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Jenas Universitätsrat nimmt Bund, Land und sich selbst in die Verantwortung
Jena (08.10.10) Die Themen Bauen und Geld bleiben „Dauerbrenner“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Auch der Universitätsrat hat sich in seiner aktuellen Sitzung wieder damit befassen müssen. Er hat den Entwurf des Haushaltsplanes des Landes Thüringen für das Jahr 2011 aufgrund der geplanten Einsparungen im Hochschulbereich kritisch zur Kenntnis genommen. Noch größere Sorgen bereitet ihm allerdings die Vorausschau auf die Etatgestaltung für die nachfolgenden Jahre sowie die bevorstehenden Verhandlungen über den neuen Hochschulpakt ab 2012. Der Universitätsrat erinnert in diesem Zusammenhang an den Beschluss der Regierungschefs von Bund und Ländern, bis 2015 die Ausgaben für Bildung und Forschung auf zehn Prozent des Bruttoinlandprodukts zu steigern und erwartet, dass dies auch für Thüringen Richtschnur des politischen Handelns bleibt.
Beim Thema Neubau, Sanierung und Bauunterhalt sieht der Universitätsrat die aktuelle Entwicklung mit besonderer Sorge. Angesichts eines reduzierten Hochschulhaushalts werde die Universität kaum mehr die Möglichkeit haben, die im Bauhaushalt des Landes fehlenden Mittel zu kompensieren. Der Universitätsrat appelliert in diesem Zusammenhang an das Land, trotz angespannter Haushaltssituation nicht an der falschen Stelle zu sparen, sondern die Universität Jena weiter angemessen zu unterstützen.
Das Gremium zeigte sich nach einem Gespräch mit Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter hocherfreut über die sehr gute Zusammenarbeit von Universität und Stadt, nicht zuletzt bei dem gemeinsamen Bemühen, die für die Universität notwendige Infrastruktur bereitzustellen.
Ebenfalls positiv bewertet der Universitätsrat den Stand der Gleichstellungsarbeit an der Universität Jena. Es seien die besten Voraussetzungen für gleiche Chancen aller Mitglieder der Universität unabhängig von Herkunft oder Geschlecht geschaffen und zu einem wichtigen Instrument der Qualitätssicherung von Forschung, Lehre und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gemacht worden. Nicht zuletzt, weil Gleichstellung an der Friedrich-Schiller-Universität Chefsache sei. Der Universitätsrat ermutigt das Rektorat, insbesondere die zuständige Prorektorin, ausdrücklich, diese erfolgreichen Anstrengungen fortzusetzen.
Der Rat der Jenaer Universität sieht seine Aufgabe auch in der Vernetzung der Hochschulräte. Im November 2010 findet daher ein Treffen der Vorsitzenden der Thüringer Universitäts- und Hochschulräte mit Wissenschaftsminister Christoph Matschie in Erfurt statt. Den Vorsitzenden der Hochschulräte geht es dabei um einen ersten gemeinsamen Gedankenaustausch über ihre Erfahrungen mit dem seit 2007 geltenden neuen Thüringer Hochschulgesetz. Im Mai 2011 soll dann in Jena ein Treffen der Vorsitzenden der deutschen Universitäts- und Hochschulräte folgen – das Thema wird „Qualitätssicherung als Querschnittsaufgabe“ sein.
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