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Wissenschaft
Neuherberg, 10.09.2010. Wissenschaftlern vom Institut für Strukturbiologie des Helmholtz Zentrums München und vom Lehrstuhl für Biomolekulare NMR-Spektroskopie an der Technischen Universität München ist es gelungen, die Struktur einer wichtigen Region des Sam68 Proteins aufzuklären. Sam68 spielt für die zelluläre Signalweiterleitung eine zentrale Rolle. Das renommierte Fachjournal Journal of Biological Chemistry hat die Ergebnisse zur Veröffentlichung der Woche prämiert und das Strukturmodell als Titelbild für seine Ausgabe vom 10. September 2010 gewählt.
Mit Hilfe der Kernspinresonanz (NMR, nuclear magnetic resonance) Spektroskopie konnte Prof. Dr. Michael Sattler mit seinem Team die Raumstruktur der so genannten Qua1-Region von Sam68 aufklären, welche für die Dimerisierung des Proteins verantwortlich ist. Zusammen mit der Gruppe von Prof. Ruth Brack-Werner vom Institut für Virologie konnten die Autoren zeigen, dass dieser Bereich essentiell für die biologische Funktion von Sam68 ist. Das Bild zeigt eine ungewöhnliche Raumstruktur, bei dem zwei Helices von jeweils einer Qua1-Region (grün und blau) miteinander wechselwirken und die Dimerisierung von Qua1 und damit von Sam68 vermitteln.
Sam68 gehört zur Familie der sogenannten STAR–Proteine, die wichtige Aufgaben bei der Signal-gesteuerten Verarbeitung genetischer Information und deren Umsetzung in Proteine übernehmen. Sam68 reguliert dabei unter anderem spezielle Prozesse im Zellzyklus und beim programmierten Zelltod und spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Krebs.
Originalpublikation:
Meyer, NH. et al.: Structural basis for homodimerization of the Src-associated during mitosis, 68 kD protein (Sam68) Qua1 domain. –The Journal of Biological Chemistry, Vol. 285, Issue 37, 28893-28901, 10. September 2010; www.jbc.org/content/early/2010/07/06/jbc.M110.126185.abstract
Das Helmholtz Zentrum München ist das deutsche Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt. Als führendes Zentrum mit der Ausrichtung auf Environmental Health erforscht es chronische und komplexe Krankheiten, die aus dem Zusammenwirken von Umweltfaktoren und individueller genetischer Disposition entstehen. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens auf einem 50 Hektar großen Forschungscampus. Das Helmholtz Zentrum München gehört der größten deutschen Wissenschaftsorganisation, der Helmholtz-Gemeinschaft an, in der sich 16 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit insgesamt 30.000 Beschäftigten zusammengeschlossen haben.
Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 440 Professorinnen und Professoren, 6.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschließlich Klinikum rechts der Isar) und 24.000 Studierenden eine der führenden Universitäten Europas. Ihre Schwerpunktfelder sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften, Medizin und Wirtschaftswissenschaften. Nach zahlreichen Auszeichnungen wurde sie 2006 vom Wissenschaftsrat und der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Exzellenzuniversität gewählt. Das weltweite Netzwerk der TUM umfasst auch eine Dependance in Singapur. Die TUM ist dem Leitbild einer unternehmerischen Universität verpflichtet.
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Sven Winkler, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Ingolstädter Landstraße 1 85764 Neuherberg; Tel. 089-3187-3946, Fax 089-3187-3324, E-Mail: presse@helmholtz-muenchen.de
http://www.helmholtz-muenchen.de/presse-und-medien/pressemitteilungen/pressemitt...
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Medicine
transregional, national
Research results
German
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