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06/16/2010 15:43

Forschungsprojekt fragt: Gibt es das „rundum gute Gutachten“?

Michael Kroemer Pressestelle
Bergische Universität Wuppertal

    Das Sozialgericht Düsseldorf führt unter der Leitung des Psychologen Prof. Dr. Wilfried Echterhoff ein Forschungsprojekt zur Optimierung medizinischer Sachverständigengutachten durch. Es soll Anhaltspunkte für Verbesserungen medizinischer Sachverständigenbeweise liefern.

    Dazu wird einerseits die objektive Güte der Gutachten anhand von Faktoren wie Vollständigkeit, Neutralität und Plausibilität untersucht. Andererseits sollen auch Kläger, die im Verlauf eines Schwerbehinderten-, Renten- oder Unfallversicherungsverfahrens medizinisch untersucht worden sind, zu ihren Erfahrungen im Rahmen der Begutachtung befragt werden.

    „Hatten Sie das Gefühl, dass auf Sie persönlich eingegangen wurde?“ oder „Wann wurden Sie im Laufe des Prozesses begutachtet?“ lauten u.a. die Fragen. „Das medizinische Sachverständigengutachten ist wesentliches Hilfsmittel in der sozialgerichtlichen Entscheidungsfindung“, so der Präsident des Sozialgerichts Düsseldorf, Peter F. Brückner. Aus diesem Grund sei eine „Begutachtung der Begutachtung“ so wichtig. Eine Begutachtung müsse schlüssig und nachvollziehbar sein, objektiv, umfassend und transparent, Begutachtungen beim Sozialgericht Düsseldorf weiter optimiert und gleichzeitig der Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis gestärkt werden. Prof. Echterhoff von der Universität Wuppertal betont, dass die Datenerhebung und -verarbeitung anonymisiert bei der Universität Wuppertal erfolgt und keinerlei Rückschlüsse auf einzelne Verfahren oder gar Personen getroffen werden können.

    Beim Sozialgericht Düsseldorf waren 2009 fast 15.000 Streitsachen anhängig, 14.800 konnten erledigt werden. In jedem dritten Verfahren wurde mindestens ein medizinisches Gutachten eingeholt. Häufig sind sogar mehrere Gutachten notwendig. Dafür hat das Sozialgericht Düsseldorf im vergangenen Jahr rund 4,5 Mio. Euro ausgegeben. Wie gut sind diese Gutachten wirklich? Welchen Wert haben sie für die Erzeugung von Rechtsfrieden oder die gerichtliche Entscheidung? Sind sie ihr Geld wert und warum? Diese Fragen werden jetzt in der wissenschaftlichen Kooperation mit Prof. Echterhoff geprüft.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Wilfried Echterhoff
    Telefon 0221/9692039 (Büro Prof. Echterhoff Köln)
    E-Mail echterhoff@uni-wuppertal.de


    More information:

    http://www.echterhoff.com


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    Criteria of this press release:
    Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

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