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10/24/2001 15:30

Universitätsbibliothek Dortmund sieht sich in ihrem Kurs bestätigt

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Die Universitätsbibliothek Dortmund sieht in den Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur digitalen Informationsversorgung durch Hochschulbibliotheken ihren Kurs bestätigt. Sie verfolgt seit Jahren das Ziel, ihren Nutzerinnen und Nutzern ein umfassendes Angebot nicht nur an gedruckten Publikationen, sondern auch an digitalen Medien bereitzustellen.

    Die Bibliothek nimmt zu den Ratschlägen der Experten wie folgt Stellung:

    Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, Wissenschaft und Forschung. Am 13. Juli hat der Wissenschaftsrat umfangreiche Empfehlungen zur Entwicklung der Hochschulbibliotheken verabschiedet (http://www.wissenschaftsrat.de/presse/pm_1601.htm ).

    Der Wissenschaftsrat betont, dass den digitalen Informationen und Publikationen in vielen Bereichen der Wissenschaft und Forschung immer größere Bedeutung zukommt. Diese Tatsache stellt an Hochschulbibliotheken immer größere Anforderungen.

    Der Wissenschaftsrat sieht als zukünftiges Modell für Hochschulbibliotheken das einer sogenannten "Hybridbibliothek", die sowohl gedruckte als auch digitale Publikationen und Informationen bereitstellt.
    Die Universitätsbibliothek Dortmund sieht sich durch die Empfehlungen des Wissenschaftsrates in ihrem Kurs auf eine sogenannte "Hybridbibliothek" bestätigt. Die Entwicklungen der letzten Jahren zielten darauf, den Benutzern ein möglichst umfassendes Angebot aus gedruckten und digitalen Publikationen zur Verfügung zu stellen.

    Elektronische Dienstleistungen, die bisher bereits angeboten werden:
    - Umfassendes Angebot an Datenbanken und elektronischen Zeitschriften (diese werden teilweise durch die Teilnahme der Bibliothek an Landeskonsortien zur Verfügung gestellt),
    - Elektronische Volltexte für alle Benutzer im Rahmen des Angebotes der Digitalen Bibliothek NRW,
    - Eldorado: der Hochschulschriftenserver der Universität Dortmund mit elektronisch publizierten Dissertationen, Diplomarbeiten und anderen Hochschulschriften.
    - Elektronische Dienstleistungen für blinde und sehgeschädigte Nutzer,
    - ca. 60 PC-Arbeitsplätze mit Internetanschluss in der Zentralbibliothek und allen Bereichsbibliotheken,
    - Umfassenden Schulungs- und Kursangebot für Benutzer und vor allem für Hochschulangehörige: Hiermit trägt die Bibliothek zur Entwicklung der Informationskompetenz innerhalb der Universität bei,
    - Elektronische Dokumentlieferdienste: die Uni-Bibliothek Dortmund war an der Entwicklung des Schnellbestellsystems für Zeitschriftenaufsätze "JASON" beteiligt und bietet diesen Dienst seit langem ihren Nutzern an,
    - Umfassende Fachinformationsseiten im Internet: Hier findet jeder Studierende, Wissenschaftler und fachlich Interessierte Datenbanken, Kataloge und Informationen zur Recherche.
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    Schulung für Nutzerinnen und Nutzer

    Das breit gefächerte Schulungsangebot reicht von Ersteinführungen für Studienanfänger bis hin zu Rechercheschulungen für Wissenschaftler.
    Traditionelle Grunddienstleistungen werden seit jeher von der Uni-Bibliothek kostenfrei angeboten, darüber hinausgehende Dienstleistungen sind kostenpflichtig. So können sich besonders Eilige ein Buch oder einen Artikel auch innerhalb von 48 Stunden liefern lassen.
    Doch nicht nur in ihrem Dienstleistungsangebot hat die Uni-Bibliothek einen guten Stand, auch die vom Wissenschaftsrat geforderte umfassende Medienkompetenz von Bibliotheksmitarbeitern wird seit Jahren an der Bibliothek gefördert. Für den Bereich "Fort- und Weiterbildung" wurden personelle Ressourcen zur Verfügung stellt. Eine eigene Abteilung "Fort- und Weiterbildung" ist sonst selten in der Bibliothekslandschaft.

    Um die personellen Voraussetzungen für die vom Wissenschaftsrat geforderten Veränderungsprozesse zu schaffen, betreibt die Bibliothek konsequent einen Organisationsveränderungsprozess hin zu flachen Hierarchien und integrierten Geschäftsgängen.

    Auch die vom Wissenschaftsrat empfohlene stärkere Kooperation der zentralen Einrichtungen Hochschulbibliothek, Hochschulrechenzentrum und Medienzentrum wird von der Bibliothek praktiziert. Das vom Wissenschaftsrat geforderte Informationsmanagement mit dem Ziel eines integrierten Dienstleistungsangebots für Studierende und Lehrende wird von Hochschulbibliothek, Hochschulrechenzentrum und Medienzentrum kooperativ betrieben.
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    Enge Zusammenarbeit mit Nachbarbibliotheken

    Hochschulübergreifende Kooperation besteht darüber hinaus zur Stadt- und Landesbibliothek Dortmund und zur Fachhochschulbibliothek sowie zur Universitätsbibliothek Bochum.

    Der Wissenschaftsrat stellt in seinen Empfehlungen fest, dass "die Hochschulbibliotheken sich noch nicht hinreichend zu Zentren der Versorgung mit digitalen Informationen und Publikationen entwickelt haben und die Lehrenden und Lernenden mit entsprechenden Schulungen und Dienstleistungen nicht in ausreichendem Maße unterstützen". Diese Feststellung des Wissenschaftsrates trifft für die Universitätsbibliothek Dortmund nicht zu.

    Möglich wurden die bisherigen Entwicklungen durch eine stetig steigende Etatzuweisung der Universität Dortmund. Die Hochschulleitung der Universität ist sich stets der Problematik bewusst gewesen, dass die Finanzierung der Bibliothek jährlich mit unkalkulierbaren Risiken belastet ist durch Preissteigerungen bei Monographien und Zeitschriften. Durch eine kontinuierliche Aufstockung des Etats hat die Universität dazu beigetragen, dass ihre Bibliothek im Vergleich zu anderen Hochschulbibliotheken gut ausgestattet ist.

    Doch der Wissenschaftsrat weist zu Recht darauf hin, dass auch in Zukunft nicht von einer Minderung der Kosten für die Informationsbeschaffung und einer Entlastung der Erwerbungsetats der Bibliotheken auszugehen ist. Durch das Nebeneinander der konventionellen und elektronischen Medien entsteht vielmehr ein zusätzlicher finanzieller Aufwand. Während auf der einen Seite die Kosten für Printmedien immer höher steigen, muss die Bibliothek auf der anderen Seite nicht nur für die digitalen Publikationen, sondern auch die dafür notwendige technische Ausstattung und deren Austausch und Wartung finanzielle Mittel zur Verfügung haben.
    "Aufgrund der kurzen technischen Innovationszyklen und der damit verbundenen Folgekosten besteht auch auf Dauer ein hoher Reinvestitionsbedarf" so der Wissenschaftsrat.
    Insgesamt gibt der Wissenschaftsrat zu bedenken, dass dies voraussichtlich nicht ohne Mittelumschichtungen und zusätzliche finanzielle Mittel geschehen kann.
    ____________________________________________________________
    Ansprechpartnerin in der Universitätsbibliothek

    Ltd. Bibliotheksdirektorin Marlene Nagelsmeier-Linke
    Ruf 0231 7554030
    E-Mail: marlene.nagelsmeier-linke@ub.uni-dortmund.de
    http://www.ub.uni-dortmund.de/neues.htm


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Organisational matters, Science policy
    German


     

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