idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/18/2010 11:18

Erster Doktor der Pflegewissenschaft in Vallendar

Maria Peters Pressestelle
Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar

    Markus Mai aus Trier entwickelt ein neues Verfahren zur Einschätzung des Sturzrisikos von Patienten im Krankenhaus und erhält Doktorwürde

    Die Pflegewissenschaftliche Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar (PTHV bei Koblenz) hat vier Jahre nach Aufnahme des Lehrbetriebs nun erstmals den Titel eines Doktors der Pflegewissenschaft (Dr. rer. cur.) vergeben. Im Rahmen des diesjährigen Fakultätsfestes wurde Markus Mai aus Trier für seine Dissertation zum „Sturzrisiko von Patienten im Krankenhaus“ damit geehrt. Ferner wurden während des Festaktes acht Absolventen des Masterstudiums Pflegewissenschaft feierlich verabschiedet. Zugleich konnte Prof. Frank Weidner, Dekan der Fakultät, vor rund 140 Gästen aus Wissenschaft, Praxis, Kirche und Politik vier neue wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Fakultät begrüßen, die ab Januar 2011 ihre Forschungstätigkeit aufnehmen werden.
    Prof. Weidner begrüßte die Gäste des Festaktes mit dem eingängigen und zeitgemäßen Bild von Aussaat und Ernte. Er wies darauf hin, dass es bereits zehn Jahre her ist, dass mit den Planungen zum Promotionsprogramm in Vallendar begonnen wurde. „Wir wissen es vom Weine her, dass ein guter Jahrgang nicht selten viele Jahre braucht, um ein ganz besonderer zu werden!“ so Weidner. Insgesamt studieren zurzeit 45 Doktoranden der Pflegewissenschaft in Vallendar, von denen weitere kurz vorm Abschluss ihrer Studien stehen. Dann skizzierte Weidner wesentliche Marksteine der Fakultätsentwicklung der vergangenen Monate. Er hob dabei das Engagement der Träger der Hochschule hervor, die vor einigen Monaten beschlossen hatten, die Fakultät um weitere Lehr- und Forschungsgebiete auszubauen. Damit einher gehen wird auch ein erweitertes Studienangebot. In diesem Zusammenhang begrüßte Weidner auch die vier neuen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen, die ab 2011 in der Fakultät mitarbeiten werden. Sie werden eingesetzt, um insbesondere die Forschungsprofile der bislang vorhandenen vier Lehrgebiete weiterzuentwickeln.
    Im Rahmen des ersten abgeschlossenen Promotionsverfahrens der Fakultät hat Dr. Markus Mai ein neues Erhebungsinstrument zur Einschätzung des Sturzrisikos von Patienten in Krankenhäusern entwickelt. Prof. Dr. Albert Brühl, Lehrstuhl Statistik und standardisierte Verfahren der Pflegeforschung der PTHV, wies in seiner Laudatio darauf hin, „dass jährlich in Deutschland bei Patienten während des Krankenhausaufenthaltes schätzungsweise 700.000 Stürze stattfinden.“ Die Sturzursachen sind dabei vielfältig und hängen sowohl mit den räumlichen Gegebenheiten in den Krankenhäusern als auch mit dem Gesundheitszustand und den Lebensgewohnheiten der Patienten zusammen. Etwa 30% der Stürze können folgenreich für die Patienten sein. Sie führen nicht selten zu einer deutlich höheren Verweildauer und höheren Kosten. „Durch ein gänzlich neues Verfahren, mithilfe von komplexen statistischen Methoden, ist es Markus Mai in hervorragender Weise gelungen, ein wiederum sehr einfach anwendbares Instrument zu entwickeln“, so Brühl weiter. Dieses ermöglicht anhand weniger Faktoren eine eindeutige Zuordnung von Patienten zu einer von zwei Risikogruppen. Der Gruppe mit erhöhtem Risiko wird dann während des Krankenhausaufenthaltes besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung zuteil. Zugleich eignet sich dieses hier erstmals angewandte Verfahren auch zur Entwicklung von Einschätzungsinstrumenten weiterer Risiken, wie dem des Wundliegens von Patienten.

    Des Weiteren erhielten während des Festaktes insgesamt acht erfolgreiche Absolventen des Masterstudiengangs Pflegewissenschaft ihre Urkunden aus den Händen der Fakultätsleitung. Sie hatten sich zuvor in drei Semestern intensiv mit pflegerischen Handlungsfeldern, Forschungsmethoden und theoretischen Grundlagen der Pflege auseinandergesetzt. Der Masterstudiengang bereitet auf forschende, entwickelnde und beratende Tätigkeiten in speziellen Handlungsfeldern der Pflege vor.
    Informationen: Sabine Darr, Tel.: 0261/ 6402 – 257, E-Mail: pflege@pthv.de
    (Veröffentlichung frei, Belege erbeten, Bildmaterial wird auf Anfrage zur Verfügung gestellt)

    Die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar ist eine kirchlich und staatlich anerkannte Wissenschaftliche Hochschule (Universität) in freier Trägerschaft. Die Träger sind die Vinzenz Pallotti gGmbH Friedberg und die St. Elisabeth gGmbH Waldbreitbach. Rund 50 Professoren und Dozenten forschen und lehren an der PTHV und betreuen etwa 250 Studierende. Die Finanzierung wird durch die Träger, Förderer und Sponsoren sowie durch Studienbeiträge sichergestellt. Die Pflegewissenschaftliche Fakultät im Universitätsrang ist einzigartig im deutschsprachigen Raum.


    More information:

    http://www.pthv.de/pflegewissenschaft/


    Images

    Dr. Markus Mai
    Dr. Markus Mai
    Foto: M. Mai
    None


    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Studies and teaching, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).