idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/03/2011 11:32

Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) wird ausgewählter Ort 2011

Roger Motsch Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät
Universität des Saarlandes

    Ein neuer Ansatz für die Therapie des Schlaganfalles (Mobile Stroke Unit) wird durch den Bundespräsidenten Christian Wulff ausgezeichnet
    „Deutschland - Land der Ideen“ ist die gemeinsame Standortinitiative von Bundesregierung und deutscher Wirtschaft. Schirmherr der Initiative ist Bundespräsident Christian Wulff. Ihr Ziel ist es, im In- und Ausland ein zeitgemäßes Deutschlandbild zu vermitteln und die Stärken des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Deutschland zu betonen. Von rund 2600 Kandidaten für den „ausgewählten Ort 2011“ wurde die Klinik für Neurologie des UKS für ihr neues Konzept „Das Krankenhaus kommt zum Schlaganfallpatienten“ gemeinsam mit 364 weiteren Orten ausgewählt.

    Die Kernbotschaft vom Land der Ideen umfasst ein breites Themenspektrum, das die Initiative in ihre Aktivitäten einbindet: Sie macht technologische Innovationen sichtbar, setzt kreative kulturelle und gesellschaftliche Impulse und unterstützt wissenschaftlichen Forschergeist.

    In Deutschland erleiden ca. 250.000 Patienten pro Jahr einen Schlaganfall. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache, die zweithäufigste Ursache von Demenz und die häufigste Ursache von bleibender Behinderung in den westlichen Ländern. Neben dem erheblichen menschlichen Leid hat der Schlaganfall auch enorme ökonomische Auswirkungen (bereits 1995 bezifferten sich allein die direkten Krankenhauskosten auf 6,1 Milliarden Euro, Gesundheitsberichterstattung des Bundes 1995), welche zukünftig aufgrund der demografischen Veränderungen in Deutschland weiter zunehmen werden.

    Die Lyse ist die Therapie der Wahl bei einem durch einen Thrombus verursachten Schlaganfall. Leider kann diese Therapie nur in 2 bis 4 % der Fälle erfolgreich eingesetzt werden. Die Anwendung der Lysetherapie setzt eine sorgfältige Diagnose voraus. Es muss zweifelsfrei gesichert sein, dass bei den Patienten ein Thrombus vorliegt. Sollte der Schlaganfall z.B. auch durch eine Hirnblutung verursacht worden sein, so wäre die Lysetherapie kontraindiziert. Das zeitliche Therapiefenster beträgt nur 3 Stunden. Durch die Anfahrt des Rettungsfahrzeuges zum Schlaganfallpatienten, den Transport des Patienten in die Klinik und die Diagnose in der Klinik vergeht in der Regel so viel Zeit, dass die Lysetherapie nicht mehr erfolgreich eingesetzt werden kann.

    Bei dieser Problematik setzt die Entwicklung von Prof. Dr. Klaus Faßbender, dem Direktor der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg an. Entsprechend des neuen Konzeptes „Das Krankenhaus kommt zum Schlaganfallpatienten“ beherbergt die einzigartige Mobile Stroke Unit, ein CT, Laborgeräte und Telemedizinanbindung zum Krankenhaus.

    Das Besondere: Patienten verlieren durch Diagnose und Behandlung am Notfallort keine Zeit für den Transport in die Klinik.

    Die Entwicklung des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg und der Universität des Saarlandes hilft in der Zukunft die Folgen eines Schlaganfalles und das damit verbundene Leid dramatisch zu reduzieren.

    Ansprechpartner:

    Prof. Dr. med. Klaus Faßbender
    Direktor der Klinik für Neurologie
    Universitätsklinikum des Saarlandes
    Tel.: 06841/16-24103
    Fax: 06841/16-24137

    http://www.uks.eu/neurologie


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Contests / awards, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).