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Wissenschaft
Die Seehunde sind eine der Hauptattraktionen im Saarbrücker Zoo. Oft ist allerdings das Wasser so trüb, dass die eleganten Tiere unter Wasser überhaupt nicht zu sehen sind. Nun entsteht ein neues, dreimal größeres Seehundbecken. Chemiker der Saar-Uni um den emeritierten Professor Horst Chmiel und Professor Wilhelm Maier entwerfen dafür ein neuartiges Filtersystem, das für klares Wasser und einen niedrigeren Energieverbrauch sorgen soll. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt unterstützt das Vorhaben mit knapp 85.000 Euro. Das Geld fließt in Mitarbeiterstellen, die in das Projekt eingebunden werden.
Die neuen Membranfilter sind ähnlich aufgebaut wie ein Katalysator im Automobilbau. Membranen aus Keramik werden zu Modulen zusammengefasst. Mit diesen neuartigen Trennschichten wird das verunreinigte Wasser des Seehundbeckens gereinigt. Die Verschmutzung des Wassers wird vor und hinter den Membranen gemessen. So kann entschieden werden, ob das Beckenwasser weiter hindurchfließen kann oder ob sie gespült werden müssen. Die Messreihen, auf deren Grundlage die routinemäßige Steuerung der Reinigungsanlage durch den Zoo eingerichtet werden soll, werden in den kommenden zwei Jahren vervollständigt. Erste Proben aus dem alten Becken liegen bereits vor.
„Dadurch wird die Lebensdauer der Filtermembranen deutlich erhöht. Außerdem kann Energie und Wasser gespart werden“, erklärt Wilhelm Maier, Professor für Technische Chemie an der Saar-Uni. In der alten Seehundanlage musste das Wasser viel häufiger komplett ausgetauscht werden. Mit der neuen Filtertechnik, die in zwei Jahren so weit erprobt sein soll, dass sie ganzjährig einen günstigen Betrieb zulässt, ist ein kompletter Wasserwechsel deutlich seltener nötig.
Weitere Informationen:
Wilhelm Maier, Professor für Technische Chemie
Tel.: (0681) 3022422
E-Mail: w.f.maier@mx.uni-saarland.de
Criteria of this press release:
Chemistry, Environment / ecology
regional
Transfer of Science or Research
German
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