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07/27/2001 13:50

Die Roboterfußballer der Albert-Ludwigs-Universität nehmen an der Weltmeisterschaft in den USA teil

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Weltmeister tritt zur Titelverteidigung an

    Die Roboterfußballer der Albert-Ludwigs-Universität nehmen an der Weltmeisterschaft in den USA teil

    Der derzeit amtierende Champion im Roboter-Fußball, das Team CS Freiburg der Albert-Ludwigs-Universität, will bei der diesjährigen Weltmeisterschaft, die von Donnerstag, den 2., bis Freitag, den 10. August 2001, in Seattle, Washington/USA, stattfindet, seinen Titel erfolgreich verteidigen. In dem zum fünften Mal stattfindenden internationalen Wettbewerb um den "RoboCup" messen sich mehr als 120 Forschungsgruppen aus 25 Ländern in insgesamt vier verschiedenen Ligen. Dabei spielen Gruppen selbständig agierender Roboter oder Programme ohne menschliche Einflussnahme nach Fußballregeln gegeneinander. Das Ziel dieser Wettbewerbe ist der Vergleich und die Weiterentwicklung von Techniken in der Informatik, der Künstlichen Intelligenz und der Robotik.

    Was beim Roboterfußball als Spiel für Unterhaltung sorgt, dient den Informatikern dazu, Systeme der künstlichen Intelligenz weiterzuentwickeln. Etliche Fähigkeiten müssen den Robotern beigebracht werden, so zum Beispiel:

    · die Selbstlokalisation: der Roboter erkennt, wo er sich befindet
    · die Navigation: die eigene Bewegung im Raum
    · die Kooperative Wahrnehmung: arbeiten mehrere Roboter in ihren Wahrnehmungsmöglichkeiten zusammen, kann die Lösung einer Aufgabe besser angegangen werden
    · die Multi-Agenten-Kooperation: Roboter teilen sich Arbeiten auf oder übernehmen Aufgaben eines anderen, was etwa bei Reinigungsrobotern zum Einsatz kommt
    · die Aktionsauswahl: der Roboter entscheidet, welche Aktionen in einer bestimmten Situation durchgeführt wird
    · der Erwerb von Lernstrategien.

    In Zusammenarbeit mit der Firma SICK AG aus Waldkirch, die Mitträger des Teams ist, wurde die Hardware der Roboter bei den Vorbereitungen zur WM völlig überarbeitet, um unter anderem das Ballgefühl der Spieler zu verbessern. Auch die Bildverarbeitung sowie die Motorsteuerung wurden rundum erneuert. Zusammen mit den schon existierenden Fähigkeiten im Bereich der Wahrnehmung und des Mannschaftsspiels ist so eine spielstarke Mannschaft entstanden. Das achtköpfige Wissenschaftlerteam, das die Roboter "trainiert", rechnet sich gute Chancen bei dem diesjährigen Wettbewerb aus. Ebenfalls Ambitionen auf den Weltmeistertitel in der F2000-Liga hat der CE Sharif aus Iran, Titelgewinner von 1999, aber auch die Mannschaften der Osaka Trackies, Japan, oder die CMU Hammerheads aus den USA.

    Die acht Team-Leiter - die Doktoranden Thilo Weigel und Alexander Kleiner, die Studenten Markus Dietl, Patrick Stiegeler und Florian Diesch, der Sony-Mitarbeiter Steffen Gutmann sowie Boris Szerbakowski von der Sick AG und Professor Bernhard Nebel - werden die amtierenden Weltmeister nach Seattle begleiten. Vor Ort wird auf dem Fußballplatz trainiert und die Roboter auf die Boden- und Beleuchtungsverhältnisse eingestellt. Sie werden außerdem permanent gepflegt: Batterien werden aufladen, Teile der Elektronik repariert oder eingestellt. Die Spieldauer eines Weltmeisterschafts-Matches beträgt zweimal zehn Minuten. Die Regeln ähneln dem "richtigen" Fußball, kennen allerdings kein Abseits, dafür aber das Prinzip, dass kein Spieler länger als 10 Sekunden im Strafraum sein darf.

    Erst im Juni hat das Roboter-Team die "RoboCup German Open" in Paderborn gewonnen. Im vergangenen Jahr feierten die Freiburger den Weltmeistertitel beim RoboCup in Melbourne, nachdem sie das italienische Team im Elfmeterschießen besiegt hatten. Schon 1998 hatte CS Freiburg die Weltmeisterschaft, die damals parallel zur WM der menschlichen Fußballer in Paris stattfand, für sich entschieden. Die Nationalmannschaft war damals längst ausgeschieden. Die fünf Spieler des Roboter-Teams tragen die Namen lebender Fußballgrößen: Der Tormann heißt Sepp, die vier Spieler Otto, Jupp, Franz und Berti.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Bernhard Nebel
    Lehrstuhl für Grundlagen der Künstlichen Intelligenz
    Institut für Informatik
    Albert-Ludwigs-Universität
    Georges-Köhler-Allee, Geb. 52
    79110 Freiburg
    Telefon: 0761/203-8221
    Fax: -8222
    nebel@informatik.uni-freiburg.de

    www.informatik.uni-freiburg.de/~robocup/
    www.robocup.org
    www.cs.cmu.edu/~robocup2001/


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    Criteria of this press release:
    Information technology
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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