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Wissenschaft
Während des zweiten Weltkriegs bis 1947 starben in der damaligen Sowjetunion Tausende von Menschen an einer schwerwiegenden Funktionsstörung des Knochenmarks. Grund: eine Vergiftung mit sogenannten "Fusarium-Toxinen", die sich in verschimmeltem Getreide bilden. Ursachen, Auswirkungen und Vermeidungsstrategien des Fusarium-Befalls von Getreide sind am 7. November Themen einer Tagung an der Universität Bonn. Veranstalter ist der Lehr- und Forschungsschwerpunkt "Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft" (USL).
Die durch Fusarien gebildeten "Mykotoxine" stellen auch heute noch ein Gesundheitsrisiko für den Menschen dar. So wird z.B. in Brot und Bier Getreide verarbeitet, das Pilzgifte enthalten kann. Welche Auswirkungen die Mykotoxine auf den Menschen genau haben, ist noch nicht sicher bekannt. Wird mykotoxinbelastetes Getreide an Nutztiere verfüttert, kann das zu deutlichen Krankheitssymptomen sowie einer Schwächung des Immunsystems der Tiere führen.
Die Anfälligkeit von Getreide gegenüber Fusarien lässt sich durch die Züchtung resistenter Sorten verringern. Auch geeignete Anbaustrategien verhindern, dass es zu einem massiven Befall mit dem Getreideschimmel kommt. Auf der Tagung werden die Referenten aktuelle Erkenntnisse zur Infektion und Toxinbildung vorstellen und Vermeidungsstrategien diskutieren.
Ab 12.30 Uhr stehen die Wissenschaftler interessierten Journalisten in der Bibliothek des Instituts für Pflanzenkrankheiten, Nußallee 9, für Fragen zur Verfügung.
Ansprechpartnerin für die Medien: Dr. Birgit Hoegen, Lehr- und Forschungsschwerpunkt "Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft" (USL), Tel.: 0228/73-2297, E-Mail: b.hoegen@uni-bonn.de
Criteria of this press release:
Zoology / agricultural and forest sciences
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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