idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Ergebnisse einer Studie zur Verteilung von Hausarbeit im internationalen Vergleich
Wer wäscht die schmutzige Wäsche? Wer kauft ein und stellt das Abendessen auf den Tisch? Wie erklärt sich der Anstieg des Anteiles der Hausarbeit, den Männer verrichten? Arbeiten tatsächlich mehr Männer aktiv im Haushalt oder beruht dies auf dem dramatischen Rückgang der Haushaltstätigkeit von Frauen? Warum arbeiten deutsche Frauen so viel mehr im Haushalt als schwedische oder US-amerikanische Frauen?
Sonja Drobnič, Professorin für Soziologie an der Universität Hamburg, hat mit ihrer Kollegin Judith Treas, University of California, Irvine, diese Alltagsfragen mit Unterstützung der Alexander von Humboldt Stiftung von verschiedenen Seiten wissenschaftlich beleuchtet und im Rahmen dieser Arbeiten ein internationales Netzwerk von führenden Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen ins Leben gerufen. Im Projektverbund „Dividing the Domestic/ Den Haushalt teilen“ gingen sie der Frage nach, wie Staat, Kultur und Ländercharakteristika unsere Haushalte und unser Privatleben durchdringen. Ergebnis: Obwohl in Vollzeit beschäftigt, verrichten Frauen in allen untersuchten Ländern immer noch den Großteil der Hausarbeit. Auch ärmere Frauen wenden mehr Zeit für den Haushalt auf als ihre wohlhabenderen Pendants. Bildungssystem, Arbeitsrecht, Steuersystem, Regierungspolitik und kulturelle Glaubenssätze über Mutterschaft und Heirat spielen eine wichtige Rolle. Eine Erklärung des privaten „Wer macht was?“ bedarf dabei einer genauen Berücksichtigung des Einflusses von so verschiedenen Seiten wie Gewerkschaften, staatlichen Schulsystemen und kulturellen Leitbildern von glücklicher Ehe.
Die Ergebnisse der länderübergreifenden Studie sind nun veröffentlicht in:
Dividing the Domestic. Men, Women, and Household Work in Cross-National Perspective. Stanford University Press, 2010, Hrsg. Judith Treas (University of California, Irvine) und Sonja Drobnič (Universität Hamburg).
Für Rückfragen:
Prof. Sonja Drobnic
Universität Hamburg
Fachbereich Sozialwissenschaften
Tel.:040-428 38-46 59
E-Mail: sonja.drobnic@uni-hamburg.de
Criteria of this press release:
Cultural sciences, Economics / business administration, Law, Politics, Social studies
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).