idw - Informationsdienst
Wissenschaft
17. Dezember 1997
Neuer Studiengang "Informationswirtschaft" ab WS 1998/99 - Studien des ifo und der FH Köln prognostizieren mittelfristig großen Bedarf
"Informationswirtschaft" als neuen Studiengang bietet die Fachhochschule Köln nach der noch ausstehenden endgültigen Genehmigung durch das Ministerium für Wissenschaft und Forschung NRW ab Wintersemester 1998/99 in ihrem Fachbereich Bibliotheks- und Informationswesen an. Mittelfristig wird es in Deutschland vor allem im Dienstleistungssektor einen großen Arbeitsmarkt für Informationswirte geben. Zu diesem Ergebnis kommen zwei empirische Untersuchungen. Die eine führte das Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) im Auftrag der Fachhochschule Köln bei Managern der westdeutschen Industrie durch. Bei der anderen wurden im Rahmen eines einjährigen Forschungsprojekts von Prof. Dr. Wolfgang Stock und seiner Mitarbeiterin Dagmar Dehnert-Kleibrink 700 Informationsfachleute des Dienstleistungssektors befragt. Die Ergebnisse dieser beiden empirischen Untersuchungen sowie des Forschungsprojekts "Inhaltliche Anforderungen an einen Studiengang "Informationswirtschaft'" und die neuen Studiengänge des Fachbereichs Bibliotheks- und Informationswesen werden am Donnerstag, den 18. Dezember 1997 (9.00 bis 11.00 Uhr, Senatssaal, Claudiusstr. 1, 50678 Köln), im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Beirats "Informationswirtschaft" vorgestellt.
Dem Beirat gehören u. a. an: Jürgen Büssow, Regierungspräsident Düsseldorf; Heinrich A. Große-Sender, Direktor beim Landtag NRW; Prof. Dr. Norbert Henrichs, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Informationswissenschaft; Prof. A. Wilhelm Klein, Vorsitzender der Aufsichtsräte der Gothaer Versicherungen Köln; und Malgorzata Nathanson, Geschäftsführerin des Verbandes der Informationswirtschaft, Kronberg.
Der neue Studiengang der FH Köln wird der erste umfassende Studiengang der Informationswirtschaft in Deutschland sein. Die bislang vereinzelt angebotenen Studiengänge stellen entweder die Kombination Wirtschaft - Informatik in den Mittelpunkt und vernachlässigen die Informationsinhalte oder lehren vor allem Informationsinhalte, ohne die Wirtschaft bzw. die Informations- und Kommunikationstechnik genügend zu beachten. Das Berufsbild "Informationswirtin" bzw. "Infomationswirt" umfaßt zwei Bereiche: Zum einen die Branche der Informationswirtschaft (mit u. a. Datenbankproduzenten, Hosts, CD-ROM-Verlagen, Content Providern, Informationsvermittlern) und zum anderen den betrieblichen Bereich der Informationswirtschaft.
Das Studium "Informationswirtschaft" verbindet Elemente aus unterschiedlichen Disziplinen: Informationswirtschaft, Informatik und Betriebswirtschaftslehre sowie Recht, Nachrichtentechnik, Design, Sprachwissenschaft und Wissenschaftstheorie. Es geht darum, den Informationsbedarf eines Betriebes zu erkennen, die betrieblichen Informationsabläufe zu planen und unter Einsatz geeigneter Hilfsmittel in Informationssystemen zu realisieren. Des weiteren müssen betriebsinterne Informationen gesammelt und aufbereitet sowie externe Informationen beschafft und mit Blick auf größtmögliche Wirtschaftlichkeit in das betriebliche Informationssystem integriert werden. Zudem müssen Hard- und Software sowie Telematikprodukte analysiert und bewertet werden. Den künftigen Dipl.-Informationswirtinnen (FH) bzw. Dipl.-Informationswirten (FH) wird empfohlen, mindestens ein Semester an einer ausländischen Hochschule zu studieren.
Weitere Informationen Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit der Fachhochschule Köln Claudiusstraße 1, 50678 Köln Tel.: (0221) 8275-3119/3192; Fax: (0221) 8275-3131
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
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German
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