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Verschiedene Simulationsmodelle zur Einschätzung und Vorhersage der Qualität von Telefonnetzen stellt Dr.-Ing. Sebastian Möller (Institut für Kommunikationsakustik der RUB, Leiter: Prof. Dr. Jens Blauert) in seinem Buch "Assessment and Prediction of Speech Quality in Telecommunications" auf die Probe.
Bochum, 27.08.2001
Nr. 245
Qualität von Telefonnetzen im Vorhinein testen
Modelle für die Sprachqualität
ITG-Preis für Arbeit mit Handbuch-Charakter
Verschiedene Simulationsmodelle zur Einschätzung und Vorhersage der Qualität von Telefonnetzen stellt Dr.-Ing. Sebastian Möller (Institut für Kommunikationsakustik der RUB, Leiter: Prof. Dr. Jens Blauert) in seinem Buch "Assessment and Prediction of Speech Quality in Telecommunications" auf die Probe. Für seine Arbeit, die im Kluwer-Verlag erschienen ist, wird er nun mit dem Preis der Informationstechnischen Gesellschaft (ITG) im Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) 2001 ausgezeichnet.
Rauschen und Echo behindern das Telefonat
Mit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes hat die Qualität von Telefonnetzen große Bedeutung gewonnen. "Anders als noch in Zeiten des Telekommonopols durchläuft ein Telefonat heute oft mehr als ein Netz - neben dem Festnetz wird Sprache z. B. auch über Internet oder Satellitenverbindung mehrerer Anbieter übertragen", erklärt Sebastian Möller. Die Sprachqualität hängt dadurch von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Je nachdem ob ein Anrufer etwa eine Freisprechanlage oder ein Mobiltelefon nutzt, können Rauschen, Echo oder ein unnatürlicher Klang der Stimme die Sprachqualität beeinträchtigen. Um dies schon im Vorhinein abzuschätzen, bedienen sich die Planer von Telefonnetzen seit einigen Jahren verschiedener Vorhersagemodelle. So können sie am Computer unterschiedliche Komponenten einer Verbindung verändern und die Auswirkungen auf die Qualität des Netzes testen.
Handbuch liefert Übersicht über Vorhersagemodelle
Das Buch liefert eine Übersicht über die verschiedenen Vorhersagemodelle. "Die Frage war, ob die Vorhersagen über die Qualität einer Telefonverbindung, die ein Modell erlaubt, tatsächlich mit der Wahrnehmung des Nutzers übereinstimmen", so Möller. Er hat verschiedene Verbindungen mit Hilfe einer Computersimulation aufgebaut und die Benutzer nach ihrer Einschätzung der Qualität befragt, denn: "Schließlich ist immer der Eindruck des Gesprächsteilnehmers entscheidend für die Qualität eines Netzes." Aufgrund seiner Ergebnisse konnte er die vorhandenen Modelle bewerten und modifizieren. Auch Anregungen für die Weiterentwicklung von Vorhersageverfahren gehen aus der Arbeit hervor.
Titelaufnahme
Möller, Sebastian: Assessment and Prediction of Speech Quality in Telecommunications. Kluwer Academic Publishers Dordrecht 2000, ISBN 0-7923-7894-6
Weitere Informationen
Dr.-Ing. Sebastian Möller, Institut für Kommunikationsakustik, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-23979, Fax: 0234/32-14165, Email: moeller@ika.ruhr-uni-bochum.de
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Information technology
transregional, national
Scientific Publications
German
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