idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Am 12. Juni 2010 findet zum 7. Mal im zwölften Jahr das Lernfest im Kloster Benediktbeuern statt. Auch die Katholische Stiftungsfachhochschule München (KSFH) ist dort mit zahlreichen Aktionen vertreten.
Im Themenbereich „Schule – Ausbildung – Beruf“ präsentiert sich der KSFH-Fachbereich Soziale Arbeit Benediktbeuern auf einem Aktionsstand unter dem Motto „Bunte Praxis in der Sozialen Arbeit“. Interessenten können sich dort über das Studium der Sozialen Arbeit am Standort Benediktbeuern sowie über weitere Studienangebote an der KSFH informieren. Um Soziale Arbeit erlebbar zu machen, stellt die KSFH Praxis-Projekte von Studierenden des Hauptstudiums vor. Schautafeln, Fotostrecken und Projektergebnisse veranschaulichen zum Beispiel das Spektrum der Sozialen Arbeit in der Altenhilfe oder im Suchtbereich.
Als weiteres Highlight zeigen Studierende der KSFH ein mögliches Konzept für einen Waldlehr- und Erlebnispfad, der am Blomberg entstehen soll. Das Projekt ist Teil des Vertiefungsbereichs Umwelt- und Kulturpädagogik der KSFH. Bis Januar 2011 haben die Studierenden Zeit, in Zusammenarbeit mit dem Revierförster und der Stadt Bad Tölz einen Lehrpfad zu konzipieren.
Im Themenbereich "Glaube – Sinn – Lebenswert" führen Prof. Dr. Tilly Miller und Prof. Dr. Johannes Kemser eine Musik-, Sprech- und Bewegungs-Performance vor (16.30 Uhr im Barocksaal (R 7)). Johannes Kemser ist Musiker und Komponist; Erziehungswissenschaftler (Dr. phil.), Dipl. Sozialpäd. FH und Professor für Soziale Arbeit und Pädagogik an der KSFH. Derzeit Dekan für den Fachbereich Pflege. Tilly Miller ist Politologin (Dr. phil.), Dipl. Sozialpäd. FH, Theaterpädagogin mit tanzpädagogischer Zusatzqualifikation, Stückautorin, Regisseurin und Akteurin; Professorin für Soziale Arbeit und Politikwissenschaft an der KSFH. Sie leitet dort das Theaterpädagogische Zentrum.
Weitere Informationen zur Performance
Sulamith liebt und sehnt sich nach dem Geliebten; sie fleht, tanzt, will verführen, klagt, doch der Geliebte bleibt für sie fern, verbirgt sich hinter einem Cello-Corpus. Sulamith kann ihm lediglich ein paar Töne entlocken. Nur im Traum spricht der Geliebte zu ihr. Und obgleich er für Sulamith so fern scheint, wird sie schon längst geliebt.
Gehalten wird alles Hin und Her durch die Musik; sie fungiert wie ein einendes Band, wie eine Brücke zwischen den Liebenden, und sie webt die Klangfäden zwischen Wachzustand und Traumzustand, zwischen dem Hier und Dort. Die LIEBE hält allem Stand.
Der in der Performance verwendete Text ist eine Übertragung von Karl Wilhelm Justi (1767-1846). Aus dem Text spricht eine ganz besondere Lebendigkeit. Der Text wurde nicht verändert, sondern lediglich gekürzt und verdichtet. Dadurch entsteht eine eigene Geschichte und Lesart.
Textbearbeitung und Präsentation: Prof. Dr. Tilly Miller
Musik: Prof. Dr. Johannes Kemser
Zwei HOHE LIEDER in der Bibel
Das alttestamentliche HOHE LIED ist das Herzstück der Bibel und befindet sich genau in ihrer Mitte. König Salomo galt lange als Verfasser, was die heutige Exegese jedoch in Frage stellt. Das HOHE LIED setzt sich aus 52 losen Texten und Liedern zusammen. Es handelt sich um einen Wechselgesang zwischen Mann und Frau nebst chorischen Elementen. Auffallend ist, dass der weiblichen Figur eine ganz besonders aktive Rolle zukommt, entgegen der seinerzeitigen patriarchalen Auffassung.
Martin Luther hat die Liedsammlung mit dem heute bekannten Namen HOHE LIED überschrieben.
In der Bibel gibt es noch ein zweites, das neutestamentliche HOHE LIED von Apostel Paulus. Es findet sich im 13. Kapitel des 1. Korintherbriefes und ist eine Hymne an die LIEBE in Verbindung mit Glaube und Hoffnung.
Beide Texte sind in die Performance integriert.
Interpretationen
Die Interpretationen des alttestamentlichen HOHE LIED sind zahlreich und reichen von der Vorstellung einer knisternden weltlichen Liebeslyrik, der Huldigung Salomos an die Tochter des ägyptischen Pharaos, bis hin zu einer Allegorie auf die Liebe zwischen Jahwe und dem Volk Israel, zwischen Christus und der Glaubensgemeinschaft, Christus und der einzelnen Seele oder Christus und Maria.
Das Hohe Lied und seine Verwendung
Einzelne Religionsväter warnen vor der Verweltlichung des Liedtextes, so beispielsweise Cyrill von Jerusalem (313-386): "Du sollst nicht glauben, die Lieder seien erotisch und voller Leidenschaft...".
Rabbi Akiba (gest. 135 n. Chr.) warnt: "Jene, die ihre Stimme bei Festen mit dem Hohelied vibrieren lassen und es wie ein Lied behandeln, haben keinen Anteil an der künftigen Welt."
Anders argumentierte der Theologe Karl Barth (1886-1968): Man sollte das HOHE LIED "nicht spiritualisieren, als ob, was im Kanon steht, nur spiritualistische Bedeutung haben dürfte."
Wie auch immer, die Tatsache, dass das HOHELIED durch die Geschichte hindurch verschiede Lesearten provoziert hat, ist ein Zeichen für seine Besonderheit
Criteria of this press release:
Teaching / education
transregional, national
Studies and teaching
German
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