idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Jenaer Medizinphysiker richten am 14. und 15. Januar den ersten internationalen Workshop zur magnetischen Suszeptibilitätskartierung aus. Dieses Magnetresonanztomografie-Verfahren vermisst nicht-invasiv magnetische Eigenschaften des Gewebes und erstellt daraus Abbildungen, die für die Diagnostik genutzt werden können. Schwerpunkte des Workshops werden die Weiterentwicklung und mögliche klinische Anwendungen des Verfahrens sein.
Die Magnetresonanztomographie (MRT) hat sich zu einem Standardbildgebungsverfahren in der medizinischen Diagnostik entwickelt. Durchschnittlich jeder zwölfte Bundesbürger wurde 2008 einmal in die „Röhre“ geschoben, um Struktur und Funktion seiner Gewebe und Organe beurteilen zu können. Dabei nutzt die MRT gezielt verschiedene Gewebeeigenschaften aus, um durch die Kontrastunterschiede detailreiche Schnittbilder des Körpers zu erstellen.
„Die magnetische Suszeptibilitätskartierung stellt hier ein neuartiges MR-tomographisches Verfahren dar, mit dessen Hilfe magnetische Gewebeeigenschaften im Gehirn auf nicht-invasive Weise abgebildet und quantifiziert werden können“, so Prof. Dr. Jürgen Reichenbach. Er leitet die Arbeitsgruppe Medizinische Physik am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie I des Universitätsklinikums Jena, die zu den Pionieren dieses neuen Verfahrens gehört. Mit Hilfe der Suszeptibilitätskartierung wird die spezifische Magnetisierbarkeit des Gewebes bestimmt und anhand dreidimensionaler Bilder visualisiert. „So lassen sich beispielsweise Eisenablagerungen bei Patienten nachweisen und quantifizieren. Diese Eisenablagerungen spielen bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson eine wichtige Rolle“, beschreibt Professor Reichenbach eine mögliche Anwendung.
Zu ihrem Workshop am 14. und 15. Januar im Alten Schloss Dornburg erwarten die Jenaer Medizinphysiker mehr als 60 Teilnehmer aus den USA, Europa und Deutschland. Die Spezialisten auf dem Gebiet der Magnetresonanztomographie und der Neurowissenschaften werden neueste Forschungsergebnisse vorstellen und über die Möglichkeiten der neuen Methode zu diskutieren. „Ich bin mir sicher, dass sich viele neue Ansätze für Forschungskooperationen zur Weiterentwicklung dieses viel versprechenden Bildgebungsverfahrens ergeben werden“, so Jürgen Reichenbach.
Terminhinweis:
First International Workshop on MRI Phase Contrast and Quantitative Susceptibility Mapping,
14. und 15. Januar 2011, Altes Schloss Dornburg, Schlossplatz, 07778 Dornburg
Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen R. Reichenbach
Medizinische Physik, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie I,
Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641-935372
E-Mail: juergen.reichenbach[at]med.uni-jena.de
http://www.mrt.uni-jena.de/qsm-workshop - Programm und weitere Informationen
Suszeptibilitätskartierung eines gesunden menschlichen Gehirns
Quelle: AG Medizinische Physik des UKJ
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine, Physics / astronomy
transregional, national
Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).