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Wissenschaft
Gemeinsame Presseinformation des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) und der Technischen Universität Berlin
Spannende Forschung mit der TU Berlin und dem Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) zur Eröffnung der „Wissenschaftstage im Berliner Südwesten“ am 16. Mai 2010 im Steglitzer Einkaufszentrum „Das Schloss“
Dior, Versace, Gucci – sie alle werben mit extravaganten Stoffen und Schnitten. Doch keines ihrer Gewänder vermag, was das Kleid einer Forschergruppe der TU Berlin und des Fraunhofer IZM kann: es leuchtet, ohne elektronisches Paillettenimitat!
Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) wird die TU Berlin am 16. Mai 2010 von 13.00 bis 18.00 Uhr im beliebten Einkaufszentrum „Das Schloss“ ein gemeinsames Forschungsprojekt präsentieren, das unter dem Motto „Textile Elektronik – Erleuchtung für das kleine Schwarze“ nicht nur glänzende Möglichkeiten für das Modedesign eröffnet. An diesem verkaufsoffenen Sonntag laden verschiedene wissenschaftliche Institutionen in Kooperation mit lokalen Gewerbetreibenden in die Steglitzer Schlossstrasse zum Staunen, Spielen und Experimentieren ein und begehen damit den feierlichen Auftakt der „Wissenschaftstage im Berliner Südwesten“.
Wir möchten Sie herzlich zu dieser Veranstaltung einladen und würden uns freuen, wenn Sie in Ihrem Medium auf diesen Termin hinweisen können:
Zeit: am Sonntag, dem 16. Mai 2010, 13.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Einkaufszentrum „Das Schloss“ (Schloss-Labor), Schlossstraße 33, 12163 Berlin Steglitz, Projektstand im Erdgeschoss
Weiße Lichtwellen, die auf fließendem Stoff über die Hüfte gleiten, dynamische Lichtmuster, die die Rückenpartie elegant betonen: Dieses Kleid setzt seine Trägerin strahlend in Szene. Möglich macht es ein innovatives textilintegriertes LED-Display, eine der derzeit spannendsten Entwicklungen aus dem Bereich der Leiterplattenindustrie: der dehnbare Schaltungsträger.
Und so funktioniert es: Eingearbeitete Beschleunigungssensoren erspüren jeweilige Bewegungen der Trägerin und wandeln diese über Dioden in Lichtmuster um. Je schneller und intensiver das Kleid dabei bewegt wird, desto heller und auch dynamischer leuchtet es. Dafür liegt zwischen mehreren Lagen dünnen Baumwollstoffes eine komplexe Elektronik, aufgebracht auf neuartige Leiterplatten, die sich wie Gummi nicht nur biegen, sondern auch dehnen lassen. Denn im Gegensatz zu den starren, schweren Leiterplatten von Handys oder Computern verwenden die Forscher der TU Berlin und des Fraunhofer IZM als Leiterplattenbasis eine Folie des weit verbreiteten Kunststoffes Polyurethan, der in bestimmten Ausprägungen als besonders elastisch gilt. Außerdem werden die kupfernen Leiterbahnen, die die elektronischen Bauteile verbinden und gewöhnlich schnurgerade verlaufen, raffinierterweise in Schlangenlinien angelegt.
Mit dieser Technologie können erstmals dehnbare, weiche Schaltungsträger hergestellt werden, sogenannte Stretchable Circuit Boards (SCBs), die sich aufgrund ihrer hervorragenden mechanischen Eigenschaften besonders gut für die Integration in Textilien eignen. Das elektronische Gefüge ist auf das Dreifache dehnbar und bleibt auch im Hinblick auf Ausfallsicherheit zuverlässig. Und, auf den Stoff regelrecht aufgebügelt, lässt sich die Plattenbasis inklusive Sensoren, Steuerelektronik und Dioden völlig unsichtbar in vielfältige Kleidungsstücke einarbeiten, ohne dass die Trägerin - oder bei weiteren Textillösungen und Anwendungsszenarien auch der Träger - das technische Accessoire zu spüren bekommt.
Auch wenn diese Technologie sicher für viele Glanzauftritte innerhalb der Modewelt sorgen kann, so wird sie in erster Linie entwickelt, um in der Medizin und angrenzenden Bereichen wertvolle Dienste zu leisten. Zu den wichtigsten Entwicklungen gehören hier ein neuartiges medizinisches Pflaster, das über Drucksensoren und einen Mikroprozessor verfügt, eine elektronisch aufgearbeitete Schuheinlage, an Ballen und Ferse mit Drucksensoren ausgestattet, die insbesondere Diabetikern wertvolle Hilfe bietet sowie eine „intelligente“ Uniform beispielsweise für Feuerwehrleute, über die eingearbeitete Atem- und Bewegungssensoren Lebenssignale der Trägerin oder des Trägers messen und dokumentieren können.
„Wissenschaftstage im Berliner Südwesten“
Im Rahmen der „Wissenschaftstage im Berliner Südwesten“ und unter dem Motto „Hier lebt das Wissen!“ machen vom 16. Mai bis 5. Juni die wissen-schaftlichen Institutionen in Berlin-Südwest ihre Arbeit öffentlich erlebbar. In dem dreiwöchigen Programm präsentieren sich die Einrichtungen und Unternehmen, darunter auch die TU Berlin, mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen und verknüpfen Wissenschaft und Forschung mit dem Alltag und der Erfahrungswelt eines breiten Publikums. Die Forschungsprä-sentationen am Sonntag, dem 16. Mai 2010, im Einkaufszentrum „Das Schloss“ („Schloss-Labor“) sowie die umliegende „Wissenschaftsmeile Schlossstraße“ bilden den Auftakt der Wissenschaftstage.
Berlin ist in diesem Jahr Hauptstadt für die Wissenschaft. Mit dem Programm der Wissenschaftstage im Berliner Südwesten tragen die ansässigen wissenschaftlichen Institutionen einen Höhepunkt zu den stadtweiten Feierlichkeiten zum Wissenschaftsjahr 2010 bei.
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Fotomaterial zum Download
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Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Stefanie Terp, Pressesprecherin der TU Berlin, Tel.: 030/314-23922, Steffi.Terp@tu-berlin.de und Georg Weigelt, Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 030/46403-279 Georg.Weigelt@izm.fraunhofer.de
Die Medieninformation zum Download:
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„EIN-Blick für Journalisten“ – Serviceangebot der TU Berlin für Medienvertreter:
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Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
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German
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