idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/04/2010 11:04

Die Ringvorlesungen vom 7. bis 10. Juni: Tragödie, Empirie, Kunstfälschung, Europa, Nachhaltigkeit

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Universität des Saarlandes veranstaltet im Sommersemester mehrere Ringvorlesungen, die für alle Interessierten offen sind. Dabei werden Themen rund um Kunst und Kultur behandelt. In dieser Woche hält außerdem der ehemalige Umweltminister Stefan Mörsdorf im Rahmen der Ringvorlesung „Nachhaltigkeit“ einen Vortrag über Ökonomie und Ökologie im Waldbau.

    In der 23. Kalenderwoche stehen folgende Vorlesungen auf dem Programm:

    Montag, 7. Juni 2010

    „Tragödie: die bleibende Herausforderung“
    19.00 Uhr, Rathausfestsaal der Stadt Saarbrücken
    Ringvorlesung der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken

    „Die (Wieder-)Geburt der Nationalmusik aus dem Geiste der Tragödie: Boris Godunov bei Puškin und Musorgskij“
    Priv. Doz. Dr. Christoph Flamm (Saarbrücken),
    Prof. Dr. Roland Marti (Saarbrücken)

    Der Anschluss der russischen Kultur an die west- und mitteleuropäische Entwicklung setzt erst ab dem 19. Jahrhundert ein. Dies betrifft auch die Musik und die Literatur, insbesondere das Theater. Der wichtigste russische Autor, A.S. Puškin, steht am Beginn dieser Entwicklung. Mit der ersten russischen Tragödie „Boris Godunov“ hat er zugleich eine Tradition der nationalen Tragödie begründet. Modest Musorgskij diente der Text als Grundlage für seine gleichnamige Oper. In ihr akzentuierte er das Tragische und fand neue musikalische Ausdrucksformen. So trug er wesentlich zur Suche der russischen Kultur nach sich selbst bei.

    Weitere Informationen im Internet: http://www.uni-saarland.de/tragoedie

    Dienstag, 8. Juni 2010

    „Empirie, Daten und Digitalisierung in den Geisteswissenschaften“
    18.00 Uhr, Uni-Campus, Geb. A2 2, Hörsaal 2.02
    Veranstaltung des Lehrstuhls für Angewandte Sprachwissenschaft sowie Übersetzen und Dolmetschen

    „Idiome in Sprecherdaten und Wörterbüchern“
    Christiane Fellbaum (Informatik, Princeton/Berlin)

    Christiane Fellbaum ist eine renommierte Computerlinguistin an der Princeton University. Sie gehört zu den führenden Wissenschaftlern im Bereich der elektronischen Sprachverarbeitung, insbesondere semantischer Netzwerke. Die Professorin entwickelte gemeinsam mit anderen Forschern „WordNet“, eine nach psycholinguistischen Erkenntnissen entworfene Datenbank zur Erschließung des englischen Wortschatzes, und ist Mitbegründerin der Global WordNet Association. Bei ihrem Vortrag spricht sie über feste Redewendungen, die so genannten Idiome, und wie man diese in Wörterbücher aufnimmt.

    Weitere Informationen im Internet: http://fr46.uni-saarland.de/

    Ebenfalls am Dienstag, 8. Juni: „Die Kunst der Fälschung“
    19.00 Uhr, Stadtgalerie Saarbrücken
    Vortragsreihe der Fachrichtung Kunstgeschichte gemeinsam mit der Stadtgalerie Saarbrücken und der Stadt Saarbrücken

    „Kunstfälschung im Straf- und Zivilrecht“
    Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Martinek (Jura, Saarbrücken),
    Dr. Michael Anton (Jura, Saarbrücken)

    Zu Vortrag 1 (Martinek)
    Wenn gewinnsüchtige Menschen der Versuchung der Kunstfälschung erliegen, muss das Strafrecht reagieren: nicht nur reaktiv mit Sanktionen für begangene Straftaten, sondern vor allem präventiv mittels Strafandrohung. Kein Strafgesetzbuch der Welt kennt einen speziellen Straftatbestand der Kunstfälschung, doch können allgemeine Straftatbestände wie insbesondere der Betrug und die Urkundenfälschung oder Urheberrechtsverletzungen bei Kunstfälschungsdelikten herangezogen werden. Ausgehend vom deutschen Recht richtet der Vortrag den Blick vor allem auf die verschiedenen Straftatbestände, auf ihre Eignung und ihre Anwendungsschwierigkeiten. Dabei werden auch einige Gerichtsentscheidungen mit anschaulichen Fällen herangezogen.

    Zu Vortrag 2 (Anton)
    Heute gelten 40 bis 60 Prozent der am Markt zirkulierenden Kunstwerke als gefälscht. Unser Rechtssystem muss sich dabei auch mit den wirtschaftlichen Dimensionen der Kunstfälschung beschäftigen: So ist von einem jährlichen Schaden in Milliardenhöhe auszugehen. Auktionshäuser, Kunsthändler, Galeristen, Münz-, Briefmarken- und Antiquitätenhändler, Antiquare und Bibliothekare fragen sich daher ebenso wie Museen und Privatsammler, welche Rechte und Pflichten nach dem Erwerb oder dem Verkauf einer Fälschung auf sie zukommen. Kann man sich nach dem Erwerb einer Fälschung von einem Kaufvertrag wieder lösen? Kann ein Künstler oder können dessen Erben die Vernichtung einer Fälschung verlangen? Kann sich der Eigentümer der Behauptung eines Dritten erwehren, sein Kunstwerk sei eine Fälschung? Diese Fragen klärt der Vortrag anhand praktischer Beispielsfälle.

    Filmprogramm zur Ringvorlesung „Die Kunst der Fälschung“
    Mittwoch, 9. Juni, 21.00 Uhr, Stadtgalerie
    Zum Programm der Ringvorlesung „Die Kunst der Fälschung“ gehört auch eine Filmreihe, die Filme werden jeweils mittwochs um 21 Uhr in der Stadtgalerie gezeigt. Am Mittwoch, 9. Juni, steht der Film „Verführte Hände“ (1949) von Fritz Kirchhoff auf dem Programm:

    Eine wahre Begebenheit aus dem Jahre 1947 diente als Vorbild für den Film, in dem ein skrupelloser Kunsthändler den begnadeten Maler Verkooren in die Drogenabhängigkeit stürzt, um ihn sich so gefügig zu machen. Fortan muss der Künstler Fälschungen berühmter Maler anfertigen, die der gewissenlose Galeriebesitzer sodann als Originale vertreibt. Als die Polizei beginnt, seinen Machenschaften auf die Spur zu kommen, dabei aber zu Unrecht einen Kunsthistoriker verdächtigt, macht sich dessen Tochter gemeinsam mit dem Privatsekretär ihres Vaters daran, den Kunsthändler zu überführen …

    Weitere Informationen im Internet: http://www.unisaarland.net/fake/080610.html

    Mittwoch, 9. Juni 2010

    „Kulturelle Grundlagen Europas“
    19.00 Uhr, Rathausfestsaal Saarbrücken
    Ringvorlesung der Fachrichtung Evangelische Theologie

    „Tradition und Aufklärung: Judentum, Christentum und Islam“
    Prof. Dr. Hartmut Bobzin (Erlangen)

    Weitere Informationen im Internet:
    http://www.uni-saarland.de/kulturelle_Grundlagen_Europas

    Donnerstag, 10. Juni 2010

    Ringvorlesung „Nachhaltige Entwicklung II“
    18.15 Uhr, Uni Campus, Gebäude B3 2, HS 003

    „Nachhaltige Waldwirtschaft – zwischen Ökonomie und Ökologie“
    Dipl.-Geogr. Stefan Mörsdorf (ehemaliger saarländischer Umweltminister):

    Am Beispiel der Waldwirtschaft des Saarlandes zeigt Stefan Mörsdorf die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit auf. Zu drei unterschiedlichen Zeitstationen (vor 3.000 Jahren, vor 300 Jahren, vor 30 Jahren) werden Struktur und Funktion des Waldes am Beispiel der regionalen Rotbuchenwälder dargestellt und im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit diskutiert. Abschließend werden die Perspektiven aufgezeigt. Wohin wird sich unser Wald entwickeln? Was sind die Herausforderungen der Zukunft? Die Inhalte der Vorlesung werden an einem Exkursionstag am Samstag, 12. Juni, anhand konkreter Waldbilder anschaulich verdeutlicht (Anmeldung bitte bei Clix vornehmen oder persönlich anmelden bei petra.schweizer-ries@fg-upsy.com).


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).