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Wissenschaft
KTB-Bohrturm beginnt neue Karriere
Übergabe des Bohrturms an Landkreis Neustadt-Waldnaab /
Wissenschaftliche Zukunft gesichert
GFZ Potsdam, 19. 09. 01 - Am heutigen Tag wurde mit einer feierlichen Vertragsunterzeichnung der Bohrturm der Hauptbohrung des Kontinentalen Tiefbohrprogramms der Bundesrepublik Deutschland (KTB) an den Landkreis
Neustadt/Waldnaab übergeben. In der Zeremonie, an der auch der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Wolf-Michael Catenhusen, zugegen war, übertrug das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) als bisheriger Eigentümer die Rechte an den Landkreis, der den 83 Meter hohen Turm als touristische Attraktion nutzen wird.
Die KTB-Bohrlöcher bleiben dabei für die Wissenschaft zugänglich.
Erst kürzlich hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft das Schwerpunktprogramm "Internationales Kontinentales Bohrprogramm (ICDP)" genehmigt, das ab dem Jahr 2002 das bisherige Programm "KTB/ICDP" ablöst. Damit sind für
eine Periode von mindestens fünf weiteren Jahren Langzeitexperimente in den beiden Bohrlöchern des KTB möglich. Diese beiden Tiefbohrungen von 4000 Metern und 9101 Metern Teufe direkt nebeneinander geben den
Geowissenschaftlern weltweit einzigartige Gelegenheiten für
experimentelle und instrumentelle Beobachtungen. Das GFZ Potsdam stellte bisher, d.h. auch nach Abschluss der aktiven Bohrphase im Oktober 1994, die Bohrlöcher als geowissenschaftliches Tiefenlabor zur Verfügung und führte selbst dort auch wissenschaftliche Experimente durch.
Professor Rolf Emmermann, der Vorstandsvorsitzende des GFZ Potsdam, erinnerte in seinem Beitrag daran, dass das KTB seinerzeit das größte geowissenschaftliche Programm Deutschland war. Professor Emmermann, der während der Jahre 1986 bis 1995 als federführender Koordinator des
DFG-Schwerpunktprogramms "KTB" und von 1989 bis 1994 als
Wissenschaftlicher Direktor in der KTB-Projektleitung verantwortlich war für die wissenschaftlich-operative Gesamtdurchführung dieses Großforschungsprojekts sowie für die Leitung des KTB-Feldlabors, wies darauf hin, dass das heutige Internationale Kontinentale Bohrprogramm
(ICDP) von dem Know-How profitieren kann, das im KTB gewonnen wurde.
"Dass die weitere wissenschaftliche Verwendung der beiden Bohrlöcher bei gleichzeitiger touristischer Nutzung des Bohrturms und des Bohrturmgeländes jetzt durch diesen Vertrag gesichert wurde, kann als Erfolg für alle Beteiligten bezeichnet werden. Der Bohrturm beginnt so
nach seiner wissenschaftlichen Laufbahn nunmehr eine touristische Karriere," führte Emmermann aus.
ENDE DER MITTEILUNG
311 Worte incl. Titeln
Ein Foto vom Bohrturm in druckfähiger Auflösung (CMYK-Modus)finden Sie
unter:
ftp://ftp.gfz-potsdam.de/pub/incoming/grabe/BOHRTURM.TIF
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Franz Ossing
GFZ GeoForschungsZentrum Potsdam
-Public Relations-
Telegrafenberg
D-14473 Potsdam
Tel. ++49 (0)331 - 288 1040
Fax ++49 (0)331 - 288 1044
e-mail: ossing@gfz-potsdam.de
http://www.gfz-potsdam.de/news
Criteria of this press release:
Construction / architecture, Geosciences
transregional, national
Research projects, Research results
German
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