idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung warnt jedoch vor Bürokratisierung.
Geplantes "Gütesiegel" für ausländische Wissenschaftler erschwert Stipendienvergabe.
Preis für freundlichste Ausländerbehörde.
Nr. 24 / 2001
Zu den Empfehlungen der Unabhängigen Kommission "Zuwanderung" äußert sich Prof. Dr. Wolfgang Frühwald, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), wie folgt: "Die Alexander von Humboldt-Stiftung begrüßt die Empfehlungen der Unabhängigen Kommission "Zuwanderung", insbesondere die Empfehlungen zur Zuwanderung von hoch qualifizierten Wissenschaftlern nach Deutschland. Die Empfehlungen sind geeignet, den von ihr angestrebten "Paradigmenwechsel vom Anwerbestop zur gesteuerten Zuwanderung von Arbeitskräften" herbeizuführen und den Dschungel der Verordnungen und Ausnahmeverordnungen zu lichten."
"Die Humboldt-Stiftung weist aber darauf hin, dass das von der Kommission vorgeschlagene Punktesystem für Wissenschaftler und das zentralisiert (z.B. von DFG und HRK) zu vergebende "Gütesiegel" für Wissenschaftler den Keim einer erneuten Bürokratisierung in sich trägt. Insbesondere darf durch ein solches System das schon jetzt funktionierende System der Stipendienvergabe durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst und die Humboldt-Stiftung nicht erschwert werden. Es gibt in Deutschland für ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kein besseres Gütesiegel als ein Stipendium der Mittlerorganisationen."
"Die Stiftung weist außerdem darauf hin, dass die derzeitige restriktive Regelung des Arbeitsmarktzuganges von Familienangehörigen nicht nur bei Künstlern, sondern insbesondere bei den zu gewinnenden hochrangigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein besonderes Hindernis darstellt. Die Alexander von Humboldt-Stiftung wird die Bemühungen um ein modernes Zuwanderungsrecht in Deutschland durch einen Preis für die von ihren Stipendiaten zu bestimmende freundlichste Ausländerbehörde unterstützen."
(Zahl der Zeichen: 1993)
(verantwortlich: Florian Klebs, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0228/833-258, Fax: 0228/833-216, E-Mail: presse@avh.de)
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).