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Wissenschaft
Künftig internationale Kooperation in der Doktorandenausbildung mit Universitäten in Ungarn und den Niederlanden
Die Philipps-Universität Marburg erhält zwei neue Graduiertenkollegs für die Ausbildung besonders qualifizierter Doktoranden. Bei beiden Kollegs, die von 2002 an von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert werden, handelt es sich um europäische Graduiertenkollegs, in denen deutsche Nachwuchswissenschaftler gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen anderer europäischer Hochschulen forschen und studieren werden.
Im ersten deutsch-ungarischen Graduiertenkolleg zum Thema "Electron-Electron Interac-tions in Solids" werden sich Doktoranden der Universitäten Marburg und Budapest ab April kommenden Jahres insbesondere mit Korrelationseffekten in Festkörpern aufgrund der Elektron-Elektron-Wechselwirkung beschäftigen, wie sie beispielsweise beim Magnetismus zu beobachten sind. Auch in vielen Halbleitern können derartige Effekte studiert werden, weshalb diese Materialklasse bei den künftigen Untersuchungen eine Rolle spielen wird.
Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit dem Physikalischen Institut der Universität Budapest wurde Anfang Juli in Marburg bereits die erste grenzüberschreitende deutsch-ungarische Promotion eines ungarischen Stipendiaten des bisherigen Marburger Graduiertenkollegs "Optoelektronik mesoskopischer Halbleiter" abgeschlossen. Durch die Ausweitung der Kooperation verspricht sich der Fachbereich Physik neue Impulse auch für das Physikstudium an der Philipps-Universität. Sprecher des neuen Graduiertenkollegs ist der Theoretische Physiker Professor Florian Gebhard.
Das zweite neue Graduiertenkolleg trägt den Titel "Transcriptional control in developmental processes" (Transkriptionskontrolle bei Entwicklungsprozessen). An diesem internationalen Kolleg wirken neben Molekularbiologen, Zellbiologen, Humanbiologen und Mikrobiologen aus Marburg und einem Genetiker aus Gießen Wissenschaftler aus Rotterdam mit. Eingebunden sind auch Wissenschaftler des Marburger Max-Planck-Instituts (MPI) für terrestrische Mikrobiologie.
Das Verständnis der molekularen Basis von Transkriptionskontrolle und gewebespezifischer Genexpression während der Entwicklung ist ein zentrales Thema der modernen Biologie. Ziel des neuen europäischen Graduiertenkollegs ist es, entwicklungsbiologisch bedeutsame Aspekte der Transkriptionskontrolle bei verschiedenen Modellorganismen zu studieren. Diese Untersuchungen sollen darüber hinaus zum Verständnis der Entwicklungsbiologie des Menschen und von Erkrankungen beitragen. Sprecher dieses Graduiertenkollegs ist Professor Guntram Suske, Institut für Molekularbiologie und Tumorforschung im Fachbereich Medizin.
Bundesweit hat die DFG 25 neue Graduiertenkollegs bewilligt, darunter sieben europäische Kollegs. Aus den Universitäten lagen dazu 43 Neuanträge vor. Derzeit bereiten sich in Graduiertenkollegs rund zehn Prozent aller Doktoranden in Deutschland auf ihre Promotion vor. Absolventen von Graduiertenkollegs sind in der Regel zwei Jahre jünger als andere Doktoranden.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Research projects, Studies and teaching
German
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