idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/02/2010 13:03

20.000 Entwickler können nicht irren: Forscher enthüllen die Programmierregeln von Linux

Gerhild Sieber Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Viele Computerprogramme werden wie ein großes Puzzle von zahlreichen Software-Entwicklern auf der ganzen Welt zusammengesetzt. Die Millionen von Programmierzeilen folgen dabei nicht immer den gleichen Regeln, denn jeder Entwickler hat sein Handwerk etwas anders gelernt. Informatiker der Universität des Saarlandes haben jetzt die Webseite "Check my code" aufgebaut. Dort können Software-Entwickler prüfen lassen, ob ihr neues Programm den Regeln entspricht, die auch die breite Masse der Programmierer anwendet.

    Das Forscherteam um Andreas Zeller, Professor für Softwaretechnik der Universität des Saarlandes, wird das neue Projekt auf der Cebit 2010 in Hannover vom 2. bis 6. März am saarländischen Forschungsstand (Halle 9, Stand B 43) vorstellen.

    Für das Prüfverfahren "Check my code" hat Andrzej Wasylkowski, Doktorand von Professor Andreas Zeller, die rund 6.000 frei zugänglichen Linux-Programme analysiert. Sie umfassen etwa zweihundert Millionen Programmzeilen. Aus diesen hat der Informatikforscher rund 16 Millionen verschiedene Regeln herausgezogen und danach gewichtet, ob sie besonders häufig vorkommen. Ein Entwickler kann jetzt sein neues Programm auf der Webseite "Check my code" kostenlos daraufhin überprüfen lassen, ob er die verbreiteten Programmierregeln befolgt hat. Er erfährt dann, dass seine Software - wie es im Fachjargon heißt - der Weisheit der Massen entspricht oder aber dass viele Entwickler auf der Welt die Software anders programmieren würden.

    Das neue Verfahren ist Teil des Tikanga-Projekts in Saarbrücken, in dem erforscht wird, wie man aus schon vorhandenen Codezeilen verschiedene Regeln herauslesen kann. Damit lassen sich auch spezifische Fehler eines bestimmten Programms innerhalb von Minuten automatisch finden. Die Entwickler können dies auch dafür nutzen, um bei neuen Programmen gleich zu sehen, ob die gängigen Software-Bibliotheken die Codezeilen korrekt erkennen. Das Team von Professor Andreas Zeller stellt auf der Cebit 2010 außerdem Verfahren vor, mit denen in Programme gezielt Fehler gestreut werden, um damit wiederum programmeigene Fehler zu finden. Außerdem wird ein System präsentiert, mit dem große Computerprogramme sich selbst reparieren können.

    Am Dienstag, 2. März, steht Prof. Andreas Zeller am Forschungsstand des Saarlandes (Halle 9, Stand B 43) für Interviews zur Verfügung. An allen anderen Messetagen erläutert seine Mitarbeiter interessierten Journalisten das "Check my code"-Verfahren.

    Pressefotos unter: http://www.uni-saarland.de/pressefotos

    Weitere Informationen:
    http://www.checkmycode.org
    http://www.st.cs.uni-saarland.de

    Fragen beantworten Ihnen:

    Prof. Dr. Andreas Zeller
    Lehrstuhl für Softwaretechnik, Universität des Saarlandes
    Tel.: 0681/302-64011
    E-Mail: zeller@cs.uni-sb.de

    Andrzej Wasylkowski
    Lehrstuhl für Softwaretechnik, Universität des Saarlandes
    Tel.: 0681/302- 64781
    E-Mail: wasylkowski@cs.uni-saarland.de

    Friederike Meyer zu Tittingdorf
    Tel. 0681 / 302-3610
    Tel. 0511 / 89 49 70 37 (Cebit-Messetelefon)
    Mobil 0151 / 11 37 16 32

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern und Studenten der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-ISDN-Codec. Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-3610) richten.


    Images

    Informatiker im Team von Professor Andreas Zeller haben jetzt die Webseite "Check my code" aufgebaut. Dort können Software-Entwickler prüfen lassen, ob ihr neues Programm den Regeln entspricht, die auch die breite Masse der Programmierer anwendet.
    Informatiker im Team von Professor Andreas Zeller haben jetzt die Webseite "Check my code" aufgebaut ...
    bellhäuser - das bilderwerk
    None


    Criteria of this press release:
    Information technology
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).