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06/14/2001 00:00

Workshop zum bleifreien Löten - Konsequenzen für Elektrotechnik- und Elektronikindustrie

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Presse- und Informationsstelle
Hochschule Wismar, University of Technology, Business and Design

    An der Hochschule Wismar, Fachbereich Elektrotechnik und Informatik, fand kürzlich ein wichtiger Workshop für Praktiker und Wissenschaftler zur beabsichtigten Einführung des bleifreien Lötens statt. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil. Bernd Graumüller und in Zusammenarbeit mit dem Bezirksvorstand für Schweißtechnik Schwerin haben ca. 35 Teilnehmer aus der Praxis des norddeutschen Raumes mit Wissenschaftlern aus Dresden, Berlin und Freiberg die komplexen Vorgänge bei der Umstellung der Produktion auf bleifreies Löten erörtert.

    Seit 4000 Jahren ist das Lötverfahren mit Zinn und Blei bekannt und bewährt. Nun soll nach einer EU-Richtlinie das gesundheitsschädliche Blei bis zum Jahre 2004 aus der Produktion verbannt werden. Länder wie Japan und die USA liefern bereits bleifreie Geräte aus (Handy, PC). Die Umstellung bereitet für die Hersteller und Anwender von Weichloten in der Praxis größere Probleme, als zunächst angenommen. "Die Zeit drängt also, die Praktiker aus der Wirtschaft müssen bis dahin Alternativen gefunden und umgestellt haben. Das bringt enorme Veränderungen für die Betroffenen mit sich. Deshalb haben wir uns mit diesem Workshop vor allem an die Praxis gewandt, um sie auf diese Probleme aufmerksam zu machen." erläutert Prof. Dr. Bernd Graumüller vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Wismar. Dieser Workshop wurde bereits das zweite Mal durchgeführt. Erneut konnten so neueste Ergebnisse zum bleifreien Löten vorgestellt und praktische Hinweise von den Wissenschaftlern an die Hersteller elektrischer und elektronischer Geräte gegeben werden.

    Die Problematik wird aber auch für alle anderen Anwender von Weichloten, insbesondere für Handwerksbetriebe, interessant. Beispielsweise machen sich durch den Einsatz von Kupfer- und Silberlegierungen mit höheren Schmelztemperaturen besonders neue Einstellungen der Prozeßparameter sowie neue Flussmittel erforderlich und mit den veränderten Benetzungs-eigenschaften stellt sich insgesamt die Qualitätsfrage neu. Die Umstellung wird hauptsächlich für kleinere Betriebe Probleme aufwerfen, da die Veränderungen im Verfahren und im Material höhere Kosten als bisher verursachen werden.

    Der Workshop konnte für Produzenten und Betreiber von elektrotechnischen und elektronischen Geräten Lösungen anbieten und insgesamt auf die Umstellung vorbereiten.

    Klaus Schimmel
    Pressesprecher


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    Criteria of this press release:
    Materials sciences, Mechanical engineering
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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