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05/05/2010 14:21

Neuer Entsorgungshof an der Saar-Universität eingeweiht – bundesweites Vorbild

Gerhild Sieber Presse- und Informationszentrum der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Mit Hilfe einer neuen Entsorgungslogistik und einer eigenen Anlage zur fachgerechten Trennung und Entsorgung von Abfällen ist es der Universität des Saarlandes gelungen, ihre Entsorgungskosten um etwa 40 Prozent zu reduzieren. Da die bisher genutzten Gewerbeabfall-Behälter vom Campus entfernt wurden, sind gleichzeitig auch die unschönen Abfallberge um diese Behälter verschwunden. Heute werden 80 Prozent der auf dem Entsorgungshof gesammelten Abfälle dem Recycling zugeführt. Die bundesweit modernste Anlage an einer Universität, die seit Dezember 2009 in Betrieb ist, wurde heute von Universitätspräsident Volker Linneweber eingeweiht.

    „Unser neues Entsorgungssystem hat enorme ökonomische, ökologische und ästhetische Vorteile“, erklärte Unipräsident Volker Linneweber bei der Eröffnung des Entsorgungshofs. „Indem wir den Abfall, den 18.000 Menschen an der Universität täglich produzieren, nun konsequent trennen und verwerten, sparen wir viel Geld und schonen wertvolle Ressourcen. So wird der größte Teil unseres Abfalls wiederverwertet und die Restmüllmenge verringert. Gleichzeitig haben wir durch das geänderte Sammelsystem erreicht, dass der Campus aufgeräumt und sauber aussieht.“

    Seit Inbetriebnahme eines eigenen Entsorgungshofes und neuer Logistik hat die Universität ihre Kosten für die Müllentsorgung bereits um 40 Prozent reduziert. „Das ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass es durch die Entfernung der Abfallcontainer fast unmöglich geworden ist, privaten Abfall auf dem Campus abzulagern“, berichtet Margret Stragand-Dörrenbächer, die Abfallbeauftragte der Universität. Die Abfallmenge von früher jährlich 1000 Tonnen pro Jahr sei hierdurch bereits deutlich zurückgegangen.

    „Behältnisfreies Entsorgen“ heißt das Grundprinzip der neuen Abfallsammellogistik. Bisher wurde der Abfall in großen, wöchentlich geleerten Containern auf dem Campus gelagert, weitere Abfälle stapelten sich dort oft tagelang. Nun sind diese Gewerbeabfall-Behälter vom Unigelände entfernt worden. Stattdessen wird der in den Gebäuden getrennte Abfall jetzt täglich zwischen 8.00 und 10.30 Uhr von 50 Sammelstellen auf dem Campus abgeholt und zum Entsorgungshof gebracht. Dies übernimmt die Saar Service GmbH, ein zertifiziertes Entsorgungsunternehmen. Die drei häufigsten Abfallarten – Restmüll, Papier und Abfälle des dualen Systems – werden in verschiedenfarbigen Mülltüten gesammelt, alle anderen Abfälle werden lose oder in Mehrwegbehältern an den Sammelstellen abgeholt. Damit die Mülltrennung bereits in den Gebäuden funktioniert, werden in Hörsälen und Foyers Abfallbehälter aufgestellt, die anhand eines Farbsystems eine leichte Trennung in Restmüll, Papier und Abfälle des dualen Systems ermöglichen.

    Die neue Entsorgungsanlage wurde am östlichen Rand des Campus auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern gebaut. Die Baukosten betrugen 540.000 Euro und blieben damit unter der ursprünglich veranschlagten Summe von 600.000 Euro. Der Entsorgungshof ist mit verschiedenen Containern ausgestattet, die es den Mitarbeitern des Entsorgungsunternehmens erlauben, den Abfall in 21 Abfallarten zu trennen, von denen 19 in die Wiederverwertung gehen. So werden beispielsweise Metallspäne aus den Uni-Werkstätten, Leuchtstoffröhren, Batterien und Kunststoffspäne in Mehrwegbehältern gesammelt und in geschlossenen Seecontainern bis zum Recycling gelagert. Drei große Abfallpressen verdichten Restmüll, Papier und Sperrmüll. Weitere Abfallarten sind unter anderem Kommunikationselektronik, Elektronikschrott, Metallschrott, Holz, Bauschutt und Grünschnitt. Ihre fachgerechte, weitere Entsorgung übernimmt der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE), ein Eigenbetrieb der Stadt Saarbrücken, der auch maßgeblich an der Konzipierung des neuen Entsorgungskonzeptes beteiligt war. Eine bauliche Besonderheit der Anlage ist eine Rampe, von der sich drei große Container leicht von oben befüllen lassen. Ursprünglich aufgrund der Hanglage des Entsorgungshofs entstanden, dient die Rampe inzwischen als Vorbild für andere Anlagen.

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
    Margret Stragand-Dörrenbächer
    Abfallbeauftragte
    Tel. (0681) 302 - 4043
    E-Mail: m.stragand@mx.uni-saarland.de


    Images

    Am 5. Mai 2010 wurde an der Universität des Saarlandes ein neuer Entsorgungshof eingeweiht. In der Anlage werden 21 Abfallarten getrennt. In den drei Abfallpressen wird Restmüll, Papier- und Sperrmüll verdichtet.
    Am 5. Mai 2010 wurde an der Universität des Saarlandes ein neuer Entsorgungshof eingeweiht. In der A ...
    Foto: Uni
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    Criteria of this press release:
    Construction / architecture, Environment / ecology
    transregional, national
    Organisational matters
    German


     

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