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Den Zusammenhang von Adel und Abstammung untersucht ein interdisziplinäres Wissenschaftlerteam der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der TU München in einem DFG-Forschungsprojekt. Im Mittelpunkt steht der berühmte mittelalterliche Sachsenherzog Widukind, der eine große Rolle als Stammvater für spätere Adelsgeschlechter spielte.
Einer der Projektleiter, der UDE-Historiker und Experte für die Frühe Neuzeit Prof. Dr. Stefan Brakensiek: „Am Beispiel zweier bedeutender Fürstenhäuser möchten wir in den kommenden drei Jahren länderübergreifend untersuchen, welche Bedeutung Herkunft und Abstammung bei der Herrschaftsabsicherung hatte.“ Projektleitungsaufgaben hat ebenfalls der Kunsthistoriker Prof. Dietrich Erben (TU München) übernommen. Projektmitarbeiter sind Saniye Al-Baghdadi und Olav Heinemann am Historischen Institut der UDE.
Verglichen wird die ausgeprägte „Ahnenpolitik“ zweier Herrschaftsfamilien, die sich beide auf ihre edle Abstammung von Widukind, dem Anführer der Sachsen im Kampf gegen Karl den Großen beriefen: zum einen die Dresdner Wettiner, die als Kurfürsten von Sachsen zu den Kaiserwählern gehörten, und zum anderen die Savoyer aus Turin, die im 19. Jahrhundert die italienischen Könige stellten. Beide Geschlechter demonstrierten damit ihre Zugehörigkeit zur politischen Führungsschicht Europas und grenzten sich sozial und kulturell gegenüber anderen gesellschaftlichen Gruppen ab.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Stefan Brakensiek, Tel. 0201/183-3586, stefan.brakensiek@uni-due.de
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430
Criteria of this press release:
History / archaeology
transregional, national
Research projects
German
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