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Wissenschaft
Juristen der Universität Jena erhalten Werke aus dem Nachlass Hans Carl Nipperdeys
Jena (26.10.10) Seit 1999 hat das Bundesarbeitsgericht seinen Sitz in Erfurt. Dass man nach der Wiedervereinigung beschlossen hatte, es dort hin zu verlegen ist kein Zufall, schließlich hat ein Thüringer dessen Entstehung maßgeblich beeinflusst: Hans Carl Nipperdey, ehemaliger Professor an der Universität Jena. Nach dem 2. Weltkrieg war er Professor in Köln und wurde zum ersten Präsidenten des Bundesarbeitsgerichts berufen, das damals seinen Sitz in Kassel hatte.
Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Jena erhält nun aus seinem persönlichen Nachlass Bücher. „An uns ist eine Tochter Nipperdeys herangetreten, die das Erbe ihres Vaters in guten Händen wissen will“, sagt der Dekan der Fakultät Prof. Dr. Dr. h. c. Eberhard Eichenhofer. „Wir freuen uns sehr über dieses Vertrauen und werden uns des Erbes als würdig erweisen.“
Unter den Büchern sind die 20 entscheidenden zivil- und arbeitsrechtlichen Werke des gebürtigen Bad Berkaers, die die Juristen nun in ihrer Fakultät aufbewahren und verwenden werden. Zehn bedeutende wirtschaftswissenschaftliche Werke aus der Nachkriegszeit werden in die Universitätsbibliothek eingegliedert.
Hans Carl Nipperdey, geboren 1895, wurde an der Universität Jena promoviert, habilitierte sich ebenfalls hier und war bis 1925 Professor für Bürgerliches Recht, Handels- und Arbeitsrecht. Mit seiner Arbeit prägte er maßgeblich das damals sehr fortschrittliche Jenaer Wirtschaftsrecht. Außerdem gilt er als Begründer des modernen kollektiven Arbeitsrechts. Sein erstes Lehrbuch auf diesem Gebiet erschien in Jena. Nipperdey starb 1968 in Köln.
Kontakt:
Prof. Dr. Dr. h. c. Eberhard Eichenhofer
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Jena
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 942150
E-Mail: ee[at]recht.uni-jena.de
Jura-Dekan Eberhard Eichenhofer mit der Bücherschenkung.
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Law
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