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Wissenschaft
Workshop "Mikroverkapselung im Lebensmittelbereich"
Ort: Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung in Golm bei Potsdam
29. Oktober 2001, 10.00 Uhr
Ob geschmacksneutrales Fischöl oder beruhigende Kartoffelchips mit Johanniskraut - innovative Lebensmittel erobern den Markt. Bei der Herstellung von maßgeschneiderten Nahrungsmitteln müssen empfindliche Zusätze wie Fettsäuren, Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe oder Aromen zugesetzt werden. Mikrokapseln schützen dabei vor dem Umgebungsmilieu, maskieren unerwünschten Geruch und Geschmack, stabilisieren, erleichtern die Dosierung und reduzieren die Gefahr für Allergiker. Der verkapselte Wirkstoff kann über einen langen Zeitraum kontrolliert freigesetzt werden oder bei gewünschter Temperatur, Druck oder Säuregrad schlagartig austreten.
Drei Fraunhofer-Institute haben sich zusammengeschlossen, um das Knowhow an Kapselverfahren und Wandmaterialien gezielt zu bündeln und neue Lösungen für die Lebensmittelindustrie in einem Workshop anzubieten. Sie richtet sich damit sowohl an die Kapselhersteller als auch an Anwender von verkapselten Zusätzen. Eine breite Palette von Verfahren und lebensmittelgeprüften Wandmaterialien ermöglicht spezielle Anpassung an Anwendungsprobleme.
Um das Zusammenspiel zwischen Kapselmaterial und Verfahren optimal zu nutzen, müssen viele individuelle Fragen geklärt werden. Das passende Kapselmaterial muss sich mit dem Zusatzstoff, dem umgebenden Material und dem Kapselverfahren vertragen und bei gewünschten Bedingungen den Wirkstoff freisetzen. Wie dicht soll die Kapselwand sein? Wie sollen die Mikropartikel "aussehen"? Kern-Schale-Struktur oder eher eine Art Schwamm mit Außenhaut? Handelt es sich um einen wasserlöslichen oder unlöslichen Wirkstoff? Außerdem müssen die Materialkosten in einem angemessenen Verhältnis zum Wirkstoffpreis stehen.
Eine Bedarfsanalyse in der Lebensmittelindustrie zeigte das lebhafte Interesse und die weitreichenden Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie. In der Hälfte der Anwendungen steht die Zugabe von Nährstoffen, wie Vitamine, Fette, oder Mineralstoffen im Vordergrund. Ein knappes Viertel entfällt auf die geschmackliche und optische Verbesserung der Lebensmittel. Die restlichen Anwendungen beschäftigen sich mit erhöhter Stabilisierung oder Prozessoptimierung beispielsweise durch die Zugabe von Enzymen.
Kontakt: Susanne Langer, langer@iap.fraunhofer.de, Telefon: 03 31/5 68-11 51
Weitere Informationen und Anmeldung auch im Internet.
http://www.iap.fhg.de/german/news
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Materials sciences, Mechanical engineering
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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