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Zwei der insgesamt sieben in Deutschland von der Europäischen Organisation für Molekularbiologie (engl Abk. EMBO) geförderten Nachwuchsforscher kommen aus dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch. Es sind der Biochemiker und Proteinkristallograph Dr. Oliver Daumke und der Zellbiologe und Proteomforscher Dr. Matthias Selbach. Von 137 Bewerbern wurden insgesamt 21 junge Wissenschaftler aus neun europäischen Ländern sowie Israel in das EMBO Young Investigators Programme aufgenommen. Sie erhalten jeder in den kommenden drei Jahren insgesamt 45 000 Euro, mit denen sie beim Aufbau einer eigenen, unabhängigen Forschungsgruppe unterstützt werden.
Beide Forscher kamen 2007 als Helmholtz-Nachwuchsforscher an das MDC. Diese Position wird zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfond des Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft und zur anderen Hälfte vom MDC finanziert.
Oliver Daumke untersucht am MDC die Struktur und Funktion von GTP-bindenden Proteinen, die in Signalwegen als molekulare Schalter fungieren oder als Motorproteine Aufgaben in der Zelle übernehmen. Für die Entwicklung von Krebs und Diabetes oder bei Infektionen spielen diese Proteine eine zentrale Rolle. Im September dieses Jahres wurde er Juniorprofessor am Institut für Medizinische Physik und Biophysik an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Er erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter ein Stipendium des Human Frontier Science Program, die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und den Klaus Liebrecht-Preis der Universität Köln für die beste Doktorarbeit.
Matthias Selbach leitet am MDC die Arbeitsgruppe „Zelluläre Signaltransduktion und Massenspektrometrie“. Mit seinen Mitarbeitern entwickelte er eine neue Methode, mit der er die Produktion von tausenden Proteinen gleichzeitig messen kann. Zudem zeigte er, dass eine einzige microRNA die Bildung von hunderten von Proteinen steuern kann. MicroRNAs sind kleine Bruchstücke der Ribonukleinsäure (englisch abgekürzt RNA), einer chemischen Verwandten der DNA, die bestimmen, welche Proteine die verschiedenen Zellen produzieren. Da in Krebszellen andere microRNAs aktiv sind als in gesunden Zellen, gelten microRNAs als aussichtsreiche Kandidaten für Diagnostik und Therapie. Anfang dieses Jahres erhielt er den Analytica Forschungspreis 2010. Seit Oktober 2010 ist er außerdem Professor für Proteomforschung an der Berliner Charité.
Die European Molecular Biology Organization EMBO wurde 1964 gegründet. Ihre Aufgabe ist die Förderung exzellenter Forschung im Bereich der Molekularbiologie. Sie hat ein europaweites Netzwerk von Laboren aufgebaut, die in diesem Feld arbeiten. Dazu gehört auch das MDC. Erst kürzlich war mit Prof. Nikolaus Rajewsky der siebte MDC-Wissenschaftler zum EMBO-Mitglied gewählt worden. Die „EMBO Young Investigators“ gehören zu einem Netzwerk von derzeit 200 jungen exzellenten Nachwuchsforschern, die von EMBO sowohl was die Ausbildung als auch die Finanzierung anbetrifft, gefördert werden.
Barbara Bachtler
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Chemistry, Medicine
transregional, national
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German
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