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Der Professor für Mathematik und Informatik, Joachim Weickert, der vergangene Woche den Leibniz-Preis erhielt, bleibt an der Universität des Saarlandes. Die Technische Universität Kaiserslautern hatte ihm bereits im Sommer 2009 eine Professur mit umfangreicher Ausstattung angeboten, die Weickert jetzt ablehnte. Im Fall eines Wechsels hätte Professor Weickert seinen Leibniz-Preis mit einem Preisgeld in Höhe von 2,5 Millionen Euro mitnehmen dürfen.
"Die Universität des Saarlandes hat enorme Anstrengungen unternommen, um den Spitzenforscher Joachim Weickert in Saarbrücken zu halten. Wir freuen uns, dass uns dies gelungen ist und Professor Weickert die hochkarätige Forschung in der Mathematik und Informatik auch in Zukunft verstärken wird", sagte Universitätspräsident Volker Linneweber. Die Universität hat Joachim Weickert jetzt eine weitere Aufstockung seiner wissenschaftlichen Ausstattung und verbesserte Räumlichkeiten zugesagt. Dazu zählt auch die Besetzung einer weiteren Brückenprofessur zwischen Mathematik und Informatik.
Joachim Weickert lehrt seit 2001 in Saarbrücken. Er untersucht die mathematischen Grundlagen für Bildverarbeitungsverfahren und für das Verstehen von Bildern (Computer Vision). Dabei geht es zum Beispiel darum, wie man Informationen aus unscharfen Bildern oder verrauschten Videos herausfiltern kann. Er entwickelt ebenfalls Verfahren dafür, dass Computer selbständig auf Videos etwas erkennen können, beispielsweise die Bewegungen eines Menschen. Darüber hinaus forscht der 45-jährige Professor daran, wie die großen Datenmengen von Bildern und Videos ohne wesentliche Informationsverluste besser komprimiert werden können.
Vor einer Woche erhielt Joachim Weickert für seine herausragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der mathematischen Bildverarbeitung den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis. Der Leibniz-Preis ist die höchstdotierte Auszeichnung, die in Deutschland regelmäßig an Wissenschaftler vergeben wird. Weickert erhält damit 2,5 Millionen Euro für seine Forschungen. "In Saarbrücken schätze ich das hervorragende interdisziplinäre Forschungsumfeld und das ausgezeichnete Verhältnis zu den Studierenden", betonte Joachim Weickert, der als Wissenschaftler auch am Exzellenzcluster "Multimodal Computing and Interaction" der Universität des Saarlandes beteiligt ist und den englischsprachigen Masterstudiengang Visual Computing aufgebaut hat.
Auch die Studierenden zeigten sich erfreut über Weickerts Entscheidung für Saarbrücken. Sie haben dem beliebten Professor bereits dreimal den Preis für die beste Lehre verliehen. Für diesen Preis bewerten alle Studierenden regelmäßig die Qualität der Vorlesungen und Seminare der Dozenten.
Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern und Studenten der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-ISDN-Codec. Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-3610) richten.
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