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08/31/2001 11:27

Spürnasen der Materialkunde treffen sich in Recklinghausen

Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) Hochschulkommunikation
Fachhochschule Gelsenkirchen

    Ein Präparations-Informations-Tag, abgekürzt PIT, wird in der nächsten Woche an der Hochschulabteilung Recklinghausen zum Treffpunkt von Experten der Materialografie. Richtig vorbereitete Proben weisen den Weg in das Innere von Materialien. Und lassen manchmal erstaunliche Rückschlüsse auf den Lebenslauf von Stoffen zu, wie einer der Vorträge zeigen wird, der sich mit Spurenanalyse an der in der Ostsee unter gegangenen Fähre Estonia beschäftigt.

    Recklinghausen. Informationen zu Präparationstechniken in der Materialografie sind das Thema einer PIT abgekürzten Fachtagung, die in der nächsten Woche im Fachbereich Chemie und Materialtechnik an der Hochschulabteilung Recklinghausen der Fachhochschule Gelsenkirchen stattfindet. PIT ist nach dem digitalen Bildinformationstag DIBIT, der im November des letzten Jahres Premiere hatte, der zweite Teil einer Tagungs-Trilogie, dem im nächsten Jahr noch die Mikroskopie folgen wird. Damit bietet die Fachhochschulabteilung Recklinghausen im jeweils dreijährigen Rhythmus einen bundesweiten Treffpunkt für Experten dieser drei entscheidenden Themen in der Materialtechnik an. Erwartet werden rund 120 Fachleute, was etwa einem Zehntel der in der Bundesrepublik in diesem Sachgebiet arbeitenden Experten entspricht. Dass es noch nicht mehr sind, liege daran, so Tagungsleiter Prof. Dr. Christian Willlems, "dass gerade Materialkundler in der Industrie äußerst spezialisiert arbeiten. Als Hochschule bieten wir eine Tagung an, die dazu animieren will, über die enge Praxis im eigenen Spezialgebiet hinaus zu denken, um so neue Anregungen für die eigene Anwendung zu bekommen."
    Vor allem die Anwendung liegt den Recklinghäuser Wissenschaftlern am Herzen. Deswegen geht es nach Vorträgen am Vormittag nachmittags mitten in die Praxis. Dazu hat Willems vor der Tagung Sets aus jeweils sechs verschiedenen, unbekannten Proben zur Präparation an sieben unterschiedliche Labore geschickt. Wie und vor allem wie unterschiedlich die Labore an die Vorbereitung und Analyse dieser Blindproben heran gegangen sind, wird zeigen, welchen Einfluss Präparationstechnik auf den nachprüfbaren Sachverhalt nimmt. Zugleich, so Willems, werde es den Herstellern zeigen, ob seine Werkstoffe die zugesicherten Eigenschaften auch wirklich einhalten.
    Mit besonders viel Spannung erwarten die Tagungsteilnehmer den Vortrag von Dr. Joachim Kinder von der Bundesanstalt für Materialprüfung in Berlin. Er untersuchte Proben von der Bugklappe der in der Ostsee untergegangen Fähre Estonia. Knackpunkt seiner Aufgabe war es heraus zu finden, ob die Spuren im Stahl eindeutig auf Sprengstoff und damit auf ein Attentat hinweisen oder ob sie etwa auch ganz normal beim Putzen mit Reinigungskies entstanden sein können.
    Die Veranstaltung in Recklinghausen ist Teil der Initiative von Bürgermeister Wolfgang Pantförder, die Bildungsträger der Stadt zu einem Wissensforum Recklinghausen zusammen zu schmieden. Als Schirmherr übernimmt er die Begrüßung der bundesweit anreisenden Tagungsteilnehmer. Als Veranstalter arbeitet die Fachhochschule zusammen mit der Gesellschaft für Materialografie Rhein-Ruhr sowie mit dem Arbeitskreis Metallographie Aachen.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Prof. Dr. Christian Willems, Recklinghäuser Fachbereich Chemie und Materialtechnik der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (02361) 915-479 oder 915-443 (Dekanatssekretariat), Telefax (02361) 915-484, E-Mail christian.willems@fh-gelsenkirchen.de


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    So genannte Zwillinge sind Spuren in Stahl und Eisen. Materialprüfer sollen heraus finden, ob sie Folge einer eindeutigen Ursache sind. Foto: BAM, Abdruck honorarfrei
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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Materials sciences, Mechanical engineering
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
    German


     

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