idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/23/2010 11:23

Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Gedächtnis verankern

Christiane Duwendag Kommunikation
Stiftung Mercator

    IBB und Stiftung Mercator starten europaweite Veranstaltungsreihe "25 Jahre nach Tschernobyl"

    Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) Dortmund und die Stiftung Mercator initiieren eine europaweite Veranstaltungsreihe zum Thema "25 Jahre nach Tschernobyl - Wege zu einer transnationalen Erinnerungskultur". Ziel ist es, die mit Tschernobyl verbundenen Fragen im europäischen Gedächtnis zu verankern. Das gaben IBB Stiftung Mercator am Freitag in Dortmund bekannt.

    Die Veranstaltungsreihe startet in diesen Tagen, am 23. und 24. April 2010, mit einem Vernetzungstreffen der deutschen und europäischen Tschernobyl-Initiativen in Dortmund und endet am 26. April 2011 in Berlin.

    Die Veranstaltungsreihe widmet sich den drei Schwerpunkten Menschen, Orte, Solidarität. Sie dokumentiert erstmals systematisch Lebensgeschichten von Zeitzeugen (unter anderem von den mehr als 600 000 so genannten Liquidatoren), die Geschichte der mehr als 400 vernichteten Dörfer und die Entwicklung der europaweiten Solidaritätsbewegung.

    "Tschernobyl ist für uns nicht nur ein Synonym für die grausamen Folgen des bisher größten Unglücks in der zivilen Nutzung der Atomenergie", sagte Peter Junge-Wentrup, Geschäftsführer der IBB gGmbH bei der Vorstellung des Projekts am Freitag in Dortmund. "Der Supergau 1986 markiert auch die Energiewende und den Beginn einer einzigartigen europäischen Solidaritätsbewegung." Ein lebendiges Netzwerk von Partnerschaftsinitiativen aus Deutschland, Italien, Irland, Großbritannien, Polen und den Niederlanden unterhält enge Kontakte nach Osteuropa und organisiert grenzüberschreitend Projekte- weit mehr als die Erholungsaufenthalte für rund 8000 Tschernobyl-Kinder jedes Jahr.

    "Die Katastrophe von Tschernobyl hat auf dramatische Weise verdeutlicht, dass Umweltkatastrophen keine Länder- und keine ideologischen Grenzen kennen. Wir unterstützen diese Veranstaltungsreihe deshalb gern, weil sie in Zeiten des Klimawandels ins Bewusstsein ruft, wie interdependent Europa bei Umwelt- und Energiesicherheitsfragen ist", so Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. Die Stiftung Mercator mit Sitz in Essen stellt für die Veranstaltungsreihe 350 000 Euro zur Verfügung.

    "Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit", sagte Gabriele Woidelko, Geschäftsführerin von Eustory, "denn es ist uns ein zentrales Anliegen gerade die junge Generation mit Fragen der Geschichte für Aufgaben in ihrer Gegenwart zu sensibilisieren." Eustory leistet mit einer Studienreise und einem Internet-Seminar einen Beitrag zur Dokumentation von Erinnerungsorten überall in Europa.

    Die Internationale Bildungs- und Begegnungsstätte "Johannes Rau" in Minsk hat bereits damit begonnen, Zeitzeugen-Gespräche mit den überlebenden Liquidatoren aufzuzeichnen, um sie für die nachfolgenden Generationen festzuhalten. "Die Folgen der Katastrophe sind in Belarus bis heute schmerzlich spürbar und überall präsent", weiß Dr. Astrid Sahm, Direktorin der IBB "Johannes Rau". Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund (IBB) und die Stiftung Mercator führen die Reihe in Kooperation mit dem europäischen Verein EUSTORY sowie der Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte "Johannes Rau" Minsk durch.

    Folgende Veranstaltungen sind geplant:

    23./ 24. April 2010
    "Am Vorabend des Gedenkens - 25 Jahre nach Tschernobyl": Vernetzungs- und Vorbereitungstreffen der europäischen Initiativen

    09. bis 18. Juli 2010
    "Tschernobyl als europäische Erinnerung - die Folgen für Belarus": Studienseminar für die Preisträger nationaler Geschichtswettbewerbe

    September 2010 bis Februar 2011
    "Tschernobyl als europäische Erinnerung": Internetseminar für die Preisträger nationaler Geschichtswettbewerbe

    Januar bis April 2011
    "Liquidatoren - Vergessene Retter Europas": Wander-Ausstellung

    Januar bis April 2011
    Veranstaltungsreihe mit Zeitzeugen-Gesprächen(Liquidatoren)

    Januar 2011
    Vorstellung des Buchs: "25 Jahre nach Tschernobyl -
    Europäische Solidarität und Erinnerungskultur"

    17. bis 20. April 2011
    "25 Jahre nach Tschernobyl": Internationale Partnerschaftskonferenz in Minsk

    20. bis 27. April 2011
    "Tschernobyl als europäische Erinnerung": Abschlussseminar für die Preisträger nationaler Geschichtswettbewerbe in Berlin

    26. April 2011
    "Tschernobyl als europäische Herausforderung": Abschlussveranstaltung in Berlin

    Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:

    Internationales Bildungs- und
    Begegnungswerk (IBB)
    Mechthild vom Büchel
    Tel. 0231 - 6901041
    E-Mail: info(at)vombuechel.de

    Stiftung Mercator
    Marisa Klasen
    Tel. 0201 - 245 22 53
    E-Mail: klasen@stiftung-mercator.de


    More information:

    http://www.stiftung-mercator.de/internationales


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).