion der DGE vom 3. bis 6. März 2010
Ort: Congress Center Leipzig (CCL)
Symposium
Endocrine Disruptors
Termin: Freitag, 5. März 2010, 10.15 bis 11.45 Uhr
Ort: Hörsaal 3, Congress Center Leipzig (CCL)
Kontakt für Journalisten:
Beate Schweizer
Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931 295, Fax: 0711 8931 167
Schweizer@medizinkommunikation.org
http://www.endokrinologie.net Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
http://www.dge2010.de 53. Symposion der DGE 2010 in Leipzig
Criteria of this press release:
Medicine
transregional, national
Research results, Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).