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Wissenschaft
Wie können Wissenschaft und Industrie gemeinsam das Internet für zukünftige Anforderungen fit machen? Über diese Frage diskutieren am 2. und 3. August rund 140 Experten aus der ganzen Welt auf einer Tagung an der Universität Würzburg.
Am Anfang war das Internet ein wissenschaftlich orientiertes Netzwerk, in dem Forscher sich austauschten. Inzwischen ist es zu einer Plattform mit enormer Bedeutung gewachsen: Ein Leben ohne E-Mail und Facebook, YouTube und Twitter ist für viele Menschen kaum noch vorstellbar. Das Problem dabei: Die Internet-Technik stammt aus den 1970er- und 1980er-Jahren; an die neuen Dienste und Kommunikationsformen wurde sie kaum angepasst.
Damit das Internet auch in Zukunft seine Aufgaben erfüllen kann, denken Wissenschaftler über eine Erneuerung seiner Architektur nach. Als Forum dient ihnen die Tagung, die am 2. und 3. August am Institut für Informatik der Universität Würzburg stattfindet, der EuroView-Workshop. Hochkarätige Fachleute aus den USA, Asien und Europa halten Vorträge; erwartet werden rund 140 Teilnehmer aus Industrie und Forschung.
G-Lab, ein deutsches Großprojekt
Bei dem Workshop wird auch der Stand des Großprojekts G-Lab (German Laboratories) vorgestellt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert dieses Projekt, an dem neben der Universität Würzburg rund 30 weitere Partner aus Industrie und Forschung beteiligt sind. Koordiniert wird G-Lab von Professor Phuoc Tran-Gia, Inhaber des Lehrstuhls für Informatik 3 der Universität Würzburg.
G-Lab zielt darauf ab, das Internet zu verbessern sowie überholte Komponenten und Konzepte zu ersetzen. Wie das glücken kann, erforschen die Wissenschaftler mit einer Experimentalplattform, deren zentraler Knoten in Kaiserslautern angesiedelt ist. Sie dient dazu, neue Technologien, Kommunikationsarchitekturen und Anwendungen zu testen.
Organisatoren des EuroView2010
Der Workshop EuroView 2010 setzt eine Reihe fort, die Professor Tran-Gia seit dem Jahr 2000 organisiert. Ausrichter ist die Informationstechnische Gesellschaft des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE), ein Zusammenschluss deutscher Fachleute in der Informatik.
Das europäische Exzellenznetz EuroNF unterstützt das Treffen. In dem von der Europäischen Union geförderten EuroNF (Network of the Future) arbeiten Forscher aus 35 Instituten in 16 Ländern über zukünftige Netzwerktechnologien. Die Universität Würzburg ist mit dem Lehrstuhl von Phuoc Tran-Gia darin vertreten.
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Phuoc Tran-Gia, Lehrstuhl für Informatik 3 der Universität Würzburg, T (0931) 31-86630, trangia@informatik.uni-wuerzburg.de
http://www3.informatik.uni-wuerzburg.de/euroview/2010/
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Research projects, Scientific conferences
German
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