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Der Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2010 geht an die Berliner Islamwissenschaftlerin Dr. Riem Spielhaus / Förderpreisträger ist der Marburger Sozialpsychologe Christian Issmer / Preisverleihung am 22. Juni 2010 im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses
Augsburg/EN/KPP - Der Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2010 geht an die Islamwissenschaftlerin Dr. Riem Spielhaus. Ausgezeichnet wird ihre Dissertationsschrift "Wer ist hier Muslim?", mit der sie an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert hat. Der Förderpreis geht in diesem Jahr an die an der Philipps-Universität Marburg vorgelegte Diplomarbeit "Der Einfluss von Metaperceptions auf Kontakterfahrungen und Einstellungen im Intergruppenkontext" des Sozialpsychologen Christian Issmer. Der im Jahr 1998 begründete, vom Forum für Interkulturelles Leben und Lernen (FILL) e. V. gemeinsam mit der Universität und der Stadt Augsburg getragene Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien wird am 22. Juni 2010 um 19.00 Uhr im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses zum zwölften Mal verliehen. Erstmals ist die Preisverleihung eingebettet in zwei begleitende Veranstaltungen mit der Hauptpreisträgerin am 21. und 23. Juni.
"Wer ist hier Muslim?" - Zur Hauptpreisträgerin Dr. Riem Spielhaus und ihrer Dissertation
Die 1974 in Berlin geborene Hauptpreisträgerin Dr. Riem Spielhaus hat nach einem Studium der Islamwissenschaften und der Afrikanistik an der Philosophischen Fakultät III der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. Mit ihrer Dissertation "Wer ist hier Muslim? Die Entwicklung eines islamischen Bewusstseins in Deutschland zwischen Selbstidentifikation und Fremdzuschreibung" habe Spielhaus ein höchst aktuelles Thema aufgegriffen und zugleich Einblicke in die Lebenswelten von Migranten in Deutschland ermöglicht, so die Jury des Augsburger Wissenschaftspreises, die diese Arbeit aus 14 Bewerbungen ausgewählt und mit dem auf 5000 Euro dotierten Hauptpreis ausgezeichnet hat.
Ihre wissenschaftliche Laufbahn verband die Preisträgerin schon früh mit politischem Engagement im Kontext Migration - Religion - Bildung. Sie absolvierte während ihres Studiums Praktika in Einrichtungen der Bundesregierung und war später im Arbeitsstab des Beauftragten der Bundesregierung für Integration, Migration und Flüchtlinge als Referentin für das Thema "Religionen Zugewanderter" zuständig. 2006 war sie vom Berliner Senat mit einer Studie über "Moscheen und islamisches Leben in Berlin" beauftragt, anschließend leitete sie das deutsche Team in dem vier europäische Städte vergleichenden Forschungsprojekt "Politische Partizipation und religiöse Integration von Muslimen in Europa nach dem 11. September 2001". Zudem war die Islamwissenschaftlerin von 2005 bis 2009 Co-Moderatorin des "Islamforum Berlin".
"Frau Spielhaus leistet in ihrer Dissertationsschrift die wissenschaftliche Analyse eines politisch aktuell höchst relevanten Themas", urteilt der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Eckhard Nagel. "Obwohl seit den 1970er Jahren Menschen muslimischen Glaubens in größerer Zahl in Deutschland leben, rückte deren andere religiöse Zugehörigkeit erst seit Ende der 1990er Jahre ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Und obwohl in den 1980er Jahren bereits Moscheenvereine gegründet wurden, kam es erst vor kurzem in Deutschland zu einer Bewusstwerdung islamischen Lebens. Dieser Prozess der Bewusstwerdung führte gleichzeitig zu einer Wahrnehmungsverschiebung: Soziale Konflikte werden zunehmend als Glaubenskonflikte wahrgenommen und in religiösen Mustern gedeutet.
Im Forschungsfeld 'Muslime in Deutschland' sind so in letzter Zeit zwei Tendenzen zu beobachten: Zum einen sind dies die Bemühungen von unterschiedlichen islamischen Verbänden um eine Einigung auf gemeinsame muslimische Standpunkte. Zum anderen positionierten sich anerkannte Persönlichkeiten als Muslime, obwohl sie sich zuvor nicht als religiös präsentiert hatten. Hatten sie sich bislang auch keineswegs als zusammengehörig betrachtet, bewirkten äußere gesellschaftliche Ereignisse eine Veränderung ihrer Selbstdarstellung. Aber obwohl die Zuweisungen der Mehrheitsgesellschaft eine Dynamik der verstärkten Auseinandersetzung mit religiösen Themen hervorruft, sind nach der Einschätzung der Preisträgerin Muslime weit davon entfernt, jene homogene Gemeinschaft zu werden, als die sie in politischen Debatten und in den Medien wahrgenommen und dargestellt werden", fasst Nagel zusammen.
Der Förderpreisträger Christian Issmer und seine Tagebuchstudie mit Austauschstudierenden
Der diesjährige Förderpreisträger Christian Issmer wurde 1983 in Osnabrück geboren. Er besuchte dort das Gymnasium und bis zum Vordiplom auch die Universität. Sein weiteres Psychologie-Studium setzte er an der Philipps-Universität Marburg bis zum Diplom im Jahr 2009 fort. Schon während des Studiums wandte er sich dem Schwerpunkt Sozialpsychologie zu und war in diesem Bereich als studentische Hilfskraft tätig. Er absolvierte Praktika in Einrichtungen der Flüchtlingshilfe und leistete Unterstützung in der Traumatherapie von Folteropfern. Seit dem Sommer 2009 ist Issmer als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Sozialpsychologie der Philipps-Universität Marburg tätig und evaluiert das Neue Hessische Jugendstrafvollzugsgesetz im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Justiz. Zugleich ist er mit dem Graduiertenkolleg "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" assoziiert.
Issmers Diplomarbeit mit dem Titel "Der Einfluss von Metaperceptions auf Kontakterfahrungen und Einstellungen im Intergruppenkontext: Eine Tagebuchstudie mit Austauschstudierenden" basiert auf einer lebensnahen Studie über die Metawahrnehmungen ausländischer Studierender an der Philipps-Universität Marburg. Metawahrnehmungen sind Annahmen einer Person über das Denken einer anderen Person, z. B. die von ausländischen Studierenden angenommene Bewertungen ihrer deutschen Gesprächspartner. Es geht hier also um Befürchtungen einer Person, die sich mit einer fremden Person unterhält oder etwas mit ihr unternimmt und dabei davon ausgeht, dass die vorliegenden Unterschiede allein dafür verantwortlich sind, wie man sich zueinander verhält. Anders gesagt: Es geht um die Befürchtung, dass Anderssein per se das Miteinander bestimmt, und dass die jeweilige Persönlichkeit eine Rolle spielt. Metawahrnehmungen vermindern die Möglichkeit, Vorurteile abzubauen und Einstellungen zu verbessern.
"Das zentrale Anliegen der Untersuchung von Herrn Issmer war herauszufinden, welchen Einfluss Metawahrnehmungen auf Einstellungen haben. Mittels einer Tagebuchbefragung konnte er zeigen, dass sich negative Metawahrnehmungen negativ auf die Einstellungen und Handlungen zwischen den Partnern auswirken", resümiert Nagel.
Der Preis und die Jury
Der 1998 von Helmut und Marianne Hartmann gestiftete Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien wird seither jährlich vom "Forum Interkulturelles Leben und Lernen (FILL) e. V." gemeinsam mit der Universität und der Stadt Augsburg verliehen, um junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verstärkt für das Thema "Interkulturelle Wirklichkeit in Deutschland" zu interessieren.
Über die Preisträger 2010 hat unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Eckhard Nagel, Direktor des Instituts für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften sowie Leiter des Transplantationszentrum des Klinikums Augsburg, eine neunköpfige Jury entschieden. Ihr gehörten an: Peter Grab, Bürgermeister und Kulturreferent der Stadt Augsburg, Regionalbischof Michael Grabow, die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden (Universität Augsburg), der ehemalige 2. Vorsitzende von FILL e. V., Prof. Rainer Liebich, Prälat Dr. Bertram Meier, die Historikerin und Geschichtsdidaktikerin Prof. Dr. Susanne Popp (Universität Augsburg), der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Weller (Universität Augsburg) sowie der Philosoph Prof. Dr. Walther Christoph Zimmerli (Präsident der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus).
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Anhang I: Begleitende Veranstaltungen mit der Hauptpreisträgerin Dr. Riem Spielhaus am 21. und 23. Juni
Am Vorabend des Tags der Preisverleihung wird die Hauptpreisträgerin Dr. Riem Spielhaus im Rahmen am Montag, dem 21. Juni, in der Vorlesung von Prof. Dr. Susanne Popp, Inhaberin des Augsburger Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte und Angehörige der Jury, einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel "Wer ist hier eigentlich Muslim? Zur Entstehung eines islamischen Bewusstseins in Deutschland" halten. Die an den Vortrag anschließende Diskussion mit den Studierenden und den Gästen soll sich mit Fallbeispielen zum Thema "prominente" bzw. "öffentliche Muslime" befasse. Die eineinhalbstündige Vortrags- und Diskussionsveranstaltung beginnt um 17.30 Uhr im Hörsaal II des Großen Hörsaalzentrums (Gebäude C auf dem Campusplan http://www.uni-augsburg.de/allgemeines/neueuni/), Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg.
Am Tag nach der Preisverleihung, am Mittwoch, dem 23. Juni, trifft sich Dr. Riem Spielhaus auf Einladung der Fachstelle Integration und Interkulturelle Arbeit und dem Projektbüro für Frieden und Interkultur im Kulturamt mit den Vertretern der Moscheevereine bzw. muslimischen Religionsgemeinschaften der Stadt. Vor dem Hintergrund der Gründung eines Islamforums in Augsburg, dessen erste, konstituierende Sitzung am 14. Juli 2010 stattfinden wird, wird Spielhaus über ihre Erfahrungen bei der Steuerung und Moderation des Berliner Islamforums berichten. Diese Veranstaltung ist geladenen Gästen vorbehalten. Ansprechpartner ist Timo Köster im Kulturamt der Stadt Augsburg. (Telefon 0821/324-3261, timo.koester@augsburg.de).
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Anhang II: Ausschreibung des "Augsburger Wissenschaftspreises für Interkulturelle Studien" 2011
Das Forum Interkulturelles Leben und Lernen (FILL) e.V. ist ein Zusammenschluss von Repräsentanten aus Kultur, Politik, Verwaltung und Wirtschaft mit ausländischen Vereinen und mit Vertretern der sozialen, interkulturellen und konfessionellen Praxis in Augsburg. FILL verfolgt das Ziel, die multikulturelle Wirklichkeit aufzugreifen und für ein besseres Miteinander der aus verschiedenen Kulturen stammenden Menschen in Stadt und Region zu arbeiten. Der Verein arbeitet mit städtischen und staatlichen Behörden sowie mit allen Organisationen zusammen, die sich um die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Gleichstellung und Eingliederung fremder Menschen bemühen. FILL will in diesem Zusammenhang koordinieren, vernetzen und dazu anregen, kulturelle Gemeinsamkeiten und auch kulturelle Differenzen positiv aufzugreifen, um das Verständnis für die Vielfalt der bei uns lebenden Menschen und ihrer Kulturen zu fördern und damit Vorurteile, Missverständnisse und Ängste abzubauen.
In der Absicht, auch die Wissenschaft stärker in diese Bemühungen einzubinden und Anreize für thematisch einschlägige Forschungsvorhaben zu geben, schreibt FILL in Zusammenarbeit mit der Universität und der Stadt Augsburg alljährlich einen Hauptpreis (Dissertationen, Habilitationen) und einen Förderpreis (Magister-, Staatsexamens-, Diplom- und Masterarbeiten) für wissenschaftliche Studien aller Fachrichtungen aus, die einen substantiellen Beitrag zum Generalthema "Interkulturelle Wirklichkeit in Deutschland: Fragen und Antworten auf dem Weg zur offenen Gesellschaft" zu leisten vermögen.
Eingereicht werden können wissenschaftliche Arbeiten, die nicht früher als zwei Jahre vor dem jeweils aktuellen Bewerbungsschluss an einer deutschen Universität abgeschlossen und vorgelegt wurden.
Bewerbungen sind mit zwei Exemplaren der Studie, einer ca. zehnseitigen Zusammenfassung der Studie, den beiden Gutachten der betreuenden Professor(inn)en und einem Lebenslauf über die jeweilige Universitätsleitung an das Präsidium der Universität Augsburg, Universitätsstraße 2, 86159 Augsburg, zu richten.
Über die Vergabe des Preises, der im Frühjahr 2011 verliehen wird, entscheidet eine Jury, die sich aus Wissenschaftler(inne)n der Universität Augsburg und anderer Universitäten sowie aus Repräsentant(inn)en von FILL und der Stadt Augsburg zusammensetzt.
Der Hauptpreis ist mit 5.000, der Förderpreis mit 1.500 Euro dotiert.
Bewerbungsschluss ist der 30. September 2010.
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Anhang III: Bisherige Trägerinnen und Träger des "Augsburger Wissenschaftspreises für Interkulturelle Studien"
1998: Alfredo Märker, "Zuwanderung in der Bundesrepublik: Universalistische und partikularistische Gerechtigkeitsaspekte", Diplomarbeit, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
1999: Dr. Encarnacíon Gutiérrez Rodríguez, "Jongleurinnen und Seiltänzerinnen - Dekonstruktive Analyse von Biographien im Spannungsfeld von Ethnisierung und Vergeschlechtlichung: Selbstverständnisse, Handlungsstrategien und Verortungsperspektiven weiblicher intellektueller im Kontext der Arbeitsmigration", Dissertation, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M.
2000: Dr. Yasemin Karakasoglu-Aydin, "Religiöse Orientierungen und Erziehungsvorstellungen. Eine empirische Untersuchung an türkischen Lehramts- und Pädagogik-Studentinnen im Ruhrgebiet", Dissertation, Universität-GH Essen
2001: Prof.Dr. Christine Langenfeld, "Integration und kulturelle Identität zugewanderter Minderheiten in der Bundesrepublik Deutschland - eine Untersuchung am Beispiel des allgemeinbildenden Schulwesens", Habilitation, Georg-August-Universität Göttingen
2002: Dr. Gaby Straßburger, "Heiratsverhalten und Partnerwahl im Einwanderungskontext: Eheschließungen der zweiten Migrantengeneration türkischer Herkunft", Dissertation, Universität Osnabrück
2003: Dr. Azra Pourgholam-Ernst, "Das Gesundheitserleben von Frauen aus verschiedenen Kulturen. Frauen und Gesundheit: Eine empirische Untersuchung zum Gesundheitserleben ausländischer Frauen in Deutschland aus salutogenetischer Sicht", Dissertation, Universität Dortmund
2004: P. Dr. Jörg Alt SJ, "Leben in der Schattenwelt. Problemkomplex illegale Migration. Neue Erkenntnisse zur Lebenssituation Illegaler' aus München und anderen Orten Deutschlands", Dissertation, Humboldt-Universität zu Berlin
2005: Dr. Ute Koch, "Die Herstellung und Reproduktion sozialer Grenzen: Roma in einer westdeutschen Großstadt", Dissertation, Universität Osnabrück
2006: PD Dr. Ulrike Bechmann, "Abraham - Beschwörungsformel oder Präzisierungsquelle? Bibeltheologische und religionswissenschaftliche Untersuchungen zum Abraham-Paradigma im interreligiösen Dialog", Habilitation, Universität Bayreuth
2007: Dr. Louis Henri Seukwa, "Kompetenz als Habitus der Überlebenskunst - Zum Verhältnis von Kompetenz und Migration im Spiegel von Flüchtlingsbiographien", Dissertation, Universität Hamburg / Förderpreis: Anne Weibert, "Mediale Integration ethnischer Minderheiten - Vergleich von Lokalberichterstattung über Türken in Deutschland und Hispanics in den USA", Diplomarbeit, Universität Dortmund
2008: Dr. Liliana Ruth Feierstein, "Von Schwelle zu Schwelle: Randgänge(r). Eine Lektüre der Gestualität gegenüber den 'Anderen' aus dem Blickwinkel des jüdischen Denkens", Dissertation, Heinrich Heine Universität Düsseldorf / Förderpreis: Stefan Wellgraf, "Migration und Medien. Wie Fernsehen, Radio und Print auf die Anderen blicken", Diplomarbeit, Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder.
2009: Dr. Marc Olivier Thielen, "Wo anders leben? Migration, Männlichkeit und Sexualität in biographischen Erzählungen iranischer Männer in Deutschland", Dissertation, Johann-Wolfgang-Goethe Universität zu Frankfurt am Main / Förderpreis: Olga Krahn, Lokale Identitäten und Gemeinschaft. Beteiligung von Spätaussiedelern an "Soziale Stadt Programmen – dargestellt am Piusviertel in Ingolstadt", Diplomarbeit, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Der Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien geht an die Berliner Islamwissenschaft ...
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Diesjähriger Förderpreisträger ist der Marburger Sozialpsychologe Christian Issmer.
Fotos: privat
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Criteria of this press release:
Cultural sciences, Politics, Religion, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Personnel announcements, Scientific Publications
German
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